Wenn Lehrer an MCS erkranken

Wenn Lehrer an MCS erkranken

Beitragvon Juliane » Freitag 25. Januar 2008, 12:22

Die beamtete erkrankte Lehrerin erhielt ein sogenanntes
„ Wissenschaftliches Gutachten“ eines Experten für Neurologie und Psychiatrie.
Nach einem ca. zweistündigen Gespräch und einer etwa 5 –10 Minuten währenden körperlichen Untersuchung diagnostizierte er „ überwertige Gedanken“, sowie eine „paranoide Persönlichkeitsentwicklung“.
„Dies ist eine Persönlichkeitsstörung, der im sozialen Umgang durchaus die Wertigkeit einer Psychose zukommt“, außerdem bestehen „ inhaltliche Denk- und Urteilsstörungen für den Komplex Allergie, Allergene, Umwelt bzw. Umweltgifte.“
Der Experte beschreibt nach dem kurzen Gespräch, dass „ ihre naive Einstellung zur Umwelt ist verlorengegangen ist“, da sie
„ selbst unter dem Parkettboden der Klassenräume ihrer Schule nachgräbt , um Ursachenforschung zu betreiben und um Beweise für die Richtigkeit ihrer Auffassung, ihrer Sicht der Dinge zu finden.“
Zitat: „ Somit hat bei Frau (…) die anfängliche paranoide Reaktion, resultierend aus den überwertigen Gedanken zu einer paranoiden Entwicklung mit querulatorisch- kämpferischer Note , zu einer bleibenden Verrückung des persönlichen Standpunktes gegenüber der Umwelt, zu einem Verrücktsein geführt. Nachdem sie nun nicht mehr nur gegen PCP allergisch ist, sondern sich auch mit einer MCS behaftet sieht, hat sie von sich selbst nunmehr das Bild, eine Armee von Umweltschützern anzuführen, die ausgezogen ist, die Schüler vor dem Verrotten durch Umweltgifte zu retten. Ihr Husten ist dabei nur die – inzwischen eher bewusstseinsfern neurotisch aufgesetzte Fahne, die dem Heereszug, den anzuführen zu müssen sie glaubt, vorangetragen wird.
Die Behandlung eines derartigen paranoiden Syndroms bzw. einer solchen paranoiden Persönlichkeitsentwicklung ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, weil ein Krankheitsbewusstsein gänzlich fehlt.
Auch eine Behandlung in einer psychiatrischen Klinik scheidet wegen des fehlenden Krankheitsbewusstseins aus, gerade das Abgesperrtsein von der Außenwelt würde, wenn man dann eine Behandlung erzwingen wollte, sie in ihrer misstrauischen und feindseligen Haltung eher noch bestärken, besonders, wenn man bedenkt, dass auch psychiatrische Kliniken öffentlicher Gebäude sind, die ihren Husten erst recht in Gang halten würden.“ ( Zitatende)

Dieses sogenannte „ wissenschaftliche Gutachten“ mit dem sich der Experte eigentlich selber disqualifiziert und damit zeigt, wer hier EIGENTLICH einer Behandlung bedürfte, äußert sich auf noch vielen weiteren Seiten in perfidester Weise zu den angeblichen psychischen Unzulänglichkeiten der Beamtin, die hier nicht alle aufgeführt werden können.

Die Ursachenforschung für die Erkrankungen an der Schule mit dem Ziel der Sanierung des Gebäudes wurden jedoch im Interesse der Schüler(innen ) weiter betrieben.
Die Schule wurde sieben Jahre nach dem Anfangsverdacht wegen extrem hoher Schadstoffbelastung mit krebserzeugenden PAK in der Parkettklebemasse saniert. Die psychi atrisierte Kollegin hatte also zu Recht genau dort nach den Schadstoffen gesucht, wo sie später auch zu finden waren.
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Beitragvon Juliane » Freitag 25. Januar 2008, 12:25

Aus der unendlichen Geschichte der Psychopathologisierung und Psychiatrisierung von MCS Kranken.

Hier ein Zitat aus einem neurologischen Gutachten:

"Der psychopathologische Befund ist in einer schwerwiegenden und chronisch - progredienten paranoiden Entwicklung zu sehen, durch die unkorrigierbar und wahnhaft an einer überwertigen Idee festgehalten und dementsprechend gehandelt wird.
Die paranoide Persönlichkeitsstörung hat im Falle von Frau (…. ) Krankheitswert, sie erscheint auch einer Therapie nicht zugänglich, weshalb keine günstige Prognose gestellt werden kann und deshalb dauerhafte Dienstunfähigkeit als Lehrkraft angenommen werden muss."

Die Beamtin, hatte die Schadstoffbelastung an einer Schule aufgedeckt.
Die Schule wurde – einige Jahre nach dem Anfangsverdacht und ein Jahr nach der erfolgten Psychiatrisierung der Beamtin - abgerissen und neu aufgebaut, weil sie aufgrund schwerer Schadstoffbelastung nicht zu sanieren war.
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Beitragvon Juliane » Freitag 25. Januar 2008, 12:28

Eltern können leicht psychopathologisiert werden, wenn es darum geht, Chemikalienbelastungen aus öffentlichen Gebäuden unter den Teppich zu kehren:

In einem gerade aktuellen Fall verstieg sich der „Experte“ ( Lösemittelspezialist an einer bekannten deutschen Universität) dazu, die hohen Lösemittelbelastungen im Blut der Grundschüler/ innen zu leugnen, indem er schriftlich niederlegte, dass es solche hohen Belastungen im Blut von Kindern nicht geben könne.
Es waren 50 (!) Kinder untersucht worden.
Nachdem alles Leugnen ( Belastung aus dem Elternhaus/ aus den Arztpraxen durch fehlerhafte Blutabnahme usw.) nicht nützte äußerte er sich dahingehend, das „ hier nur Selbstexposition - warum und aus welchen Gründen auch immer“ vorliegen könne.
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Beitragvon Maria » Freitag 25. Januar 2008, 13:31

Und diejenigen Lehrer, die sich für Untersuchung der Schulgebäude einsetzen, werden mundtod gemacht, weil auch hier niemand mit unbequemen Wahrheiten konfrontiert werden möchte.

Wie ich an anderer Stelle bereits geschrieben habe:

viewtopic.php?t=5760

Augen zu ist eben einfacher als den Tatsachen ins Auge zu schauen.
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Beitragvon Stier » Freitag 25. Januar 2008, 16:06

Ich habe in Erfahrung gebracht, dass Lehrer, die sich zu Schadstoffbelastungen an Schulen äußern, nicht nur mundtot gemacht werden, sondern auch sehr heftig gemobbt werden.

Anbei ein Beitrag aus dem Forum Frontal 21 (Schule und Bildung):


Fürsorgepflichterfüllung von Lehrpersonen - MOBBING durch die Schulleitung

von: Angedacht Erstellt am: 24.09.07, 10:48 131 mal gelesen

Anbei ein Fallbeispiel, das belegt, zu welchen Maßnahmen (hier : Mobbingaktionen) es kommen kann, wenn Lehrpersonen im Fall einer Schadstoffproblematik eines Schulgebäudes ihre Fürsorgepflicht wahrnehmen, d.h. sich um ihre eigene Gesundheit und die der ihnen anvertrauten Schüler/innen kümmern.

Anbei das Schreiben einer SCHULLEITUNG (Schulleiter/Konrektor) an die BEZIRKSREGIERUNG:



Betreff: RAUMLUFT

Hinsichtlich der o.a. Problematik sind die LEHRKRÄFTE X , Y und Z in besonderer Weise INVOLVIERT.

1. Lehrkraft X,
die seit mehreren Wochen erkrankte Lehrkraft legt ATTESTE vor, in denen sie selbst "unzulässige" und nicht nachweisbare Schlussfolgerungen dergestalt zieht, dass die Ursache ihres Krankheitsbildes, die in vielfachen Gutachten als "unbedenklich" definierte RAUMLUFT der Realschule ist. (s.Anlage)

2. Lehrkraft Y :
Das Verhalten der Lehrkraft gibt aus den folgenden dargelegten Gründen weiterhin vielfachen Anlass zu Beanstandungen.
… d) Lehrkraft Y mischt sich unautorisiert in Angelegenheiten der Schulleitung und organisatorische Abläufe ein (z.B. Klassenraumwechsel).
... f) PFLEGSCHAFTEN beschäftigen sich "unautorisiert" mit dem Thema RAUMLUFT, obwohl dies lt.SchMG kein in dieser Konferenz vorgesehener Beratungsgegenstand ist.
g) Lehrkraft Y versucht zusammen mit Lehrkraft Z den LEHRERRAT für ihre Zwecke (RAUMLUFTDISKUSSION ) zu "instrumentalisieren" und unter Druck zu setzen. …
Lehrkraft Y SCHÄDIGT den RUF DER SCHULE und vergiftet das vor ihrem Dienstantritt hervorragende Arbeitsklima.

3. Lehrkraft Z :
Trotz DIENSTLICHER Anweisung der UNTERLASSUNG beschäftigt sich Lehrkraft Z weiterhin intensiv mit dem Thema RAUMLUFT und bringt dieses Thema in den Klassenunterricht.

Lehrkraft Z UNTERKÜHLT Raume unter Hinweis auf die Raumluftgefährdung ABSICHTLICH und trägt damit zur "Gesundheitsgefährdung durch Erkältungskrankheiten" bei.

DRINGLICH BITTET die SCHULLEITUNG um geeignete – ggf. DISZIPLINARISCHE Maßnahmen

Unterschrift: (Schulleiter) - (Konrektor)
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Beitragvon Stier » Freitag 25. Januar 2008, 19:24

Hallo Juliane,

zu deinen Hinweisen bezüglich einer hohen Belastung mit Lösemitteln im Blut von Schülern und Lehrern fand ich beim Studieren des Forums Frontal 21 (Schule und Bildung)einen passenden Eintrag:



Lösemittel im BLUT von Schülern und Lehrern -

REAKTIONEN von PROF. EWERS und dem GESUNDHEITSAMT Düren im Zusammenhang mit der VOC- Schadstoffproblematik im Schulgebäude Nideggen

ANLASS:
Ergebnisse von BLUTUNTERSUCHUNGEN (Lösemittelscreening) von Raumnutzern des Schulgebäudes Nideggen -
hier: AUFFÄLLIG ERHÖHTE Konzentrationen von TOLUOL und DICHLORMETHAN bei über 50 Schülern und Lehrpersonen

In einem Infoblatt der IG fand ich folgende Informationen:

In den Wintermonaten traten immer wieder gehäuft BESCHWERDEBILDER bei Schülern und Lehrern auf.
Deshalb wurden im Frühjahr 2003 "bei über 50 Schülern und Lehrern" BLUTUNTERSUCHUNGEN durchgeführt (Lösemittelscreening).
Die Auswertung erfolgte in einem anerkannten Speziallabor für Umweltmedizin (Labor Schiwara, Bremen).

Bei nahezu allen Blutproben von Betroffenen der Schule wurden erhöhte und teilweise extrem überhöhte Werte von neurotoxisch wirkendem und krebserzeugendem TOLUOL und DICHLORMETHAN im Blut festgestellt.
(Referenzwerte:
TOLUOL :<5µg .
Höchster Wert bei eine Schülerin: 1195 µg (Realschule)
Dichlormethan: 1µg –
höchster Wert bei einer Schülerin: 596,2 µg (GGS)

Auffällig war, dass bei Vergleichsmessungen nach den Ferien (also KARENZ von der Schule) die vorher erhöhten Werte wieder im NORMBEREICH lagen.

Die Ergebnisse wurden dem GESUNDHEITSAMT Düren zugeleitet. Hier äußerte man sofort "Zweifel" an den Ergebnissen.

Zum einen wurden dem Labor ANALYSEFEHLER unterstellt,
zum anderen den Ärzten PROBENAHMEFEHLER (es waren 5 Ärzte aus unterschiedlichen Orten).
Auch VERSANDFEHLER wurden in Erwägung gezogen.

Der hinzugezogene PROFESSOR EWERS sprach sogar in einer Stellungnahme von SELBSTINTOXIKATION,
was heißt, die Schüler hätten sich die Stoffe selbst zugefügt oder sie wären ihnen absichtlich beigebracht worden.

Zitat von Prof. EWERS:

" Die bei einzelnen Probanden gemessenen auffällig HOHEN Dichlormethan-und Toluolkonzentrationen lassen sich aus meiner Sicht NICHT durch EINATMUNG von Dichlormethan oder Toluol in der RAUMLUFT von SCHULRÄUMEN erklären.

Bei einer Toluolkonzentration von 300 bzw. 700 µg/m³ müsste die Toluolkonzentration in der Atemluft einige Hundert mg/m³ betragen. Entsprechendes gilt für Dichlormethan.

AUS MEINER SICHT IST IN DIESEN FÄLLEN ZU VERMUTEN, DASS UNMITTELBAR VOR DER BLUTABNAHME ENTWEDER EINE EXTREM HOHE INHALATIVE EXPOSITION ODER EINE "SELBSTEXPOSITION"
- aus welchen Gründen und mit welcher Absicht auch immer - stattgefunden hat oder dass es durch DERMALE Aufnahme zu einer so hohen Exposition gekommen ist."


Anfang April 2003 wurden bei 9 Schülern und einem Lehrer der Realschule Blutproben durch das Gesundheitsamt Düren entnommen, die im Labor der RWTH Aachen ausgewertet wurden.

Alle Toluol-und Dichlormethanwerte lagen UNTER 1 µg.
(Die meisten der 10 Probanden waren zu diesem Zeitpunkt aufgrund des Raumwechsels wegen aufgetretener „Befindlichkeitsstörungen“ im unsanierten ALTBAU untergebracht - die vorherigen Probanden waren im NEUBAU untergebracht.)

Nur die Ergebnisse der RWTH wurden vom GESUNDHEITSAMT anerkannt, da die Untersuchungen in einem angeblich "standardisierten" Verfahren vorgenommen worden seien.
Nach den Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Labor der RWTH Aachen die Untersuchungen gar nicht hätte durchführen dürfen, da das dafür notwendige neue Zertifikat fehlte.

Interessant war auch, in diesem Zusammenhang zu erfahren, dass das vor einem halben Jahr abgelaufene ZERTIFIKAT von der Uni ERLANGEN (Prof. ANGERER) erteilt worden war, die mit Aachen eng zusammenarbeitet.
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Beitragvon Maria » Freitag 25. Januar 2008, 19:31

Der BUND bestätigt, dass schadstoffbelastete Klassenräume die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler schwächen:

http://www.bund.net/index.php?id=936&tx_ttnews[tt_news]=523&tx_ttnews[backPid]=447
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Beitragvon Stier » Freitag 25. Januar 2008, 20:28

hallo Maria,

danke für deine Info. Ich habe deinen Link angeklickt, weiß aber nicht wo ich den Beitrag suchen soll bezüglich einer Schadstoffbelastung in Klassenräumen und einer dadurch verursachten Beeinträchtigung von Lern-und Konzentrationsfähigkeit.
Dieses Thema würde mich sehr interessieren.

Für einen weiteren Hinweis schon im voraus herzlichen Dank
Stier
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Beitragvon Maria » Freitag 25. Januar 2008, 20:35

Ich hoffe der Link funktioniert jetzt:

http://www.bund.net/index.php?id=936&tx_ttnews[tt_news]=523&tx_ttnews[backPid]=447

Leider nicht! Scheinbar eine eingebaute Schutzfunktion, dass man nichts weiterleiten kann.

Hier der Link zur Homepage vom BUND:

http://www.bund.net/bundnet/

Dann gib als Suchbegriff: \"Schadstoffbelastete Klassenzimmer\" ein! Daraufhin bin ich auf den aufschlussreichen Bericht getroffen.

Liebe Grüsse
Maria
- Editiert von Maria am 25.01.2008, 19:39 -
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Beitragvon Juliane » Freitag 25. Januar 2008, 22:58

Ich habe im Frühjahr 2006 in Frankfurt auf einem Vortrag den ehemaligen Schuleiter Wolfgang Krug kennengelernt. Herr Krug war aktiver Sportler, jung und gesund als an eine Schule nach Baunatal kam. In der Schule wurde er schwer krank. Es begann schleichend mit Symptomen wie Schwäche, Konzentrationsstörungen, verminderte Leistungsfähikeit, Krankheitsgefühl etc. . Auch bei ihm stand, wie so häufig am Schluss der üblichen Ausschlussdiagnostik fest , die Krankheitsursache müsse doch psychisch sein.Herr Krug ist dann eineinhalb Jahre zum Psychologen gelaufen, aber sein Zustand verschlechtere sich immer mehr.Herr Krug hatte bis dato noch nie darüber nachgedacht, dass es etwas mit der Schule zu tun haben könnte, dass es ihm so schlecht ging.Klick machte es bei ihm erst, als er während eines Ausflugs hinter zwei Kollegen ging, die sich darüber unterhielten, wie schlecht es ihnen in den letzten Jahren gehe. Das war Freitags.Montags rief Schulleiter Krug eine Gesamtkonferenz ein und brachte auf den Tisch, wie es ihm in den letzten Jahren erging und dass auch der jetzt schon so lange aufgesuchte Psychologe nicht helfen könne.Nach Wolfgang Krugs Offenheit waren auch alle Kollegen offen. Allen ging es nicht gut. Wolfgang Krug tat das einzig richtige, was man in so einer Situation tun kann. Die Gesamtkonferenz beschloss auf seinen Antrag hin , dass in dieser Schule erst mal nicht mehr unterrichtet werden könne.Nun, diese Schule wurde nach Untersuchungen abgerissen. Diese Schule war hoch mit PCB und vielen anderen Schadstoffen und Schimmel belastet. Es war so eine Schule aus Beton , wie sie in den 70er Jahren überall gebaut wurden. In dem Beton fand man entsorgte Chemikalien als Zuschlagstoff, auch üblich zu dieser Zeit.Wolfgang Krug und seine Kollegen und Kolleginnen hatten damals zum Teil unspezifische Symptome. Keiner hatte Angst vor Umweltgiften ,wie das oft unterstellt wird. Trotzdem wurden alle krank.Schaut mal in der Mediathek des ZDF den Film "Gift in Schulen" an. Wolfgang Krug ist heute ein schwerkranker Mann. Er hat eine für PCB typischen Krebserkrankung. MCS war hier die Vorgeschichte. Hört mal genau hin, wieviele aus Krugs Kollegium heute noch leben.Was aus den Grundschulkindern wurde, die diese Schule besucht haben weiß niemand.
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Beitragvon Clarissa » Samstag 26. Januar 2008, 09:34

Liebe Maria der Link funzt.
http://www.bund.net/index.php?id=936&tx_ttnews[tt_news]=523&tx_ttnews[backPid]=447
notfalls die ganze zeile kopieren und im browser einfügen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon rick » Samstag 26. Januar 2008, 12:59

ich habe die erfahrung u.a. bei unserem sohn in der schule gemacht,er hatte akute kreislauf und schwindelanfälle,heute weis ich ,das das dach undicht ist,voller schimmel,etc.mir ist aufgefallen das viele lehrer sehr schnell erröten ,ebenfalls ein vergiftungszeichen und ein ganz großes manko sind deckenplatten,die enorm mit styrol verseucht sind,als ich aufgrund meiner eigenen mcs erfahrung das thema ansprach wurde ich nur müde belächelt,mittlerweile stellt sich raus,das einige kinder,einige jahre später, typische vergiftungserscheinungen haben,leider wird dieses von den eltern nicht ernst genommen und alles auf die pubertät geschoben. weiterhin fällt mir immer mehr auf,wenn man in öffentl. gebäude geht,straßenverkehrsamt,stadtverwaltung,finanzamt usw.reagiere ich sehr stark,gestern las ich das ein komplettes gebäude einer universität geräumt werden mußte,weil bei mitarbeitern PCB im blut gefunden wurde,selbst bei den baumaterialien ist geiz nicht geil,aber die städte realisieren nicht,das wo sie jetzt am falschen ende sparen,in einigen jahren für viele das soziale aus bedeutet,einfach nur traurig.
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Beitragvon Stier » Samstag 26. Januar 2008, 16:15

In einem meiner vorherigen Einträge hatte ich einen Eintrag eingestellt, den ich im Forum von Frontal 21 gefunden hatte. Dieser Eintrag passte zu dem Beitrag von Juliane, wonach an einer Schule im Blut von Schülern und Lehrern "Lösemittel" gefunden worden waren.

Heute nun entdeckte ich im gleichen Forum (das sehr viele Einträge hat) einen Beitrag, dass genau an dieser gleichen Schule wohl auch Schüler und Lehrer neben vielen anderen Gesundheitsbeeinträchtigungen eine "MCS" haben.

Als ich den Beitrag las, war ich sehr erschreckt. Wieviele Schüler oder Lehrer werden in diesem Schulgebäude wohl krank geworden sein oder vielleicht noch an den Spätfolgen leiden?


Forum: Schule und Bildung


VOC im SCHULGEBÄUDE - attestierte KRANKHEITSBILDER von RAUMNUTZERN

von: Angedacht Erstellt am: 15.10.07, 11:15 214 mal gelesen

Anbei ein Text bezüglich KRANKHEITSBILDERN, die durch VOC (Lösemittel) -Belastung im SCHULGEBÄUDE ausgelöst werden können.
Diesen Text habe ich in den mir zugestellten Unterlagen der "Interessengemeinschaft umweltgeschädigter Schüler und Lehrer der Grund -und Realschule Nideggen e.V." gefunden.

Bezüglich der Krankheitsbilder ist zu lesen:

Mittlerweile sind bei vielen Raumnutzern des Schulgebäudes NIDEGGEN (Schülern und Lehrern) seit Bezug des NEUBAUS (Oktober 2000) und sanierten Altbaus KRANKHEITSBILDER aufgetreten, die den Symptomcharakteristiken von VOC-Wirkungen entsprechen.

Diese Krankheitsbilder, die auch von mehreren Ärzten diagnostiziert und attestiert wurden, heißen:

SBS (Sick-building-Syndrom)
TPNP (Toxische -axonale Polyneuropathie: Störungen des peripheren Nervensystems)
TE (Toxische Enzephalopathie - Hirnleistungsstörungen)
CFS (Chronisches Müdigkeitssyndrom)
MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität - )

Bezüglich des Krankheitsbildes „MCS“ äußert sich Dr. Wiesmüller von der RWTH Aachen in einem Schreiben an Dr. Heuser (GA Düren) vom 13.12.2002:
„Im Falle der Grund- und Realschule NIDEGGEN liegt nach bisherigem Wissensstand eine SBS-PROBLEMATIK jedoch keine generelle MCS-Problematik vor.
Ob letzteres bei einzelnen Lehrern und/oder Schülern zutreffen könnte, ist uns bisher nicht bekannt geworden.“

Dr. Wiesmüller macht hiermit deutlich, dass durch das SICK- BUILDING SYNDROM eine "MCS" -Problematik verursacht werden kann.

Bei betroffenen Raumnutzern des Schulgebäudes Nideggen traten neben den oben aufgeführten Krankheitsbildern (SBS-TPNP-TE-CFS-MSC)

WEITERE KRANKHEITSBILDER auf, die durch "TOXISCHE" Belastungen ausgelöst werden können.

Auch diese wurden von Ärzten diagnostiziert und attestiert:

Thrombozytopenie (Abfall der Thrombozyten – Reaktionen wie ein Bluter)

Mitrochondropathie (Schädigung der Mitrochondrien)

Myopathie (Schädigung der Muskeln)

Gesichtslähmungen

Schädigung der Bluthirnschranke (durch Blutuntersuchungen feststellbar)

Schädigungen des Immunsystems (u.a. Immunglobuline im pathologischen Bereich)

Persönlichkeitsveränderungen (u.a. Depressionen – Aggressionen)
Mentale Veränderungen (u.a. Konzentrationsstörungen, Merkfähigkeitsstörungen, Probleme des Kurzzeitgedächtnisses, Probleme bei der Planausführung und Orientierung)

Erhöhung der Leberwerte

Leukozythen im pathologischen Bereich

Darmprobleme (u.a. Reizdarm, Darmentzündungen, Darmperforation)
Magenprobleme

Systemische Entzündungen (chronische Inflammationen)

Migränen, Schwindel

Hautirritationen (VOC- Luftschadstoffe können nicht nur über die Atmung, sondern auch über die Haut eindringen und Dermis und Epidermis schädigen)

Schädigungen des Hormonsystems (extrem starke Blutungen bei der Menstruation, auffällig häufige Zystenbildung, Zellveränderungen am Gebärmutterhals)

Schilddrüsenprobleme, u.a. Autoimmunerkrankung „Hashimoto )

Schleimhautschädigungen
Augenentzündungen
Schlafstörungen
Zittern
Schweißausbrüche
Haarausfall
Lymphdrüsenschwellungen
Herzprobleme (u.a. Perforation am Herzen)

Atemwegserkrankungen (u.a. Reizhusten (ohne Infekt), umweltbedingtes Asthma)

Lungenerkrankungen (u.a. Lungensarkoidose)

Erkrankungen des Gehirns (u.a. Enzephalomyelitis (Entzündungen von Rückenmark und Gehirn) - epileptische Gehirnkrämpfe– Hirntumor)

Leukämie

Erhöhung von oxidativem /nitrosativem Stress (Blutuntersuchung / Atemgasanalyse)
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Beitragvon Juliane » Dienstag 29. Januar 2008, 22:31

Originalzitat Dr. Elke Rosskamp. Institut für Wasser, Boden, Luft des Umweltbundesamtes. Für das ehemalige Bu ndesgesundheitsamt federführende Toxikologin in der ehemaligen Arbeitsgruppe PCB auf Bundesebene:

"Ich sage immer, lasst den alten Kram ruhen. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Geld"(Ökotest August 2000)
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Beitragvon Andreas » Dienstag 29. Januar 2008, 23:36

so geht's mit dem Link: :)

[url]http://www.bund.net/index.php?id=936&tx_ttnews[tt_news]=523&tx_ttnews[backPid]=447[/url]

mit [ u r l ] (hier den Link) [ / u r l ]
aber ohne Leerzeichen.
Andreas
 

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Beitragvon Juliane » Dienstag 24. November 2009, 10:00

Wer den Ablauf stört, dem bescheinigt der willige Psychiater paranoid-querulatorisches Verhalten.
Steuerfander trifft es ebenso wie Lehrer

viewtopic.php?t=11593
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Wenn Lehrer an MCS erkranken

Beitragvon Cosi » Montag 30. November 2009, 11:41

Die deutschen Lehrer sollten versuchen ihre Behinderungen anerkannt zu bekommen,
dann kann man sie nicht so leicht rausmobben.

Welchen Nutzen das haben kann steht im Blog und das Behindertengesetzt in Deutschland läßt diese Maßnahmen auch zu.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/03/17/integration-von-behinderten-am-arbeitsplatz-lehrer-mit-mcs-multiple-chemical-sensitivity-und-allergien
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