Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Montag 14. November 2011, 19:36

Hier eine Sammlung von Originalzitaten, damit man nicht enttäuscht wird, von diesem oder jenem "verständnisvollen" Mediziner:



Fernsehdiskussion im ZDF-Dokukanal vom 13. Februar 2008, zum Thema MCS


Prof. Dr. Thomas Eikmann, Direktor eines Instituts für Hygiene- und Umweltmedizin

"MCS Patienten zeichen sich dadurch aus, dass sie sich belastet fühlen", "wir diskutieren das gar nicht, wir akzeptieren, so wie sie zu uns kommen...auch mit ihrer Selbsteinstufung", "natürlich sind die Patienten häufig psychisch belastet" , "viele Patienten wollen darüber hinweg kommen", "sie wieder in normales Leben hineinführen", "wir finden ein nicht angemessenes Umgehen mit der Problematik",


Prof. Eickmann in der Apothekenumschau Juli 2008

"'Diese Leute sind keine Simulanten'", betont Eikmann, 'sie sind ernsthaft krank.'Nur, so der Umweltmediziner: Statt eines vermeintlichen 'multiplen Chemikalien-Syndroms' haben die Symptome meist vielfältige andere Ursachen



Prof.Dr. Nowack, in der FR vom 3.11.2007 "Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt"


"Es ist wenig hilfreich wenn Schulmediziner sagen, ,Sie haben nichts, Sie müssen jetzt
zum Irrenarzt!'"Er bespreche deshalb mit den Patienten, „dass es eben eine Menge Phänomene
gibt, die man nicht erklären kann. Und genauso wie ich das Krankheitsbild der Patienten nachvollziehe, bitte ich sie darum, hinzunehmen, dass ich MCS naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Um dann zu überlegen: Wie kann der Patient konzeptionell mit der Krankheit umgehen?" ..."Es bringt nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum etwas nicht geht. Wir müssen den Betroffenen helfen, sich Teile des Alltags zurück zu erobern."




Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie

Seite 27


"Es wird empfohlen, dem Patienten mit Empathie und Einfühlungsvermögen zu begegnen

und das berichtete Beschwerdebild zunächst wertfrei aufzunehmen.

Die Hinführung zu einem multifaktoriellen Krankheitsmodell ist häufig erst im längeren Verlauf

der Behandlung nach dem Aufbau eines tragfähigen Vertrauensverhältnisses zwischen

Arzt und Patient möglich."


Handlungsorientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie
http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf


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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon mirijam » Dienstag 15. November 2011, 00:32

Irgendwo hier im Forum gab es doch früher einen Thread über den Psychiater Dr. Mai, in dem über ein Ferneseh-Interview berichtet wurde.

In diesem Interview meinte Dr. Mai, Chemikaliensensible sollen mittels einer Psychotherapie lernen, die Chemikalien in Duftstoffen und dergleichen auszuhalten.

Wenn man bedenkt, dass diese Chemikalien de facto bei vielen schwer geschädigten Patienten Asthma, Erstickungsanfälle, starke Schmerzen, Ohnmachtsanfälle u. v. m. auslösen, dann muss man sich mit größter Besorgnis die Frage stellen, in welchem Land und in welcher Zeit wir eigentlich leben?

Die mittelalterliche Inquisition ist längst vorbei, dachte ich. Und nach dem heutigen wissenschaftlichen Stand der Dinge, der ja hinzukommend noch rechtsverbindlich ist (s. dazu auch Dr. Tino Merz) dürften solche Versuche, ja sogar allein die verbalen Ankündigungen bzw. Behauptungen der Notwendigkeit solcher Handlungen als in hohem Maße strafbare Taten gewertet werden.
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Dienstag 15. November 2011, 07:55

@mirijam

Hier kann man die Gedankengänge eines Dr. Mai nachlesen:

"Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken.."

http://www.rtl-regional.de/player.php?id=1679&tag=Umwelt&seite=6


http://www.fklnf.de/presse.html

viewtopic.php?t=7767


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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon mirijam » Dienstag 15. November 2011, 13:49

Dr. Mai:

"Menschen die in ihrem Leben extrem intensive Traumata erleiden mußten, wie man sie vielleicht in einer Kriegssituation erleiden muß, aber auch als Opfer einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Mißbrauchs in der Kindheit, haben ein vielfach erhöhtes Risiko an MCS zu erkranken.."


Daran erkennt man die unseriöse Wissenschaft: Nur verallgemeinerte Floskeln, die auf keinen konkreten belegbaren wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnissen beruhen, d. h. ohne die geringste Verifizierung.
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Tohwanga » Dienstag 15. November 2011, 14:13

Dr. Christoph Mai ist Psychiater und kein Umweltmediziner. Sein umweltmedizinisches Fachwissen ist verschwindend gering und seine Aussagen aus der Luft gegriffen - halt nur psychiatrisches Wissen. Völlig belanglos.

Dieser besagte Dr. Mai lehnte sich bei der Aufnahmeuntersuchung in meinen Mund (7 Zähne mit 11 Amalgamfüllungen) und meinte doch glatt: "Ihre Zahnsubstanz ist sehr gut, sie haben keine MCS". Aha, Herr Dr. Mai, sie lehnen sich aber weit aus dem Fenster. Nicht nur Umweltmediziner auch Zahnarzt will er sein.
Wie war das mit dem Menschen, der sich Titel kaufte, bzw. dem der sie verkauft? Na?

Keinen Pfifferling gebe ich auf die Aussagen dieses Herrn...
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Dienstag 15. November 2011, 14:28

Die LEID-Linien wurden nicht nur von Mai erarbeitet. Auch wenn wohl der Dreh-und Angelpunkt in der Nordfriesland gGmbH zu suchen ist.

Verantwortlich für die geforderte einfühlsame Sonderbehandlung von MCS Patienten sind:


Dr. med. Frank Bartram, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Vorstandsmitglied des dbu

Dr. rer.nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachkliniken Nordfriesland gGmbH


Dr. med. Volker von Baehr, Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Institut für Medizinische Diagnostik MVZ GbR, Berlin

Dr. med. Claus-Hermann Bückendorf, Arzt für Innere Medizin, Umweltmedizin, Naturheilverfahren,

Sportmedizin, Chirotherapie, Vorstandsmitglied des dbu

Dr. med. Hans-Peter Donate, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Vorstandsmitglied des dbu

Volker Engelhardt, Arzt und Heilpraktiker, Braunschweig, Vorstandsmitglied des dbu

Prof. Dr. med. Wolfgang Huber, Arzt für Innere Medizin und Umweltmedizin, Vorstandsmitglied des dbu

Dr. Martin Klehmet, Zahnarzt, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Umwelt-Zahnmedizin, Berlin

Dr.med. Kurt Müller, Arzt für Dermatologie und Umweltmedizin, Vorstandsmitglied des dbu und der EUROPAEM (European Academy for Environmental Medicine)

Dr. med. Peter Ohnsorge, Arzt für HNO-Heilkunde, Allergologie, Umweltmedizin, Akupunktur. Vorstandsmitglied des dbu und der EUROPAEM (European Academy for Environmental
Medicine)

Dr. med. Christoph Mai, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Umweltmedizin, Akupunktur.Chefarzt der Fachkliniken Nordfriesland gGmbH

Prof. Dr.med. Jens-Martin Träder, Arzt für Allgemeinmedizin, Umweltmedizin, Institut für Allgemeinmedizin, UKSH Lübeck, DEGAM-Mitglied.




Korrespondenzadresse:

Fachkliniken Nordfriesland gGmbH

Dr. rer.nat. Anke Bauer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung für Psychosomatik, Psychotherapie und Umweltmedizin

Krankenhausweg 3

25821 Bredstedt


http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Dienstag 15. November 2011, 14:29

Übrigens gar keine neue Idee.

Siehe auch

viewtopic.php?t=16590
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Freitag 25. November 2011, 12:10

Ein Zitat aus einer Präsentaion http://www.fdhshsberlin.de

Auch hier: Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht.

"Gleichzeitig ist der persönliche Kontakt in der Beratung sehr

wichtig. Die Menschen brauchen Verständnis für die Situation,

Einfühlungsvermögen und gleichzeitig eine nötige Distanz des

Therapeuten zu dem manchmal aussichtslos erscheinenden

Krankheitsverlauf.

Hilfreich ist eine psychotherapeutische Begleitung, die den

Umgang mit der Krankheit focusiert („Coping“)."



"Für den Therapeuten kann die Arbeit mit MCS- bzw. CFSPatienten

zu einer persönlichen Grenzerfahrung werden:

Der Krankheitsverlauf ist unberechenbar und

unkontrollierbar, Therapieerfolge sind selten und die

Patienten häufig depressiv gestimmt haben Tendenzen zur

„Opferhaltung“.

Das erfordert neben der Empathie immer wieder die

Abgrenzung und Übergabe der „Heilungsverantwortung“ an

den Patienten."


http://www.fdhshsberlin.de/ernaehrungstherapie/praesentationen/05_CFS_MCS.pdf
http://www.fdhshsberlin.de/

viewtopic.php?t=16651
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Vorsicht Falle. Was hinter der Empathie steht

Beitragvon Juliane » Freitag 25. November 2011, 13:23

List und Gewalt.Gedanken zu LEID-Linien

viewtopic.php?t=16656
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