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MCS im Alter

Verfasst:
Montag 8. Mai 2006, 18:04
von Silvia K. Müller
Auf Anregung von Clarissa möchte ich das Thema "MCS & Alter" zur Diskussion stellen.
Ein Thema, an das keiner gerne denkt, aber dennoch muß sich jeder damit befassen.
Welche Möglichkeiten haben wir im Alter einen vernünftigen Platz zum Leben zu finden?
Wie können MCS Betroffene versorgt werden?
Gibt es Pflege- oder Altenheime für MCS Betroffene?
Was kann getan werden um die Situation für MCS Betroffene im Alter zu verbessern?
Sind Alten WG's eine Lösung?
Können MCS Projekte für alte Menschen auf staatliche Unterstützung rechnen?
Fragen über Fragen, die wir sachlich klären wollen, um daraus Lösungsansätze zu finden um
eventuell bei Behörden und Institutionen gezielt vorstellig zu werden.
Über interessanten Input würde ich mich freuen.
Herzliche Grüsse
Silvia
MCS im Alter

Verfasst:
Montag 8. Mai 2006, 18:32
von Anne
Hallo liebe Silvia,
das ist ein wirklich wichtiges und nachdenkenswertes Thema, was jeden von uns irgend wann mal betreffen könnte.
Ich hatte über einer Altenpflegestation mein Arbeitszimmer und musste meine Arbeit aufgeben, weil die Gerüche, die durch mein Fenster einströmten unerträglich für mich waren.
Es geht los mit der Morgentoilette der alten Menschen, bei der viele duftstoffhaltige Produkte verwendet wurden. Danach wurden die Leute mit medizinischen Salben behandelt, deren Ausdunstungen mir zusätzlich zu schaffen machten. Anschließend kamen die Reinigungskräfte und die nächsten Duftstoffwolken mit gleichzeitig Desinfektionsmittelgerüchen strömten in mein Zimmer.
Nachmittags kamen die Besucher, die teils stark parfümiert waren und deren "Fahnen" wiederum in mein Arbeitszimmer gelangten.
Als ich das erlebt hatte, ist mir klar geworden, dass ein MCS-Kranker nicht so einfach auf einer Altenpflegestation überleben kann. Ich selbst war ja nicht mal in unmittelbarer Nähe, sondern konnte schon ein Stockwerk darüber die von unten ausströmenden Gase gesundheitlich nicht mehr ertragen. Wie schlimm muss es sein, wenn ein MCS-Kranker älterer Mensch, in dieser "Behausung" leben muss und sich auf Grund seines körperlichen und geistigen Kräfteverfalls nicht mehr gegen die Gesundheitsschädigung zur Wehr setzen kann...... ich denke, wir alle wissen, was die Folge ist......
Es wäre wirklich wichtig, dass wir uns dafür stark machen, dass so schnell wie möglich auch für Chemikaliensensible in Altenheimen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Menschen dort möglichst noch ein paar Jahre bei einer einigermaßen angemessenen Lebensqualität ihren Lebensabend verbringen können.
Liebe Grüße
Anne
MCS im Alter

Verfasst:
Montag 8. Mai 2006, 23:26
von Marlene
Hallo Silvia,
auch ich halte das Thema für sehr wichtig. In unserer kleinen SHG machen wir MCS-Erkrankte uns zur Zeit auch Gedanken darüber, wie und wo wir im Alter wohnen können und suchen nach Lösungen und Ansprechpartner zu diesem Thema. Nicht jeder hat die Möglichkeit, in der Familie Lösungen zu finden. An wen soll man sich wenden, um auf das Problem aufmerksam zu machen? An Kirchen, caritative Einrichtungen, an Altenheime selbst? Wer kann die MCS - Erkrankten als Autorität unterstützen? Auf diese Fragen haben wir auch noch keine Antworten gefunden.
Marlene
MCS im Alter

Verfasst:
Dienstag 9. Mai 2006, 07:51
von Pennelope
Hallo,
ich mache mir wie Ihr auch Gedanken um mein Alter.
Es sind nur kurze Gedanken, dann versuche ich sie schnell zu verdrängen,
weil ich nicht im Entferntesten eine Lösung weiß.
Es ist für mich es eine große Hilfe, das dieses Thema hier im Forum
zur Sprache kommt. Wenn wir zusammen Lösungen finden, wie und
wo wir mit MCS unseren Lebensabend in Würde verbringen können,
das wäre sehr sehr erleichternd.
Liebe Grüße
Penelope
MCS im Alter

Verfasst:
Mittwoch 10. Mai 2006, 08:37
von Silvia K. Müller
Hallo,
der Chat war interessant und wir sprachen einige Möglichkeiten
durch. Wir wollen auf jeden Fall überprüfen wollen, welche
Möglichkeiten sich über das Schwerbehindertengesetz anbieten.
Wenn jemand von Euch Experte ist in Sachen Schwerbehinderung,
würden wir uns sehr über Unterstützung und Tipps freuen.
Herzliche Grüsse
Silvia
MCS im Alter

Verfasst:
Mittwoch 10. Mai 2006, 09:49
von Gast Alice
Liebe Silvia,
es gibt in NRW ein Netzwerk "Frauen und Mädchen mit Behinderung NRW". Ich weiß allerdings nicht, ob das ein gangbarer Weg ist.
LG Alice
MCS im Alter

Verfasst:
Mittwoch 10. Mai 2006, 19:34
von Mary Poppins
Hallo Alice,
für diese Menschen ist Hilfe und Spenden da.
Uns zählen sie nicht als Behinderte sondern als
als Gesellschaftmüll, wie ein Politiker mal sagte.
Fragen kannst Du die Leute trotzdem, mag sein,
sie haben ein offenes Ohr und einen Rat für uns.
Liebe Grüsse
Mary Poppins
Über Schwerbehinderung versorgt

Verfasst:
Freitag 12. Mai 2006, 09:35
von Konstantin
Gibt es einen Spezialisten unter uns in Sachen Schwerbehinderung?
Ich sehe da aus dem Bauch raus auch eine Chance.
Die Möglichkeit sollte durchleutet werden.
Grüße
Konstantin