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SHGS helfen

BeitragVerfasst: Samstag 6. November 2004, 21:11
von gast
http://enius.de/leben/mcs.html

Das Syndrom der Multiplen Chemikalien-Sensitivität (MCS) wurde 1987 erstmals von dem Mediziner Mark Cullen beschrieben. Seine Definition:



MCS wurde im Zusammenhang mit einer nachweisbaren Umweltbelastung erworben, die anfänglich wie eine Vergiftung gewirkt haben kann
Die Symptome betreffen mehr als ein Organ, und sie erscheinen wieder oder verringern sich als Reaktion auf ein bekanntes Stimulans aus der Umwelt
Die Symptome werden durch nachweisbare, aber sehr geringe Mengen von Chemikalien hervorgerufen
Kein üblicher Organfunktionstest kann die Symptome erklären.
Amerikanische Bundesbehörden erkennen MCS als Krankheit an, die erwerbsunfähig machen kann. Die amerikanische Umweltschutzbehörde EPA stellt fest, dass es sich bei MCS um einen der beiden chronischen Gesundheitsschäden (Krebs ist der andere) handelt, die dem zwangsläufigen Kontakt mit Chemikalien in geschlossenen Gebäuden zuzuschreiben sind. Das Schweizer Ministerium für Haus- und Städtebau hat die Betreiber und Verwalter im sozialen Wohnungsbau angewiesen, Unterkünfte so zu gestalten, dass sie für Menschen mit MCS zumutbar sind.

MCS spaltet freilich die Meinungen, und auch in Deutschland werden die Patienten zwischen den Fachgebieten "Allergologie", Psychiatrie" und "Umweltmedizin" herumgereicht. Traditionell betrachtet jede der Ärztegruppen die Patienten als zum eigenen Fachgebiet gehörig. Vor allem Psychiater geben die Erkrankten ungern "wieder her". Auf der anderen Seite muss auch der Umweltmediziner die Fähigkeit haben zu erkennen, wann es an der Zeit ist, einen Nervenarzt zur Rate zu ziehen. Diesen Schritt machen wiederum die Erkrankten ungern mit. Dabei können dann wertvolle Jahre ins Land gehen, ehe die eigentliche Natur der Erkrankung endlich erkannt wird.


Betroffenen wird empfohlen, sich an lokale Selbsthilfegruppen zu wenden; auch die bundesweite Selbsthilfegruppe kann u.U. weiterhelfen.

Vor einer Selbstdiagnose sei jedoch gewarnt, denn wenn tatsächlich eine andere Störung zugrunde liegt, z.B. eine Allergie oder besondere psychische Belastungen, die völlig anders behandelt werden müssen, kann es in der Folge durch Nichtbehandlung zu weiteren - vermeidbaren - Schäden kommen.

SHGS helfen

BeitragVerfasst: Sonntag 7. November 2004, 16:59
von Silvia K. Müller
Es ist verwunderlich, daß man sich um die Umweltkranken überhaupt noch streitet, da außer vereinzelten Umweltmedizinern, keiner konkret Behandlung für Betroffene anbietet. Die reine Behauptung, Chemikaliengeschädigte, Umweltkranke und MCS Betroffene seien psychisch krank steht nach wie vor ohne wissenschaftlichen Nachweis im Raum.

Solange es Psychologen und Psychiater in Deutschland gibt, die sich einschließlich ihrer Standesorganisation hinter lizenzentzogene Ärzte wie Stephen Barrett stellen, kann man an deren Sachverstand nur ernste Zweifel hegen. Das hat nichts mit Wissenschaftlichkeit oder Medizin gemein, sondern nur mit reiner Meinungsäußerung wie auch immer gelagerter Abhängiger. "Studien" und "Psychopreise" wie der erst kürzlich an die Umweltklinik Giessen vergebene Preis für eine Studie, die angeblich belegen soll, daß MCS Betroffene durch Psychotherapie heilbar sind, sind nicht ernst zu nehmen. Eine Studie kann nicht anhand eines Patienten, der seine Erkrankung mutmaßt und diese gemutmaßte Erkrankung nicht durch qualifizierte Diagnostik belegt ist, vorgeben, das dieser Patient durch Psychotherapie von MCS geheilt ist. Dazu läßt sich nur sagen, dies ist Wissenschaft, die sich auf sehr dünnen Eis bewegt und dem internationalen Kenntnistand nicht gerecht wird.
Kein Wunder also, daß Wissenschaftler mit Niveau und besonderen Forschungsvorhaben oder fachlichen Qualifikationen zunehmend Deutschland den Rücken zukehren.

SHGS helfen

BeitragVerfasst: Sonntag 7. November 2004, 21:58
von jeansgirl
wenn es dazu nur diese Antwort gibt, sich an SHGs zu wenden
finde ich das von der Ärzteschaft traurig

Ich weiss, dass es aber der Realität entspricht und man nur dort Hilfe und Ratschläge bekommt. Danke an die Foren

SHG"s helfen

BeitragVerfasst: Freitag 12. November 2004, 16:35
von Marty
Die SHG's sind für mein Empfinden im Moment noch die einizigen, die helfen.
Die Politiker sind alle abgesoffen, die meisten Umweltmediziner haben keinen Mut mehr. Ja, da bleibt nicht viel übrig.