boykottieren wir die Umweltmediziner?

boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon ChemicalChaot » Sonntag 4. Dezember 2011, 16:07

Welche Passagen genau kritisiert Ihr in der Leitlinie, und warum?
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Harry Voss » Sonntag 4. Dezember 2011, 16:19

@ ChemicalChaot

Wenn Du den Thread "DBU Online Umweltmedizinische Leitlinie erschienen" durchliest findest Du die Antworten auf Deine Frage:

viewtopic.php?t=16581

Lies Dir bitte auch die Leitlinie intensiv durch.

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
Harry Voss
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Beobachter » Sonntag 4. Dezember 2011, 17:23

Zu "mirijam":

Ich bin weder jung noch gutgläubig noch erwarte ich von irgendwem oder irgendwas irgendeine Rettung.
Geschweige denn, ich wollte selbst irgendwen retten.

Ich ärgere mich nur darüber, wenn man Ursache und Wirkung nicht unterscheiden kann und auch die größten Sauereien als gegeben hinnimmt.
Und sich in dem, was bleibt, möglichst bequem einrichtet:
Jeder ist sich selbst der Nächste.

Was nützt jedwede Aufklärung, wenn sie nicht die geringste Konsequenz hat?
Und höchstens kurzzeitig ein resigniertes Bedauern hervorruft, man mit den Achseln zuckt, sich wieder zurücklehnt und lapidar feststellt, dass man es ja "schon immer gewusst" hat ...
Und genauso weitermacht wie bisher - nach dem allgegenwärtigen "Mainstream"-Motto: Nach mir die Sintflut ...

Sind alle, die z.B. bei Occupy mitmachen, junge, gutgläubige Menschen mit Weltrettermentalität?
Nein, das sind nur "Idioten", die ihre Zeit und Kraft "verschwenden" im Protest gegen nicht hinnehmbare Ungerechtigkeiten und Fehlentwicklungen.
Ach, wie naiv ...

Nein, das sind Leute jeden Alters und jeder sozialen Schicht, die ihren wachen Verstand behalten haben und über ihren eigenen Tellerrand hinausschauen und Zusammenhänge erkennen können.


Viele Grüße
Beobachter
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Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Dezember 2011, 17:43

Also mal ganz einfach. Ganz systemimmanent gedacht.

Wenn ich mir was zu essen kaufen will, gehe ich doch nicht in ein Kleidergeschäft.

Wenn ich MCS habe, gehe ich doch zu keinem Mediziner der mir eine Psychotherapie verkaufen will.

Die Leitlinien-Umweltmediziner und ihre Kollegen in den Umweltambulanzen bieten Produkte an, die man als MCS Kranker nicht kauft. Alldieweil man damit nichts anfangen kann.

Ich lasse die Anbieter auf ihren Angeboten sitzen.

Wenn das alle MCS Kranken machen, müssen sich die Herrschaften andere Märkte erschließen. Oder ihr Angebot ändern.
Juliane
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Beobachter » Sonntag 4. Dezember 2011, 18:39

Ja, natürlich; ganz einfach: Boykott.
Ein guter und richtiger Schritt.
Die Nachfrage regelt das Angebot.

Noch mal:
Aber was macht ein MCS-Kranker (wohlgemerkt als KASSENPATIENT), der dringend behandlungsbedürftig ist und ärztliche Hilfe braucht?

Falls er vorher (vor der "Leitlinien-Ära"!) das "Glück" gehabt hat, dass seine MCS-Erkrankung als solche erkannt, diagnostiziert und begutachtet wurde.

Ein Neu-Erkrankter wird gemäß der neuen dbu-Leitlinien

schon bei der Anamnese-Erhebung geschickt in eine Ecke gedrängt werden (nämlich in die gut abzurechnende Psycho-Ecke);
er wird keine notwendige entsprechende und ausreichende toxikologische Diagnostik erfahren;
die "Therapie" wird sich demzufolge auf "psychotherapeutische Maßnahmen" beschränken (ebenfalls gut abzurechnen);
man wird sogar versuchen, ihn an für ihn unverträgliche Schadstoffe/Allergene zu gewöhnen!

Tolle Perspektiven, die sich da eröffnen!

Und KASSENPATIENTEN haben keine anderen!
Die dbu-Leitlinien zementieren die Zwei-Klassen-Medizin!

Ist das hinnehmbar?


Grüße
Beobachter
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Beitragvon Alex » Sonntag 4. Dezember 2011, 19:30

Diese "Zweiklassen-Medizin" haben wir schon lange. Leider. Auch in der Umweltmedizin.

Dr. Binz, der ohne Berechnung Atteste schreibt und seine Patienten schützt, können wir leider nicht klonen.
Andere Umweltärzte (die auf der Leitlinie als Unterzeichner stehen) schreiben solche Atteste nicht,
oder nur gegen fettes Honorar.

Die Diagnose MCS T78.4 trägt auch bei weitem nicht jeder Umweltmediziner in den Befund ein.

Und wie es zu werten ist, dass ein Umweltmediziner (auch ein Leitlinien Unterzeichner) mit der Uhr die Zeit stoppt,
die er für den Patienten aufwendet und die er privat abrechnet und nicht über Kasse, das überlasse ich Euch.

Nicht nur Kassenpatienten sind gekniffen, sondern alle die durch Schadstoffe krank wurden.
Die "dbu-Leitlinie-Umweltmedizin" setzt dem Ganzen allerdings die Krone auf.
Weil sie von den Ärzten unterzeichnet wurde, zu denen die Umweltkranken noch relatives Vertrauen hatten
und in die sie ihre Hoffnung auf Änderung setzten. Beides ist mit dem Erscheinen der "dbu-Leitlinie-Umweltmedizin"
zertreten worden.
Alex
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Dezember 2011, 19:36

@ Beobachter

Man kann es hier im Forum finden und hört es auch von Patienten.

Das Meiste, was der niedergelassene Umweltmediziner abrechnet, kann er trotz Kassenzulassung nicht über Kasse abrechnen. Und manche haben ohnehin eine Privatpraxis.

Aber greifen wir einfach mal einen der Autoren heraus:

Dr. med. Claus-Hermann Bückendorf schreibt auf seiner Internetseite:

"Ein wesentlicher Schwerpunkt der Praxis ist die "Diagnostik" von Umwelterkrankungen.

Da die meisten Substanzen leicht flüchtig bzw. schnell abgebaut werden, ist der direkte Nachweis im Körper nicht immer möglich. Andere Stoffe sind aufgrund ihrer Anreicherung im Fettgewebe ebenfalls nur schwer nachweisbar. Im Blut oder Harn finden sich mitunter nur geringste Konzentrationen.

Zur Diagnostik ist der Einsatz diverser Untersuchungsverfahren notwendig.

Ein weiteres Problem im Rahmen der Umweltmedizin ist die Belastung durch Schwermetalle, neben Blei häufig Quecksilber. Diese Substanz findet man häufig bei Vorliegen einer Amalgambelastung. Hier werden neben zahnärztlichen Sanierungsmaßnahmen Ausleitungsverfahren notwendig.

Für die Diagnostik werden Mobilisationsteste wie auch naturheilkundliche Testverfahren notwendig. Meist wird danach ein individuelles Behandlungskonzept erstellt..."


http://www.praxis-bueckendorf.de/front_content.php?idcat=19
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Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Dezember 2011, 19:38

Na ja und was individuell heißt, das wissen wir schon:IGel
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Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Dezember 2011, 19:46

Mein Rat an neukrankte Menschen:

So wenig wie möglich für Ärzte und Labore ausgeben.
Jeden Cent lieber sparen, um damit wenigstens ein Zimmer sauber zu bekommen.

Die wichtigste Maßnahme ist das Vermeiden von Triggern.

Denn selbst wenn wir überall im Land brauchbare Kliniken hätten, was würde es helfen, wenn der Patient nach der Therapie wieder in ein belastetes Umfeld muss.
Juliane
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Beitragvon Beobachter » Sonntag 4. Dezember 2011, 20:01

Es ist Verrat an der Sache selbst (der Umweltmedizin), den Patienten, dem ärztlichen "Berufsethos" (falls man im aktuellen Zusammenhang davon überhaupt noch sprechen kann).

Der Hintergrund, die Intention ist bekannt: Profitmaximierung.

Ich hoffe, dass es dazu von CSN bald entsprechende Stellungnahmen/Artikel/Veröffentlichungen gibt, damit auch eine breitere Öffentlichkeit davon erfährt, was sich hier abzeichnet und abspielt.

Denn Umweltkrankheit kann jeden treffen, und die Anzahl der Erkrankungen wird weiter zunehmen.
Auch hierfür sind die Gründe bekannt.


Alles Gute
Beobachter
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Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Dezember 2011, 20:08

Lieber Beobachter,

schau mal, was wir schon vor Jahren alles so in die Öffentlichkeit gebracht haben:

http://www.zdf.de /ZDFforum/ZDFde/inhalt/17/0,1872,5249297,00/F4872/msg1457326.php
http://www.zdf.de /ZDFforum/foren/sendungen/37/F326/msg1556081.php

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... sellschaft


viewtopic.php?t=5709


http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... n/#more-72


Bei Brigitte habe ich übrigens Hausverbot, wegen meiner "Öffentlichkeitsarbeit".

Aber versuche doch auch mal dein Glück. Schreibe ARD, ZDF, große Printmedien an.
Juliane
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon mirijam » Montag 5. Dezember 2011, 00:55

Zitat Beobachter (s. o.):

"Ich ärgere mich nur darüber, wenn man Ursache und Wirkung nicht unterscheiden kann und auch die größten Sauereien als gegeben hinnimmt.
Und sich in dem, was bleibt, möglichst bequem einrichtet:
Jeder ist sich selbst der Nächste."


@ Beobachter

Ärgern ist vollkommen verständlich, jedoch schädlich und hilft sowieso nicht. Was tust du beispielsweise, außer dich zu ärgern? Hättest du vielleicht ein paar brauchbare/umsetzbare Ideen und Tipps, was man machen könnte, damit die das Geld für die sinnvollen Behandlungen rausrücken?
mirijam
 

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Beitragvon Beobachter » Montag 5. Dezember 2011, 06:28

Zu "mirijam":

"Ärgern ist schädlich und hilft sowieso nicht", das stimmt, und ich kann es nur bestätigen.

Was ich sonst noch tue, außer mich zu ärgern?:

Ich habe mich hier im Forum engagiert, Material gesammelt und recherchiert, obwohl ich selbst nicht von Umweltkrankheit betroffen bin, sondern "nur" indirekt aufgrund persönlicher, gravierender Erfahrungen mit der Thematik konfrontiert wurde.

Ich schütze seit Jahren mit einem enormen Aufwand an Kraft und Zeit zwei alte hilflose (altersbedingt chronisch schwer erkrankte) Menschen, denen man mit allen Mitteln versuchte,
größtenteils im Namen eines best. Vereins,
sündhaft teure, völlig wirkungslose esoterische Gerätschaften zu verkaufen bzw. aufzunötigen;
sie fortwährend mit "Literatur" aus dem Bereich brauner Esoterik und Verschwörungstheorien zu indoktrinieren, zu manipulieren und zu verunsichern;
zu einer stationärer Privat-"Kur" bei einem best. Arzt überredet hat, die gesundheitlich und finanziell extrem schädigend war.

All das ist bestens dokumentiert und belegbar.
Bisher habe ich von rechtlichen Schritten und auch von der Veröffentlichung mir vorliegender Dokumente abgesehen wegen des sehr hohen Alters und der schwerwiegenden Erkrankungen der Betroffenen.
Obwohl mir von einem Arzt zu rechtlichen Schritten und von einem Journalisten zur Anzeige geraten wurde.

Da sich die Dinge nun aber derart zuspitzen (und zwar in jeder Beziehung), dass es für mich nicht mehr hinnehmbar ist, werde ich nach Rücksprache mit meiner Rechtsanwältin entsprechende Schritte einleiten - die übrigens schon im Vorfeld, als ihr noch nicht alle Dokumente vorlagen, den Sachverhalt als "skandalös" bezeichnet hat.

Man hatte mich mehrmals dazu zwingen wollen, eine Maulkorberklärung zu unterschreiben, in der ich mich dazu verpflichten sollte, mich nicht über diese Vorfälle gegenüber Dritten zu äußern oder sie gar öffentlich zu machen - bei jeweils hohen Strafzahlungen bei jedem Zuwiderhandeln.

Ich habe es nicht für möglich gehalten, was im Namen bzw. unter dem Deckmantel von "Umweltmedizin" bzw. entsprechender Vereine alles stattfindet.
Man schreckt nicht einmal davor zurück, gutgläubigen und schwer kranken Menschen im Greisenalter (!) das Geld aus der Tasche zu ziehen und sie dazu noch gesundheitlich zu schädigen (zusätzlich zu den schon vorhandenen altersbedingt chronischen und akuten Erkrankungen; beide haben Pflegestufen!).

Dieser Eintrag an dieser Stelle ist nicht "off topic", denn es gibt zwischen diesem best. Verein, dem "Kur"-Arzt und dem dbu direkte, nachweisbare Verbindungen.


Viele Grüße
Beobachter
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Beitragvon Juliane » Montag 5. Dezember 2011, 08:42

@Beobachter

Mit Selbsthilfegruppen und Vereinen haben wir hier schon einige Erfahrungen sammeln müssen.

Nur ein Beispiel:

viewtopic.php?t=5784


Oder aktuell auf Seite 4- Zitat

"Die Geschäftsführerin des Vereins für Umweltbedingt Erkrankte, Frau Monika Frielinghaus,
bestätigte die Zurückführung von Umweltpatienten in ein normales Leben,aufgrund des stationären Aufenthaltes in der Spezialklinik Neukirchen..."

http://www.umweltrundschau.de/cms/files/SKN25Jubilaeum.pdf
viewtopic.php?t=16709


Es ist halt ein Problem, wenn Medizin den Gesetzen des Marktes unterworfen ist und ein jeder Anbieter und jede Lobby sich tummeln kann.

Wäre unser Medizinsystem allerdings verstaatlicht, dann gäbe es nur die universitäre Umweltmedizin und auch die wäre dann sicher von irgendwelchen Interessensgruppen gesteuert.

Man kann jedem Patienten nur raten, sich nicht auf irgendwelche Gruppen und Vereine zu verlassen, sondern sich selbst schlau zu machen. Für ältere Menschen ohne Internetzugang ist das natürlich kaum zu leisten.

Prima, dass du den Senioren hilfst.

Aber ich kann dir versichern, wenn die zu anderen Bereichen der Medizin anfängst zu recherchieren, wirst du auf alle die Abgründe stoßen, die du hier für den Bereich Umweltmedizin schon gesehen hast.
Juliane
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Clarissa » Montag 5. Dezember 2011, 08:50

@Alle, seit bitte fair mit Beobachter und geht ihn nicht an. Natürlich haben alle irgendwie recht aber Beobachter anzumachen bringt auch nichts. Was würdet ihr denn unternehmen, bzw was macht ihr wirklich.

Prangert Missstände öffentlich an, zeigt euch, fordert eure Rechte ein, sucht euch Ärzte die vernünftig sind, die euch wirklich versuchen zu helfen und nicht nur eurer BESTES wollen, nämlich euer GELD.

Ich habe eine Ahnung wovon Beobachter spricht, ich habe selber ähnliches erlebt und konnte auch nur mittels Anwälten und Notaren und einem vernünftigen Arzt, Schaden für die Personen abwehren.

@Beobachter, ich wünsche dir viel Kraft und hoffe das du jetzt Nägel mit Köpfen machst um deine Schützlinge ein für alle mal von diesen Parasiten zu befreien.


LG
Clarissa
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Beobachter » Montag 5. Dezember 2011, 09:29

Diese "Senioren" glauben alles, wenn es nur ein "Doktor" verfasst hat oder das Papier "amtlich" aussieht und nehmen es für bare Münze als "wissenschaftliche" Information.

Sie wissen nicht, was "Internet" überhaupt ist und lesen auch kaum mehr Zeitung.

Sie haben kaum Schulbildung und verstehen das "Mediziner-Deutsch" nicht.

Sie unterschreiben alles, was man ihnen vorlegt, ohne es richtig durchzulesen - und sind somit für jeden über den Tisch zu ziehen, der es darauf anlegt.
Und es wird darauf angelegt.
Und immer von der gleichen Person.

Sie sind extrem gutgläubig und naiv.

Sie brauchen viel praktische Hilfe im Alltag und ansonsten ihre Ruhe.
Ihre größte Sorge ist der nächste "Abführ-Tag" und ob und wie sie den durchstehen - und ob die Windelhosen reichen.

Mein Gott, wie kann man es wagen, solchen Menschen auch noch zu schaden - unter eigener Vorteilsnahme und besonders bei akuten Erkrankungen, wenn sie sich noch weniger als sonst wehren können!!!

Wenn ich demnächst in der Lage dazu sein werde, Namen zu nennen, wirst selbst du als hartgesottene Aktivistin, die schon Einiges erlebt hat, sehr staunen.

Meine persönliche Betroffenheit ist sehr groß; deshalb habe ich recherchiert - und was dabei heraus gekommen ist, schreit zum Himmel.

Dass es in anderen Bereichen der Medizin sehr viel besser ist, wage auch ich zu bezweifeln.

Bleibt wachsam.

Viele Grüße
Beobachter
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Beitragvon mirijam » Montag 5. Dezember 2011, 18:53

@ Clarissa

Keiner ist hier unfair, wir diskutieren lediglich offen und ehrlich über ein wichtiges Thema. Ich bemühe mich dabei sachlich zu bleiben, indem ich mich dabei exakt an den Text in den Posts halte und auf die dort gemachten Aussagen beziehe,

Anders kann man Dinge nicht klären. Man muss schon die eine oder andere Frage stellen dürfen, wenn sich die Notwendigkeit dazu aus der Diskussion ergibt.
mirijam
 

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Beitragvon Alex » Montag 5. Dezember 2011, 19:28

@ Beobachter

ich kann Deinen Frust und die Ernüchterung gut verstehen.
Es ist unfassbar was alles unter dem Decknamen Umweltmedizin betrieben wird.
Als ich noch neu in diesem Thema war, habe ich viel Lehrgeld bezahlen müssen.
Was man da mit mir machte vergesse ich nie.
Alex
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Montag 5. Dezember 2011, 20:00

Zitat


"Die Erfinder der Psychodebatte haben sich zunutze gemacht, dass neurotoxische Stoffe auch die psychische Widerstandskraft schwächen. So etwas kann man als menschlich niederträchtig bezeichnen. Wer aber dies nicht als geschickte Täuschung, sondern als wissenschaftliches Problem behandelt, hat schon verloren"

http://www.dr-merz.com/33.html
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Mittwoch 7. Dezember 2011, 22:40

Die Anamnese, die in den neuen Leitlinien vorgeschrieben werden, finden sich auch schon in der geplanten AWMF Leitlinie Fibromyalgiesyndrom:




Das hier schlagen die Leitlinien-Schreiber zur Anamnese von UME

Seite 15

4.6 Anamnese von Beeinträchtigungen

Es wird empfohlen, die mit den körperlichen und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen

in Alltagsfunktionen (Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.


4.7 Anamnese von Ursachenüberzeugungen

Es wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung bzw. subjektive(n) Krankheitstheorie(n) sowie

Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu erfragen.



4.8 Anamnese von Stressoren

Es wird empfohlen, aktuelle Stressoren (biologische, biochemische, biophysikalische und

psychosoziale Stressoren (z.B. Beruf, Partnerschaft, Schule, Familie)) und biographische

Belastungsfaktoren zu erfragen. Personen mit deutlich erhöhtem Level an Stressoren gehören

zu den Risikogruppen bezüglich der Entwicklung einer UME. Sie tragen ebenfalls ein erhöhtes

Risiko, chronifizierte Folgeerkrankungen entwickeln.


http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf



Das hier ist die geplante AWMF Leitlinie Fibromyalgiesyndrom


Zitate zu Anamnese



AWMF-Leitlinien-Register

Diese Kurzfassung basiert auf der zitierbaren Langfassung (leitlinien.net)

der interdisziplinären Leitlinie „Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie

des Fibromyalgiesyndroms“

Autoren: W. Häuser (DIVS), C. Sommer (DGN), M. Schiltenwolf (DGOOC), M.

Offenbächer (DGPMR), D. Nutzinger (DGPPN), K. Thieme (DGPSF), V. Köllner

(DGPM), P. Henningsen (DKPM), B. Arnold (DGSS), H. Michels (GKJR), W. Eich

(DGRh)



Seite 5


3.6 Anamnese Beeinträchtigungen: Es wird empfohlen, die mit den körperlichen

und psychischen Beschwerden assoziierten Beeinträchtigungen in Alltagsfunktionen

(Arbeit, Haushalt, Freizeit, Sexualität) zu erfragen.




3.7 Anamnese Ursachenüberzeugungen/subjektive Krankheitstheorie(n): Es

wird empfohlen, die Ursachenüberzeugung/subjektive Krankheitstheorie(n) sowie

Ressourcen, Bewältigungsstrategien und krankheitsfördernde Mechanismen zu

erfragen.





3.8 Anamnese psychosoziale Stressoren: Es wird empfohlen, aktuelle

psychosoziale Stressoren (Beruf, Partnerschaft, Familie) und biographische

Belastungsfaktoren zu erfragen.



http://www.dgppn.de/fileadmin/user_uplo ... ersion.pdf


http://www.awmf.org /uploads/tx_szleitlinien/041-004l_01.pdf
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Samstag 10. Dezember 2011, 10:03

Für alle MCS Patienten, die nicht boykottieren wollen und künftig einen niedergelassenen Umweltmediziner bzw. die Fachkliniken Nordfriesland aufsuchen , hier eine Checkliste, damit der Besuch auch gut vorbereitet ist:


Checkliste für den Besuch beim niedergelassenen Umweltmediziner


Sie haben sich entschlossen einen niedergelassenen Umweltmediziner aufzusuchen.

Dann informieren Sie sich vorab, ob der Umweltmediziner Mitglied der Anwenderzielgruppe ist, die die handlungsortientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie in einer Pilotstudie testet.

Informieren Sie sich, welcher Ausschlussdiagnostik sie sich unterziehen müssen
(z.B. Labor, Neurologie, Ernährungsmedizin, Rheumatologie, Allergologie, Psychologie,etc .ggf. Konsile)


Ein „umweltmedizinisches Basislabor“, welches bei jedem Patienten durchgeführt werden sollte, gibt es nicht. Informieren Sie sich, welche Laboruntersuchungen ihr Mediziner beabsichtigt.

Fragen Sie nach, welche ausgewählter Substanzen in ihrer Umwelt untersucht werden müssen (Umweltmonitoring) und ob quantitative Bestimmung von Noxen und/oder deren Metaboliten in Körpermaterialien vorgesehen sind.

Klären Sie, ob "Biologisches Effektmonitoring" oder "Suszeptibilitätsmarker" vorgesehen sind.

Informieren Sie sich, welche Kosten durch erforderliche Untersuchungen auf Sie zukommen können.


Bedenken Sie auch, dass der Umweltmediziner überzeugt ist, dass Ihre Beschwerden vor dem Hintergrund ihrer Krankheitstheorien und ihrer Ursachenüberzeugungen zu sehen sind.

Der Umweltmediziner wird sich Zeit für Sie nehmen, denn er wünscht sich , dass Sie ihm vertrauen.

Der Umweltmediziner wird Sie nach ihren Beschwerden bei der Arbeit,im Haushalt,in der Freizeit und auch bei der Sexualität fragen.

Der Umweltmediziner muss wissen, welche Belastungen in ihrer Lebensgeschichte auftraten, ob Sie Probleme in der Partnerschaft, der Familie, im Beruf, in der Schule hatten oder haben.

Der Umweltmediziner muss das alles über Sie wissen, damit er die richtige Diagnose und die angemessene Therapie für Sie auswählen kann.

Der Umweltmediziner wird Ihnen vermitteln, dass seelische Folgen oder Primärerkrankungen zu ihrem Krankheitsbild beitragen können und gleichfalls behandlungsbedürftig sein können.

Der Umweltmediziner wird sie über ihr Krankheitsbild aufzuklären und Ihnen verdeutlichen, dass Beeinträchtigungen in körperlichen, seelischen und sozialen Bereichen auftreten können, die einer multifaktoriellen Therapie bedürfen.

Bedenken Sie, dass die Untersuchungen beim Umweltmediziner auch die Möglichkeit einer (teil-)stationärer multimodalen Therapie eröffnet. Und dass der Umweltmediziner Sie auch zur Behandlung in einem Krankenhaus ,das Fachkenntnis auf dem Gebiet der Umweltmedizin hat,einweisen kann. Eine solche Behandlung ist immer dann angezeigt, wenn der Umweltmediziner die Behandlungsnotwendigkeit komorbider körperlicher und psychischer Erkrankungen feststellt.


viewtopic.php?t=16762
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Wüstenfieber » Sonntag 11. Dezember 2011, 12:16

Hallo Leute,


kleiner Tipp:

die ICD-Diagnoseauskunft (App auf IPAD) der TKK führt nach aktuellem Update MCS unter ICD-10 T78.4 auf.

UND SONST NIRGENDWO IM ICD-10!

Im Internet z.B.:

http://www.icd-code.de/suche/icd/recherche.html?sp=0&sp=Smcs


Die Einordnung ist doch ganz eindeutig, oder?

Daran sollte sich ein Umweltmediziner halten, wenn er sich nicht auf juristisch dünnes Eis begeben möchte.

Psychiatrisierende MCS-Fehldiagnosen können juristisch angegangen werden, inklusive Schmerzensgeld etc. etc. etc.!


Das Beste aber ist: Namen der Psychiatrisierer einprägen und diese meiden wie die Pest.


In diesem Sinne


Wüstenfieber
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Sonntag 11. Dezember 2011, 13:08

Aber da gibt es den Stolperstein Ausschlussdiagnostik.


Ich hatte das ja schon mal vor einem Jahr geschrieben
viewtopic.php?f=94&t=14684
am 06.12.2010

Man diagnostiziert MCS in den Umweltambulanzen bekannterweise schon immer über die sogenannte Ausschlussdiagnostik.

Ja und was das heißt hat Caroline Wella Herr mal im Experten-Forum der AU geschrieben:


Zitat aus dem Forum

Sehr geehrte Frau Prof. Herr, sehr geehrter Herr Prof. Eikmann
Sie weisen in einer vorangegangenen Frage darauf hin, dass die Umweltmedizinische Ambulanz an der Uni Gießen die komplette Palette der medizinischen Diagnostik im Rahmen einer Vorstellung im Hessischen Zentrum für Klinische Umweltmedizin bietet.

Wie viele Fälle von MCS (ICD-10 T78.4) konnten Sie in den vergangenen Jahren in Ihrer Umweltambulanz in Giessen diagnostizieren?

Welche Therapien bieten Sie den von Ihnen diagnostizierten MCS Patienten an?
Ist Ihre Umweltambulanz zwischenzeitlich umweltkontrolliert, im Sinne von Duftverbot, Einsatz von Luftfiltern, schadstoffarme Ausstattung, etc.?

Vielen Dank für eine Beantwortung meiner Fragen,
Jolokia

Antwort Prof.Herr - 28.07.2008 15:39

Ihre Fragen zur Ausstattung werden Ihnen bei einem persönlichen Gespräch mit der Ambulanz in Gießen beantwortet werden. Bisher haben wir kein Patienten mit dieser Diagnose. Es fanden sich immer andere Erklärungen für die beklagten Beschwerden.
viewtopic.php?t=6859




Die Ausschlusssdiagnose ist immer das Mittel zum Zweck, auch in den neuen Leitlinien:


Ausschlussdiagnostik (z.B. Labor, Neurologie, Ernährungsmedizin, Rheumatologie, Allergologie, Psychologie,etc .ggf. Konsile)

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf


"Es wird empfohlen, dem Patienten mit Empathie und Einfühlungsvermögen zu begegnen
und das berichtete Beschwerdebild zunächst wertfrei aufzunehmen.
Die Hinführung zu einem multifaktoriellen Krankheitsmodell ist häufig erst im längeren Verlauf der Behandlung nach dem Aufbau eines tragfähigen Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient möglich. Bezüglich der mnestischen Probleme sollte Zeit eingeplant und ggf. Hilfspersonen (Partner, Kinder o.ä.) mit hinzugebeten werden........


Obsolete bzw. schädliche Verfahren

Folgende Verfahren sind als obsolet oder nachteilig für den Verlauf zu betrachten:


Monokausale Zuschreibungen („Vergiftungshypothese“) bei chronischen Verlaufsformen "

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf


Also man wird in Zukunft wahrscheinlich auch bei den niedergelassenen Ärzten immer etwas anderes finden.
Juliane
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Silvia K. Müller » Sonntag 11. Dezember 2011, 16:59

Wer die Szenerie schon länger intensiv verfolgt, ist nicht verwundert.
Es zeichnete sich seit geraumer Zeit ab, dass sich eine erhebliche Anzahl von Umweltmedizinern umorientiert hat.
Die Publizierung der dbu Leitlinie und der Pressemitteilung dazu, fasst das, was Insider längst erahnten, nur in Worte.

Wir stehen vor einem Scherbenhaufen. Umweltmedizin, wie man sie als MCS-Patient erwarten dürfte, gibt es in Deutschland nicht (mehr). Hier kooperiert man mit Psychiatern, Wunderheilern, Eso-Scharlatanen und grenzwertigen Glaubensgemeinschaften, statt sich am internationalen Wissenschaftsstand zu orientieren.

Eine Entschuldigung für das was gerade passiert ist gibt es nicht. Die dbu Leitlinie Umweltmedizin ist ein Desaster für die Umweltkranken und es bleibt zu hoffen, dass MCS-Kranke es rechtzeitig erkennen und ihre persönlichen Konsequenzen ziehen.
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 12. Dezember 2011, 14:47

Mir liegt eine E-Mail von einem Sachverständigen vor. Er schreibt darin, dass eine Frau mit MCS ihn anrief und fragte, ob denn das mit der Anerkennung von MCS wirklich stimme, Ohnsorge hätte ihr geraten sich als Psycho in den Ruhestand schicken zu lassen, Ohnsorge und RA Baumann hätte sich über das Vorgehen gestritten.
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Gundermann » Montag 12. Dezember 2011, 16:07

Ok, wenn dbu Umweltmediziner zu "Psycho" raten und uns Psychotests und Psycho-Fangfragen unterziehen wollen, dann brauchen wir sie nicht.
Das gibt es nämlich an jeder "Strassenecke" gratis.
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Beitragvon Kira » Montag 12. Dezember 2011, 18:39

Das nenne ich Manipulation viewtopic.php?t=16776 und auch Machtmissbrauch auf Kosten und Restgesundheit von schwer toxisch geschädigten Menschen.
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Juliane » Montag 12. Dezember 2011, 19:24

Wen wundert das bei Ohnsorge:


Zur Erinnerung

Ambulante Therapie von Umwelterkrankungen

Fr, 22.09.2000 16:17 / Peter Ohnsorge

http://www.umweltmedizin.de/content/articles/511/539/171/index.html?catid=171&artid=514&nosum=1&sID=91bea5586d662a2e62f642449491e023


Ambulante Therapie von Umwelterkrankungen

Fr, 22.09.2000 16:17 / Peter Ohnsorge


http://www.facharzt.de/content/red.otx/171,514,0.html?sID=bcb48f4d006f5cf16ac0d5f582ae4a87



Zitat aus dem Text:


Psycho-soziale Hygiene spielt wichtige Rolle


Psychisch auffällige Effekte sollten fachlich fundiert angegangen werden. Schon gleich nach erstellter Verdachtsdiagnose einer Umwelterkrankung wäre eine begleitende psychotherapeutische Diagnostik und gegebenenfalls Führung sinnvoll. Dabei müssen neben der Behandlung reaktiver psychischer Alterationen auf Neurotoxine auch psycho-soziale Ängste mitbeachtet und behandelt werden. Wenn überhaupt können Psychopharmaka nur in einigen Fällen einen passageren und kurzzeitigen Therapieversuch darstellen.

Schließen sich die psychotherapeutischen Untersuchungen und Behandlungen erst am Ende der Diagnostik und Therapie an, glaubt möglicherweise der Patient, er werde wieder abgeschoben – wie er es meist schon vorher erlebt hat. Von Anfang an ins diagnostische und therapeutische Team mit eingebunden akzeptiert der Patient den Psychotherapeuten besser, der aus diesem Grunde mit ins Behandlungsteam von Umwelterkrankten gehört.

Auch das soziale Umfeld reflektiert sehr oft die innere Spannung, die im Rahmen einer chronischen, aufzehrenden Umwelterkrankung entsteht. Ehepartner oder andere Familienangehörige, Arbeitskollegen, Mitschüler oder Freunde stellen sich meist nicht auf die für den Patienten geänderte Lebenssituation ein, da ihnen das daraus resultierende Verhalten zunächst völlig uneinsichtig ist.

Durch die oft selbst zu bezahlenden Veränderungen des Belastungsumfeldes können finanzielle Engpässe, sogar Nöte entstehen. Der Patient kann manchmal nicht weiter an seinem bisherigen Arbeitsplatz arbeiten, neue verträgliche Arbeitsplätze finden sich nicht so schnell. Hier müssen ebenfalls verhaltenstherapeutische Maßnahmen Hilfestellung leisten, eventuell sind auch Sozialarbeiter einzuschalten.

Ein Stressmanagement sollte der umweltkranke Patient sowohl im Beruf als auch in der Partnerschaft bewältigen. Falls nötig, kann dazu psychotherapeutische Hilfe angeboten werden, um einer psychoimmunologischen Irritation vorzubeugen. Ein optimierter Biorhythmus beruhigt die individuelle Stresssituation wesentlich.


Siehe auch

Ohnsorges Therapievorschläge im Sept. 2000


viewtopic.php?t=12613
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Beitragvon Juliane » Montag 12. Dezember 2011, 19:25

Sehr interessant ist, dass Hals-Nasen-Ohren-Ärzte sich so gut mit der Psyche auskennen.
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Beitragvon Juliane » Montag 12. Dezember 2011, 19:37

Als ich kürzlich nach einem Bild von Ohnsorge gegoogelt habe, fand ich eine
Patientenbewertung


Patientenbewertung vom 16.01.2011

"Das Praxispersonal schien kompetent und war sehr freundlich. Was Dr. Ohnesorge angeht bin ich weniger überzeugt. Hört sich sehr gerne reden und fällt recht schnell interessante Urteile (War wegen einer Mandelentzündung da, wichtiger war aber meine Nase, die angeblich zu operieren wäre, was ich mittlerweile bei anderen Hno-Ärzten ausschließen konnte). Alles in allem leider nicht zu empfehlen, vorallem im Hinblick darauf, dass es genügend.weitaus kompetentere Hno-Ärzte in Würzburg gibt.."


Vertrauensverhältnis Ø 5,0

http://www.jameda.de/wuerzburg/aerzte/hals-nasen-ohrenheilkunde/dr-med-peter-ohnsorge/bewertungen/80120971_1_216236/


Na mit Vertrauensverhältnis Note 5 wird es wohl nix mit Patienten dummbabbeln nach Art der LEID-Liner.
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Beitragvon Leckermäulchen » Montag 12. Dezember 2011, 19:54

Sehe ich das richtig, Juliane - bei deinem Post von vorhin (18:24 Uhr) in dem Textzitat heißt es, dass Psychopharmaka in einigen Fällen einen Versuch darstellen können? Meint das Dr. Ohnsorge? Das geht doch so gut wie immer nach hinten los...

Wollen die Ärzte eigentlich nun in Deutschland die Umweltmedizin nur noch unter sich ausmachen und sich dann wundern? Frei nach dem Motto:
Stell dir vor, es sind Umweltmediziner, und keiner geht hin.
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Beitragvon Juliane » Montag 12. Dezember 2011, 20:11

@ Leckermäulchen

Ja, das hat er damals so geschrieben:

"Wenn überhaupt können Psychopharmaka nur in einigen Fällen einen passageren und kurzzeitigen Therapieversuch darstellen."

Ausgebildet ist er als HNO. Aber das hindert ja keinen Mediziner sich auch fachfremd zu betätigen.
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Beitragvon Thommy the Blogger » Dienstag 13. Dezember 2011, 11:11

Info am Rande
Per Mail (inkl. Zeitungsscan) eingegangen:

Hallo zusammen,

ich habe heute in einem Wochenblättchen, das hier an alle Haushalte verteilt wird, einen Artikel über ein wohnmedizinisches Symposium an der hiesigen Hochschule für Architektur gefunden. Den Artikel habe ich ausgeschnitten und als PDF mit dem Anfang der 1. Seite des Blättchens zur Info eingescannt. Die Datei ist beigefügt. Das interessiert euch doch bestimmt.

Der Organisator dieses Symposiums ist Dr. med. Manfred Pilgramm, der auch als Gutachter bei der DGAUM gelistet ist (PLZ 3...) und jetzt wohl auch an der Hochschule mit eingestiegen ist.
Ich habe schon ein wenig im Internet über ihn gesucht, bin aber nicht so fit in der Materie. Hier einige Adressen:

http://www.hno-weibel-pilgramm.de
http://www.tinnituszentrum-detmold.de
http://www.laermampel-lippe.de/
http://www.hs-owl.de/fb1/forschung/wohnmedizinisches-smposium.html
http://www.werkstatt-emilie.de gucken unter Weiterbildung Seminarangebote und dann unter den Details zu dem Seminar (hier gibts auch Weiterbildungspunkte für Ärzte)
http://www.lz.de/lokales/lemgo/4619409_Experten_sprechen_zum_Thema_Gesundes_Wohnen.html (hier auch Baubiologe Jockel http://www.baubiologie-jockel.de, Mitglied im http://www.netzwerk-naturheilkunde.de, http://www.gesund-in-lippe.de, http://www.provit-team.de, http://www.biolysa.de,http://www.verband-baubiologie.de)
http://www.patent-de.com/20060601/EP1648435.html

Dr. Ohnsorge tritt als Referent auf.


Man beachte im Artikel: "Neben den baubiologischen Aspekten sollten Allergien beim Arzt abgeklärt werden. Auch das richtige Lüften (Stoßlüften) und die Psychologie spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, sagt Pilgramm".

Bei der DGAUM steht unter "Aus- / Fort- und Weiterbildung -> Themen- und Lernzielkatalog Arbeitsmedizin / Umweltmedizin -> Themenkatalog Umweltmedizin" unter Punkt 3. "Psychische Belastung und Beanspruchung" Punkt 3.3. " Spezielle Erkrankungen wie Burnout, Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), psychosomatische Störungen und Erkrankungen".

Ein kleiner Beitrag von mir.
Liebe Grüße

xxxx
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Beitragvon Wüstenfieber » Samstag 17. Dezember 2011, 09:57

Also, wenn ich das mal nach meinem Verständnis zusammenfasse:

Umweltmedizinisches Wissen betreffend Ursachen, Diagnostik und Therapie beim DBU: rudimentär bis Fehlanzeige!

Statt dessen: Psychiatrisierung der MCS-Kranken, weil:

1.) Kann man im Kassensystem abrechnen
2.) Kommt der Chemie- und Pharmalobby (wer hat eigentlich die Fahrt auf dem Butterkutter gesponsort?) sehr entgegen, weil die eigentlichen Ursachen, Toxine, immer mehr aussen vor bleiben und durch frei erfundene Psychosen als Pseudoursache ersetzt werden.
3.) Sind die MCS-Kranken erst mal durch verschiedene Methoden des Brainwashing und durch Psychopharmaka unter Kontrolle, können sie sich natürlich auch nicht mehr wehren.

Tja, die Namen der beteiligten "Umweltmediziner" sind bekannt, also: entweder einen grossen Bogen darum machen oder:

just 4 the lulz, gleich mit Zeugen und/oder Anwalt hingehen.


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Beitragvon bling.bling » Sonntag 18. Dezember 2011, 11:14

@all
Ein paar sind immer noch naiv und glauben es wird alles gut gehen und die Umweltmediziner würden die
psycholastigen Teile in den Leitlinien nur schreiben um ihre Leitlinie durchzubekommen und würden später
nicht danach vorgehen. Träumt weiter!
Spätestens wenn ein paar MCS-Kranke ihren psycholastigen Befundbericht von den Leitlinienautoren in Händen halten
erledigt sich das Thema von selbst.
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Beitragvon Leckermäulchen » Sonntag 18. Dezember 2011, 13:22

@Wüstenfieber
zu deinem Pkt. 3) würde ich noch hinzufügen, dass Psychopharmaka nicht unbedingt MCS-Kranke "unter Kontrolle" bringen, sondern, wenn wir diese nicht richtig verstoffwechseln können, gibt es schwerste Nebenwirkungen anderer Art, die eher das Gegenteil bis krasse Gegenteil von Kontrolle bewirken, da diese Medikamente nachhaltig körperlich behindernde Schäden verursachen können.
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Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:09

Immer noch suche ich die Interessenkonflikt-Erklärung in diesem Papier hier:

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Riccardo Tisici » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:21

Ich vermisse die Interessenkonflikt-Erklärung in der dbu-Leitlinie Umweltmedizin ebenfalls.
Sie ist Pflicht. Wenn die Leitlinie zum Tragen kommt und die Interessenkonflikt-Erklärung fehlt
immer noch oder ist unvollständig, sollten wir sie in korrekter Form einfordern.
Notfalls juristisch. Dann schaun wir mal was die Leitlinienautoren aus dem Norden als Interessenskonflikt angeben.
Riccardo Tisici
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Beitragvon Juliane » Sonntag 18. Dezember 2011, 15:34

Anstatt einer Interessenskonflikterklärung finden wir das:


Seite 4

3.1 Beteiligung von Interessengruppen

Die Autorengruppe der S1- Leitlinie ist folgendermaßen zusammengesetzt:

Niedergelassene Umweltmediziner (Ärzte für HNO-Heilkunde, Umweltmedizin, Akupunktur,

Dermatologie, Allergologie, Innere Medizin, Allgemeinmedizin) (6), wissenschaftliche Mitarbeiter

(Epidemiologie) einer Fachklinik (1), Institut für Allgemeinmedizin/Universität (1),

Facharzt für Laboratoriumsmedizin (1), Zahnarzt mit Umwelt-Zahnmedizin (1), Arzt für Psychiatrie

und Psychotherapie, Umweltmedizin und Akupunktur

http://www.dbu-online.de/fileadmin/graf ... Praxis.pdf
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Beitragvon Wüstenfieber » Donnerstag 22. Dezember 2011, 07:27

Hallo Leute,

wie wär's, wenn man hier auf CSN eine Art Warnschild installiert, die auch MCS-Kranken, die diese differenzierten Informationen nicht so gut verstehen können, leicht verständlich signalisiert, was sie wo erwartet, natürlich ohne Wertung.

Dann kann jeder ja für sich entscheiden, was er glauben will und wo er sich hinbegeben will, denn
"jeder ist seines Glückes Schmied"

Oder auch nicht.


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Beitragvon Alex » Donnerstag 22. Dezember 2011, 17:14

Macht sich schon bemerkbar was der dbu fabriziert. Die Webseite des Vereins hat kein Ranking mehr. nice :)

http://www.alexa.com/siteinfo/dbu-online.de#
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Beitragvon Strassenkind » Freitag 23. Dezember 2011, 23:39

Wie jetzt, kein Ranking, versteh ich nicht!

Gibt's die jetzt nichtr mehr????
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Beitragvon bling.bling » Samstag 24. Dezember 2011, 16:43

Doch die gibt es noch. Die Webseite des dbu wird nur sehr wenig besucht, dann fällt man aus dem Ranking bei Google.
Alexa bewertet Webseiten nach ihrem Google-Ranking.

Eine Webseite ist dann richtig gut, wenn sie unter 100 000 gerankt ist.
Webseiten die über 1 Million gerankt sind, haben realistisch betrachtet keinen nennenswerten Stellenwert.
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Beitragvon Wüstenfieber » Freitag 13. Januar 2012, 07:39

Hallo, Leute,

ich möchte das Thema "Warnschild" noch mal aufgreifen, denn hier geht's doch darum, Kranke vor Schäden durch falsche Diagnostik und Therapie zu schützen.

Wäre zweckmäßig, wenn sich sowas installieren liesse.


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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon mirijam » Freitag 13. Januar 2012, 17:22

mirijam
 

boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Freitag 13. Januar 2012, 17:25

Therapeutisches Konzept
für die Krankenhausbehandlung von
Menschen mit
psychosomatischen Erkrankungen
Schwerpunkt Umweltmedizin


Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. med. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer

Ralf Tönnies, Leitender Therapeut

Dr. med. Susanne Steinlechner, Oberärztin

Dr. rer. nat. Anke Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Stand:

Bredstedt, 30.11.2011


http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/C2_Konzept_Psychosom_Schwerp_Umwelt_11_2011.pdf


viewtopic.php?t=16963
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon mirijam » Freitag 13. Januar 2012, 22:46

mirijam
 

boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon Leckermäulchen » Freitag 13. Januar 2012, 23:40

sagen die zu boykottierenden Umweltmediziner mit einer Unmenge unnötiger Worte.

Wäre zu schön, wenn das Sprichwort:
Wer andern eine Grube gräbt...

sich hier einmal vor unser aller Augen erfüllen würde!
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boykottieren wir die Umweltmediziner

Beitragvon mirijam » Samstag 14. Januar 2012, 00:55

Therapeutisches Konzept
für die Krankenhausbehandlung von
Menschen mit
psychosomatischen Erkrankungen
Schwerpunkt Umweltmedizin


http://www.smilies.4-user.de/ablage/98/424.png
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Beitragvon Wüstenfieber » Dienstag 17. Januar 2012, 07:31

Hallo Mirijam,

Deine Warnschilder sind Klasse!


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