Leitlinien mit / ohne Interessenkonflikt-Erklärung

von **Juliane** » Montag 5. Dezember 2011, 23:49

Also so eine Leitlinie braucht ja heutzutage eine Interessenkonflikt-Erklärung.

Ja, braucht sie.

Schaun wir mal ein Beispiel auf http://www.awmf.org an:
Leitlinie: Umweltmed. LL Human-Biomonitoring

Interessenkonflikt-Erklärung

http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/002-024.html

Ja, da erklärt der PD Bader sich:

Interessenkonflikt-Erklärung
Leitlinienkoordinator: PD Dr. rer. nat. Michael Bader

Leitlinie: Umweltmed. LL Human-Biomonitoring

http://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/002_D_Ges_fuer_Arbeitsmedizin_und_Umweltmedizin/002-024i_S1_Human_Biomonitoring_2011-10.pdf

von **Juliane** » Montag 5. Dezember 2011, 23:51

Jetzt suche ich noch die Interessenkonflikt-Erklärung in diesem Papier hier:

http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf

Wo ist die denn?

Auf welcher Seite?

von **mazzei** » Dienstag 6. Dezember 2011, 10:15

Ist eine solche Interessenskonflikt Erklärung nicht sogar vorgeschrieben?

Im vorliegenden Fall muss darauf bestanden werden. Notfalls mit Einschaltung der zuständigen Stellen.

von **Juliane** » Dienstag 6. Dezember 2011, 21:31

Berichtet wird nur von Beteiligung von Interessengruppen

Über Interessenskonflikt wir gar nicht erst geredet.

3.1 Beteiligung von Interessengruppen

Die Autorengruppe der S1- Leitlinie ist folgendermaßen zusammengesetzt:
Niedergelassene Umweltmediziner (Ärzte für HNO-Heilkunde, Umweltmedizin, Akupunktur,
Dermatologie, Allergologie, Innere Medizin, Allgemeinmedizin) (6), wissenschaftliche Mitarbeiter(Epidemiologie) einer Fachklinik (1), Institut für Allgemeinmedizin/Universität (1), Facharzt für Laboratoriumsmedizin (1), Zahnarzt mit Umwelt-Zahnmedizin (1), Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Umweltmedizin und Akupunktur (1).

http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf

von **Kira** » Mittwoch 7. Dezember 2011, 10:51

Die Interessenkonflikte sind in der Medizin allgegenwärtig. Das primäre Interesse des Arztes, das Bestmögliche für den Patienten zu tun, kann mit sekundären Interessen kollidieren, die materieller, sozialer und intellektueller Art sein können.......
Die Bedeutung von Interessenkonflikten liegt darin, dass sie das Urteilsvermögen beeinträchtigen und damit zu Verzerrungen (Bias) und Fehleinschätzungen zulasten der Patienten führen können.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=80790