Hilfe - Ärzte nehmen keine Rücksicht!!

Hilfe - Ärzte nehmen keine Rücksicht!!

Beitragvon Andreas » Mittwoch 14. November 2007, 16:00

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, die Ärzte nehmen einfach keine Rücksicht auf mich. Da kan ich sagen was ich will, Befunde, Atteste und meinen MCS Unverträglichkeitsausweis vorlegen, das interessiert die einen Scheißdreck.

Ich kriege schwerste Symptome bei Aufenthalt in Arztpraxen, besonders Schlimm sind die Desinfektionsmittel. Ich kriege regelmäßig schwere Herzrhythmusstörungen, und hatte einmal als Höhepunkt schon Kammerflimmern, nachsem ich 2 Stunden warten mußte.

Trotzdem denken die nicht im Traum daran mich vorzuziehen, oder einen Hausbesuch zu machen, oder mal telefonisch was zu besprechen.
Der letzte Artz bei dem ich war hat einfach eine Phobie aufgeschrieben, trotz meiner MCS Diagnose und Befunde! Damit hat er mich in Lebensgefahr gebracht, da es auf einer Einweisung ins Krankenhaus stand, wegen notfallartiger Herzinfarktsymptome.

Jetzt mußte ich notfallmäßig zum Kardiologen, und am Telefon haben die mich voll verarscht, so daß ich dachte die ziehen mich vor, aber die haben mich keine einzige Minute vorgezogen! Das ist nicht das erste mal daß ich das erlebe. Als ich dann den Arzt drauf angesprochen habe, hat er nur gesagt, naja, die wollen ja alle schnell drankommen.
Ich hatte aber schon schwere Symptome durch die 2 Stunden Wartezeit, und das hatte ich ihm auch gesagt! Ich habe jetzt mehrere Tage schwere Symptome gehabt deswegen, und ich hatte ja nicht die Wahl einfach wegzugehen, weil es ein Notfall war. Das ist doch Körperverletzung!
Und heute hat mich dort eine Arzthelferin körperlich bedroht, und als ich ihre Hände abgewehrt hab, hat sie behauptet ich hätte SIE angegriffen, und hat mich vom Arzt aus der Praxis schmeissen lassen (also er hat gesagt ich soll gehen).
Woanders bin ich diskriminiert worden, die Arzthelferinnen haben mich ausgelacht, weil ich eine Aktivkohlemaske aufhatte, und der Arzt hat mich schief grinsend angeguckt, und gesagt, wie sehen Sie denn aus?
Mein Arzt heute hat nur gesagt, als ich ihm gesagt habe, er kann nicht einfach eine Phobie aufschreiben, wenn meine Beschwerden schon durch die Diagnose MCS erklärt sind, psychische Diagnosen dürfen nur gestellt werden wenn körperliche Krankheiten vorher ausgeschlosen wurden, die für die Symptome verantwortlich sein könnten, und er hat nur gesagt, natürlich haben sie eine Phobie, sie jaulen mir ständig die Ohren voll! Das hat er jetzt gesagt!! Und ich solle mal zum andreren Arzt gehen. Vorher tun sie immer so als ob die einen ernst nehmen!! Das tun sie IMMER! Die verarschen einen einfach. Aber dazu werden sie ja auch offiziell aufgefordert, es steht ja sogar in den Leitlinien für Ärzte, daß sie und vorspielen sollen daß sie uns ernst nehmen!!

Wie macht ihr das? Schafft ihr es, daß sie Rücksicht nehmen, und wie genau??
Wenn ihr z.B. zum Facharzt müßt, der euch zum ersten mal sieht.

Was ist die beste Strategie daß die einem glauben und ernst nehmen??
- Editiert von Andreas am 14.11.2007, 15:40 -
Andreas
 

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Beitragvon Lawya » Mittwoch 14. November 2007, 18:49

Einige packen das erste von ihren 4 Leitz-Ordner aus den Beutel aus. Dann geht es erst einmal über die "multiple Allergien" los.

Einige haben einen guten Draht zum Personal und so. Da gibt es immer wieder mal nen Päckchen Kaffee, Pralinen für die Praxis (Veilleicht eigene geschenke, die man eh nicht selbst konsumieren kann). Als Gegenzug wird ein Termin angeboten, wenn es gerade nicht so voll ist usw. (Es ist eben so.)
Ich hoffe, meine Nachredner haben mehr zu bieten.
Lawya
 

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Beitragvon Yol » Mittwoch 14. November 2007, 20:16

Hallo Andreas,
Aus dem was und wie Du es schreibst, kann ich nachvollziehen, dass Du momentan recht hilflos da stehtst. Du stellst Fragen, wie andere das anstellen, ernst genommen zu werden. Verstehen kann ich Deine Situation, weil meine vor einigen Jahren analog aussah. Ich hatte schlimme Herzsymptome und einen Holter anhängen, der auf 24 Stunden aufzeigt, wie sich das Herz verhält, der Arzt sagte, alles in Ordnung, das Herz arbeitet einwandfrei. Wieso das? fragte ich, weil ich dachte, bei den Symptomen findet der sicher jetzt was. Das war nicht das erste Mal, dass ich solche Apparate benutzt hatte, auch als Notfall war ich ständig auf Achse, auch einen Herzinfarkt wollte man mir therapieren, dem ich nur durch Flucht aus der Klinik entgehen konnte. WAS HABE ICH DABEI GELERNT:
Das Herz als Organ ist ok, also kein Grund zur Panik, organisch liegt ja nichts vor, aber es gibt Symptome.
Da die Symptome nicht neu waren, schon viele Male erlebt und immer noch überlebt, habe ich mir RUHE BEWAHREN auferlegt. Ich hatte ja schon in all den Jahren viele Kardiologen "verschlissen", keiner konnte einen ORGANISCHEN SCHADEN finden, das zu klären ist auch für DICH PRIORITÄR WICHTIG. Wenn Du die Sicherheit hast, dass Dein Herz organisch in Ordung ist, kannst Du davon ausgehen, dass bei Dir die Reaktionen vermehrt eben diese Symptome sind. Das ergibt eine gewisse Sicherheit, mit der Du die Angst, die mit diesen Symptomen einhergeht, etwas besser in den Griff bekommst. (Ich habe hier eine 30jährige Erfahrung...)
- Wenn Du gelassener vor einen Arzt treten kannst, schaffst Du es besser ihn von der Ernstheit Deiner Krankheit zu überzeugen, ist das nicht der Fall, dann ist dieser Arzt nicht der Partner, den Du aber brauchst und die Suche geht weiter. Ich habe und hatte nie die Scheu, dies dem Arzt ins Gesicht zu sagen, bin Xmal irgendwo rausgeflogen, aber ich seh das positiv, denn draussen ist wenigstens die Luft zum Atmen meistens besser. Helfen wird Dir sowieso kein Arzt, der Dich nicht ernst nimmt, also was hast Du verloren, den Rückgang einzuschalten und einen andern Weg zu suchen?
- Falls Du zu lange warten musst: Ich klär das gleich ab, dass, wenn eine längere Wartezeit ansteht, ich während der voraussichtlichen Verspätung (- Reservezeit) nach draussen gehen muss, weil ich wegen MCS die Umgebungsatmosphäre nicht aushalten könne. Bisher hatte ich hier wenig Probleme damit.(Keiner mag es, wenn jemand mit Maske die andern Patienten ängstigt oder vergrault, der auch noch dauern hustet wegen der Gerüche usw.) Falls keine Lösung hier möglich ist, ist dann eine Verständigung hinsichtlich der Krankheit möglich? Hier geht es einfach um die Dialogmöglichkeiten au menschlicher Ebene. Brauchst Du einen Arzt der Dir nur eine Phobie bescheinigt? Hilft er Dir damit? Ausserdem müsste er wenigstens die Art der Phobie benennen, denn sonst hat er ja überhaupt keine Leistung geboten. Andrerseits möchte ich dazu auch bemerken, dass wir nicht nur in punkto Chemikalien hypersensibel sind, sondern auch (bedingt durch die Symptome, aber auch durch eben solche Verhaltensweisen von Seiten der Aerzte, von denen wir Hilfe erwarten)in emotionaler Hinsicht. Auch hier spreche ich aus Erfahrung. Dies wird sich bessern, wenn sich der Allgemeinzustand bessert.
- Es gibt keine allgemein gültige Strategie, wie man mit Menschen (auch Aerzte sind Menschen) umgehen kann, auch nicht in Problemsituationen. Es kommt immer auf die beiden sich gegenüberstehenden Persönlichkeiten an, wie ein Problem gelöst wird. Nur eins ist bis zu einem Punkt gewiss: umso sicherer und gelassener Du auftreten kannst, umso besser für Dich. Mich traut sich auch kein Arzt zu "verarschen",warum? Es kann doch nicht sein, dass ALLE AERZTE so handeln. Wann immer Menschen aufeinander zu gehen ist Vertrauen die Basis, dies ohne Vorurteile, denn der eine (Arzt) ist nicht der andere. Enttäuschungen gibt es immer wieder, doch sollte das die Basis nicht erschüttern, denn ohne Vertrauen kann man eine so wichtige Beziehung wie Arzt/Patient überhaupt nicht aufbauen.
Als Abschluss möchte ich mich wiederholen: Auch hier gibt es keine allgemein gültige Gebrauchsanweisung, man lernt durch Erfahrung oder auch nicht. Vergiss nicht, dem Arzt ohne Vorurteile zu vertrauen, erst wenn er Dich enttäuscht hat, kannst Du es streichen, vorher nicht, all dies überträgt sich non verbal auch....
LG
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Beitragvon sunday » Donnerstag 15. November 2007, 01:23

hallo,

manches kann man schon klären, bevor man zu einem arzt geht. wenn das personal am telefon schon kurz angebunden und unfreundlich ist, braucht man garnicht erst hinzugehen. ein arzt, der es duldet, daß patienten vom personal unfreundlich behandelt werden, taugt sowieso nichts.

wenn das personal am telefon freundlich und geduldig ist, kann man kurz erklären, daß man einen termin ohne lange wartezeit braucht, aber man sollte sich dabei wirklich kurz fassen und auch nur die 1-2 schlimmsten symptome erwähnen, die auch von nicht-betroffenen nachvollziehbar sind und auch bei "normalen" Krankheiten auftreten.
am besten auch noch fragen, ob es auch noch einen raum gibt, in dem man warten kann, falls es im wartezimmer wegen duftstoffen nicht geht oder ob man solange draußen warten kann.

als ich noch nicht wußte, daß ich mcs habe und noch zu den ärzten ging, in der hoffnung, daß die herausfinden, was ich habe, war ich mal blitzschnell dran, als ich (wahrscheinlich wegen der chemikalien) pausenlos husten mußte (zwischen den hustenanfällen waren also immer nur max. 2 sekunden pause).
das konnten weder die anderen patienten noch das personal länger als ein paar minuten ertragen. *g*
ich hatte es nicht absichtlich gemacht, aber es war so wirkungsvoll, daß sogar der arzt in seinem zimmer das fenster geöffnet hat (was für mich sehr angenehm war) und gesagt hat, ich soll aus dem fenster raushusten, weil er angst hatte, daß ich irgendwas schlimmes, ansteckendes habe *gg* und er sich nicht anstecken wollte.

seit ich weiß, daß ich mcs habe, kann ich mich gottseidank wieder selbst behandeln (wie auch früher bei "normalen" krankheiten) und mittlerweile geh ich überhaupt nicht mehr zum arzt, weil ich durchgehend nur schlechte erfahrungen gemacht habe.

wie auch früher schon, als ich noch selbst in der medizin tätig war und mir die haare zu berge standen bei all der schlamperei, unkenntnis, geldgier, ignoranz, arroganz, vorsätzlicher körperverletzung (ich hab z.b. ärzte erlebt, die ihre patienten absichtlich süchtig machen,um sie sich als dauerpatienten zu erhalten, frauenärzte, die für alle patientinnen das gleiche spekulum benutzt haben usw. usw.), unehrlichkeit, betrügerei usw., die ich da bei allen ärzten miterlebt habe. bei manchen "nur" unkenntnis und geldgier, bei anderen eben auch wesentlich schlimmeres.

da es bei -zig stellen in versch. med. bereichen immer das gleiche war, hab ich letztendlich den beruf gewechselt, weil da immer wieder sehr schlimme dinge passiert sind, die ich oft nicht verhindern konnte. und auch nicht anzeigen, da ich es nicht beweisen konnte. wenn das gesundheitsamt in dem betreffenden krankenhaus oder in den labors oder arztpraxen kontrolliert hätte, wäre das nach vorheriger anmeldung passiert und dann wäre natürlich alles in ordnung gewesen und ich hätte eine anzeige wegen verleumdung am hals gehabt.

und auch in meinem privaten bereich gab es einige leute, die sehr früh gestorben sind und das nur wegen ärztlicher fehldiagnosen, falschbehandlungen und schlampereien etc.

der jüngste starb schon vor seiner geburt, weil der herr chefarzt es für eine zumutung hielt, daß er nachts aufstehen sollte, um einen kaiserschnitt zu machen und der junge assistent, der nachts allein war, noch nie einen kaiserschnitt gemacht hatte und es sich allein auch nicht zutraute. das kind war völlig gesund und nur wegen des sauerstoffmangels während der viel zu langen geburt gestorben.

eine bekannte hatte jahrelang magenschmerzen, die von den ärzten als "nur nervös" bezeichnet wurden und dann platzte eines nachts der magen wegen eines großen krebsgeschwürs, das die magenwand zerstört hatte und es waren auch schon etliche metastasen da.

ein junger mann mit zunehmenden kopfschmerzen wurde nicht geröngt und mit 25 starb er an einem hirntumor.

eine frau starb mit 42 an mcs und prophyrie (ihr war gesagt worden, sie hätte überhaupt nichts) usw. usw.

ich könnte ein dickes buch schreiben über all die dinge, die ich persönlich miterlebt habe, wo etliche junge leute wegen schlampereien, fehldiagnosen (zum größten teil bei eigentlich leicht zu diagnostizierenden krankheiten) etc. gestorben sind und noch viel mehr, die dadurch schwere bleibende schäden erlitten. (im beruf habe ich hunderte ärztepfuschopfer persönlich miterlebt und dazu kommen noch die -zigtausende fälle, die ich nur aus entsprechenden berichten im tv etc. kenne).


und all diese leute sind gestorben bzw. schwer geschädigt worden, weil sie den ärzten vertraut hatten !!


bei mir selbst haben die ärzte es auch mehrfach fast geschafft, mich mit ihren methoden, medikamenten etc. umzubringen.
die schäden sind mir geblieben, aber ich habe es wenigstens überlebt, weil ich eben selbst umfangreiche med. kenntnisse habe und ich auch schon lange bevor ich wußte, daß ich mcs habe, jegliche chem. medikamente verweigert habe, weil ich vorher durch einige angeblich harmlose stundenlang bewußtlos war, eeg-veränderungen und extrem erhöhte leberwerte hatte (nach ganz kurzer einnahme in geringer dosierung).

einige gravierende körperliche erkrankungen und schäden (alles "normale" schulmedizinisch anerkannte dinge) waren lange nicht anerkannt oder überhaupt auch nur untersucht worden. als es dann auf meine initiative hin endlich geschah, wurde meist nur gesagt, da könne man nichts dran machen, was in einigen fällen absolut nicht stimmte.

hätte ich den ärzten vertraut, wäre ich genauso wie meine eltern und viele andere schon sehr früh gestorben.

besser als vertrauen ist vorsicht und informiert sein über das, was für einen selbst gut ist und was nicht.

liebe grüße
sunday
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Beitragvon Andreas » Donnerstag 15. November 2007, 12:37

Danke für die Antworten.

Ich kann leider nur nicht draußen warten, weil ich auch sehr schweres CFS habe und kaum stehen kann.

Ich hab auch seit 10 Jahren soundosviele Äzte durch und es ist überall das gleiche Drama. Ich hab denen auch am Anfang vertraut, und immer wieder mußte ich feststellen, daß das ein Fehler war.

Ich hab jetzt jede Nacht Herzinfarktsymptome, und ich soll noch Untersuchungen deswegen machen, aber ich kann nicht mehr zum Kardiologen. Die Raumlusftbelastung verschlimmert den Zustand noch extrem und auch die Überanstrengung, wenn ich da hin fahre. Krankenhaus ist ja noch schlimmer.
Das könnte höchstens bei mir zu hause gemacht werden, oder wenn ich mit Taxi dahin fahre und die mich halt vorziehen.
Nur Taxi wird ja auch nicht bezahlt.

Jetzt habe ich notfallmäßig Q10 gekauft, obwohl ich das Geld dafür überhaupt nicht habe, und nehem wieder 300mg pro Tag (wie auch in der größten deutschen Hrzklinik gegeben wird), wie schon einmal, wo ich solche Symptome hatte. Es ist schon besser geworden, damals ging es nach ein paar Tagen ganz weg.

Also tendiere ich jetzt dazu, das ganze einfach sein zu lassen, und zu hoffen, daß es mit dm Q10 gut geht.
Nur ich hab Angst, daß eben doch was passiert...es war sehr schlimm die letzten Nächte, wurde immer schlimmer, und hab ständig Herzstiche nachts. Und das kommt halt von den beiden Kardiologenterminen.


Andreas, bitte im Forum die Form der zivilisierten Sprache wahren.
Ich verstehe Deinen Unmut und Deine Enttäuschung,
ich bin sicher, Du kannst auch in weniger derben Worten
das Gleiche zum Ausdruck bringen.
Dein letzter Satz wurde aus diesem Grund gelöscht.

Vielen Dank,
CSN Webmaster

- Editiert von Webmaster am 15.11.2007, 11:52 -
Andreas
 

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Beitragvon Yol » Donnerstag 15. November 2007, 16:10

Hallo Andreas,
Gibt es keinen "normalen" Hausarzt, der Hausbesuche macht? Unsere Hausärztin (Iranerin) hat keine Ahnung von MCS, ist aber erreichbar und macht Hausbesuche. Wie jeder einigermassen medizinisch ausgerüsteter Arzt heute, hat sie ein mobiles EKG-Gerät, das eingesetzt werden kann, um abzuklären, ob das Herz organisch in Ordnung ist. Gibt es nicht so jemand in Deiner Gegend?
Was Deine nächtlichen Symptome betrifft, hast Du eine Ahnung, ob auch der Blutdruck gleichzeitig steigt? Und falls, ober er fällt, gemeinsam mit dem Nachlassen der Herzsymptome? Deine Situation habe ich jahrelang durchlebt, irgendwann auch zusätzlich tagsüber, wobei nicht mehr feststellbar war, was die Symptome ausgelöst haben könnte. Nahrungsmittelintoleranzen kommen auch in Frage. Alles was Du angefasst oder eingeatmet hast, alles kann der Auslöser sein. Irgendwann hatte ich angefangen die Symptome aufzuschreiben und meinen Tagesablauf, so konnte ich (auch später der Arzt) das Puzzle besser zusammenfügen.

Zur Information meines Vertrauens in Ärzte:
Meine Mutter ist wahrscheinlich an MCS gestorben, wurde mindestens 35 Jahre lang falsch behandelt (Psychopharmaka, aber sie hat kein einziges Medikament vertragen, egal welches...) Sie war ständig in "Händen" von Ärzten und ist ihnen unter den "Händen" gestorben. AN EINEM ZUSÄTZLICHEN KUNSTFEHLER, BEI EINER BLUTTRANSFUSION, (weil ihr Blut durch die extreme Medikation sozusagen zerstört wurde). Meine beste Freundin ist in der gleichen Klinik unter ähnlichen Bedingungen gestorben, war aber erst 40. In beiden Fällen wurde die Familie nicht darüber informiert, dass ihr krankes Familienmitglied,(beide) jeweils 2 Tage vor dem geplanten Nachhausekommen, in der Intensivstation schon künstlich beatmet wurde.....
Dennoch bin ich bereit, dem Arzt, den ich mir aussuche (ich suche ihn mir tatsächlich aus und zwar mit äusserster Sorgfalt und Prüfung)zu trauen, sonst sehe ich keinen Sinn darin, überhaupt einen Arzt aufzusuchen. Auch ich war jahrelang nicht mehr bereit dazu, habe darauf vertraut, dass sich die Probleme von selbst lösen. Hätte ich diese Position beibehalten, wäre ich schon einige Zeit lang begraben und vergessen. Der Arzt, der jetzt an meiner Seite steht (inklusiv der Hausärztin), beide haben sich mein Vertrauen verdienen müssen, aber meine mentale Ausgangsposition gestattete beiden, eine Chance zu haben, mir zu zeigen, dass meine Symptome ernst genommen wurden. Vielleicht ist es einfach Glück, dass ich das gefunden habe, wonach andere verzweifelt suchen, vielleicht aber habe ich auch zusätzlich dem Glück die Hand gereicht.......
LG. yol
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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 15. November 2007, 16:52

Ich musste heut sehr überraschend zu meinem hausarzt, das wartezimmer brechend voll :-( ich wurde sofort nach der person die gerade im sprechzimmer war sofort zwischengeschoben, gute 20 min!!
die leute im wartezimmer haben wie üblich gemurrt aber der arzt hat ihnen gesagt was los ist und das wars dann, ich habe die knapp 7 minuten wartezeit draussen vor der tür gewartet, bis er mich reingerufen hat,natürlich trage ich immer wenn ich mich ausserhalb meiner wohung oder meines autos immer mit einer MCS-maske denn ohne gehts gar nicht.

Bei neuen ärzten mache ich es schriftlich im vorfeld, eine kleine info und begründung und dann klappts im regelfall auch.

nur bei amtsärzten, mdk, versorgungsamt etc. pp ist es noch sehr schwer, das sind fast alles ärzte die nicht mehr oder noch nie praktiziert haben und so ist auch ihre aus- bzw. fortbildung.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Ärzte und Personal nehmen Rücksicht

Beitragvon Betty Zett » Freitag 16. November 2007, 00:38

Ich habe bis auf zwei Ausnahmen durch die Bank gute Erfahrungen gemacht.
Bei meiner Hausärztin sind alle lieb zu mir und denken mit, wenn ich wegen
Reaktion schon nicht mehr denken kann. Meistens setzen sie mich gleich in ein
kleines Zimmer, in daß kaum ein Patient kommt.Für die Blutabnahme darf ich
vor offziellem Praxisbeginn kommen. Für die ganze Hilfe gibt immer mal eine
Schachtel Pralinen und ein liebes Danke.

Bei Zahnarzt lüften sie vorher, ziehen Vinylhandschuhe statt Latex an und halten andere
Patienten von mir fern,... Auch hier hat immer alles geklappt.

Seid lieb zum Praxispersonal und die sind lieb zu Euch!
Betty Zett
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Beitragvon karen.S » Freitag 16. November 2007, 23:49

Hallo Andreas,

Also ich versuche meistens hoeflich, sachlich aber bestimmt zu erklaeren dass ich lieber draussen warte und bitte darum hereingerufen zu werden wenn ich dran bin.
Ich habe immer eine kleine Isomatte in Sitzgroesse bei mir damit ich mich an den unmoeglichsten Orten, und im Winter draussen, hinsetzen kann ohne dass mir arg kalt wird oder ich eine Blasenentzuendung riskiere, weil ich auch nicht lange stehen kann.
So geht das eigentlich ganz gut.
Liebe Gruesse,
Karen aus Holland
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Beitragvon Andreas » Donnerstag 22. November 2007, 20:57

Danke für die Tips. Noch mehr tips sind immer willkommen!! Sie helfen ja auch anderen.

Ja, ich denke auch, man muß es einfach schriftlich machen, bevor man einen neuen Arzt aufsucht. Das mit der Isomatte ist ein super Tip, ich kann nämlich kaum stehen. Oft gibt's aber keine Möglichkeit zum sitzen, da wär vielleicht ein kleiner Campinghocker gut, so was müßte ich mir mal besorgen.

Maske kann ich leider nicht aufsetzen, weil ich die billigen nicht vertrage, und die teueren extra für MCS kann ich mir nicht leisten . :(
Ja, eine Maske macht natürlich gleich einen ganz anderen Eindruck.
Andreas
 

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Beitragvon sunday » Donnerstag 22. November 2007, 21:28

hallo,


"und die teueren extra für MCS kann ich mir nicht leisten ."

laß dir doch eine zu weihnachten schenken.
wenn alle leute, die dir normalerweise was zu weihnachten schenken, zusammenlegen, kannst du dir vielleicht ja sogar noch etwas hilfreiches leisten.:-)

liebe grüße
sunday
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Beitragvon Andreas » Montag 17. Dezember 2007, 15:59

Mir schenkt niemand was zu Weihnachten.

Und es gibt Dinge die ich noch viel dringender brauche, ich habe nichts mehr anzuziehen, Medikamente, und eine Matratze auf der ich ohne Schmerzen schlafen kann, ohne daß mir die Gelenke und die Wirbelsäule kaputtgehen...und...und..
Andreas
 

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Beitragvon Mary Poppins » Montag 17. Dezember 2007, 19:24

Hast Du schon versucht eine MCS Maske über die KK oder das Sozialamt zu bekommen?
Ist ein paar Leuten schon geglückt.
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Beitragvon Andreas » Montag 17. Dezember 2007, 21:49

Ich hab Jahrelang gekämpft um Sachen von Sozialamt zu bekommen, die haben alles abgelehnt. Also hab ich gelernt, daß ich mir nur selber helfen kann.
Andreas
 

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Beitragvon Monja » Donnerstag 27. Dezember 2007, 23:26

lieber Andreas,
du bist sehr verzweifelt und das tut mir so leid.
Vielleicht kann ich dich ein bisschen aufbauen.
Also erst einmal wird die MCS irgendwann besser
und die Arztbesuche nicht mehr so eine Qual. Ich
habe 11 Jahre MCS und kenne all das, was du beschreibst.
Dann habe ich auch diesen kleinen Camping- Hocker für
5 Euro seit Jahren. Dann spreche ich mit den Arzt-
helferinnen "-freundlich aber bestimmt"-, ob sie bitte
einen Clean-Raum für mich zum Warten haben, den gibt
es fast immer, gefliestes Labor oder so, da müssen
natürlich die Stinkeflaschen alle verschlossen sein.

Wenn nicht, habe ich auch oft in Toilettenräumen oder
Treppenhäusern gewartet. Oder man fragt, wie lange mag
es dauern und setzt sich irgendwo auf die Bank,
ins Treppenhaus des Nebenhauses usw., man braucht mit
MCS viel Phantasie und Kampfesgeist, dann wird es auch
etwas leichter.Und dann erwähnst du Q10, nimmst du denn keine
anderen Sachen??? Du brauchst etwas für deine Nerven,
Vitamin B unbedingt und so viel mehr, gute Nahrung etc.

Ich lebe auch seit 11 Jahren an der Armutsgrenze und
sicherlich bekommst du doch auch diese 345 Euro zum Leben?
Davon leben sehr viele MCS-Kranke, man muss etwas buchführen
mit seinen Ausgaben und genau rechnen, wo man was kauft.
Wenn du nicht mehr so sehr verzweifelt bist wie jetzt, wird
auch alles andere leichter, glaube mir. Bei MCS geht Freude,
Humor und Leichtigkeit verloren, und genau daran habe ich
jahrelang gearbeitet, das wieder zu erlangen.

Es gibt auch gute homöopathische Mittelchen, du bräuchtest
einen Arzt mit Weiterbildung in Naturheilkunde, (zahlt die
Kasse) da wird man auch ganz anders behandelt, liebevoller,
zeitaufwendiger, ganzheitlicher, andere Untersuchungen,
andere Heilmittel, andere Ideen.
So wie ich es seit jahren erlebe, wenn ich "gelassener" bin,
und dennoch die gleichen Schmerzen und anderen Symptome habe,
ist alles viel leichter zu ertragen. Was nimmst du ein und
wie ernährst du dich? Superwichtig !!! Meine CFS habe ich z.B.
weg bekommen.
Herzl. Grüße von Monja
Monja
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Ärzte unter Druck

Beitragvon Dundee » Freitag 28. Dezember 2007, 17:54

Denkt auch dran, wie sehr Ärzte die sich für Umweltkranke einsetzen unter Druck
gesetzt werden durch MDK, Versicherungen, und und und
Dundee
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Beitragvon Andreas » Freitag 28. Dezember 2007, 22:15

Klar, du hast recht Dundee, aber das sind ja nur einzelne. Aber die große Masse ist einfach von vornherein rücksichtslos, Ärzte führen sich einfach generell so auf. Oder sie sind halt schon beeinflußt, von dem Müll der über MCS geschrieben wird.

Hallo Monja, bei mir wirds nur immer schlimmer, und zwar wenn ich keine bestimmten Nahrungergänzungsmittel nehme. Und ich keiege immer mehr gesundheitliche Probleme dazu. Und diese NE sind sehr teuer. Kann ein daß einige MCS Kranke irgendwie mit dem Geld hinkommen, aber das bezweifel ich mal eher. Vielleicht enn es nicht so schlimm ist. Das Geld reicht doch kaum für Menschen, die nicht MCS haben.
Mit MCS ist halt alles teurer. Ich KANN keine normale Kleidung anziehen. Ich KANN fast nicht essen, was es im Supermarkt zu kaufen gibt.

"wenn ich "gelassener" bin,
und dennoch die gleichen Schmerzen und anderen Symptome habe,
ist alles viel leichter zu ertragen. "
Das ist nicht zu ertragen. Wenn ich irgendwo war, je nachdem, mache ich hinterher die Hölle durch. Da geht nichts mehr. Nur noch im Bett halb weggetreten viele Stunden lang Höllenqualen durchleiden. Und dann eine oder mehrere Wochen noch so schwere Symptome daß ich nur noch sterben will nur damit ich davon erlöst bin, und außerdem körperlich so gut wie gar nichts mehr machen kann. Tja, dann hab ich wieder die Schwierigkeiten, daß ich nicht einkaufen kann.
Da nützt Gelassenheit auch nichts.
Andreas
 

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Beitragvon Alex » Freitag 28. Dezember 2007, 22:34

Das ist es Andy,der ganze Müll wirkt, der überall veröffentlicht wird.
Wenn ein Arzt null Plan hat und ein reagierender Patient ist in
seiner Praxis, ist er sofort überfordert und denkt dann an den Müll
den er gelesen hat. Die Veröffentlichungen standen dann noch in
seinen Heiligtümern "Ärzteblatt, neuro aktuell, etc.".

Ich überlege die ganze Zeit, was wir tun können, um diesen
Wahnsinn zu unterbrechen. Dass ein Mensch wie Andy alleine da liegt
und nicht mehr weiß was er tun soll, kann keinen kalt lassen.
Wir brauchen eine Strategie und Leute die mitziehen und zwar aufrichtige
Leute und keine Heuchler, die völlig andere Interessen verfolgen.
Alex
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