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Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 11:07
von Betty Zett
Eikmann war bemerkenswert zahm in der Diskussion, anders, als man ihn sonst kennt.
Ich glaube, er hat gemerkt, daß er zwischen den Fronten (zw. Merz und Tamm) sitzt
und was das bedeuten kann. Wichtig zu wissen ist, daß nicht alles gestimmt hat, was er sagte.

Der Spruch, "ja, es gibt immer mal solche Studien", als RA Tamm von der Barcelona Studie
sprach, war schon ziemlich daneben. Der Mann meint, er sei der Papst der Umweltmedizin in
Deutschland. Das war dann schon recht peinlich und auch für den Laien erkennbar.

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 13:03
von Juliane
@ Betty Zett

Ein gut geschulter Mediziner bringt seine Botschaften adäquat unters Volk.

Also hier im konkreten Fall: \"MCS Patienten zeichen sich dadurch aus, dass sie sich belastet fühlen\", \"wir diskutieren das gar nicht, wir akzeptieren, so wie sie zu uns kommen...auch mit ihrer Selbsteinstufung\", \"natürlich sind die Patienten häufig psychisch belastet\" , \"viele Patienten wollen darüber hinweg kommen\", \"sie wieder in normales Leben hineinführen\", \"wir finden ein nicht angemessenes Umgehen mit der Problematik\", \"wir haben volles Verständnis dafür, dass Anwälte für ihre Patienten
kämpfen\", \"ich verstehe Herrn Tamm gut\", \" Patienten stützen auf andere Gedanken zu kommen, damit es gar nicht so weit kommt\".

Ein verständnisvoller Professor, der sich sogar in den Anwalt einfühlen kann.

Ein verständisvoller Professor holt seinen Patienten da ab, wo er steht. Im Ernstfall holt es sogar noch dessen Anwalt mit einfühlsamen Worten ab.

Diese Art von Einfühlungsvermögen, die nichts mit dem zu tun hat, was man unter Empathie versteht, kann man erlernen und trainieren. Zum Beispiel in einer Balint Gruppe.

Die Aufgabe eines gut trainierten,einfühlsamen Mediziners ist es, den Patienten auf den rechten Weg zu bringen. In dem Fall dann halt in die Verhaltestherapie nach Art des Hauses. Die wird natürlich bei chemikaliensensitiven Personen wenig bringen. Wir wissen nicht, was dann auf dem Programm steht.

Was könnte ein chemikaliensenitiver Patient denn einen so einfühlsamen Mediziner raten?

Man sollte einem Umweltmediziner ,der es in Ermangelung eigener Erfahrung nicht besser weiß, einfach mal eine Konfrontationstherapie mit realen schadstoffbelasteten Arbeits- und Ausbildungsbedingungen raten.

Also zum Beispiel sollte die Ausbildung eines Umweltmediziners unbedingt ein praktisches Jahr enthalten in verschiedenen Berufsumfeldern:

3 Monate Praktikum in der Produktion von Symrise, Holzminden,
3 Monte Praktikum in der konventionellen Landwirtschaft/Weinbau im Frühsommer
3 Monate in der Produktion von Caparol oder in der Lackiererei von VW
3 Montate in eine gerade fertiggestellten Schulneubau

Sicher wäre eine solche Konfrontationstherapie geeignet, einfühlsame Professoren \"wieder in normales Leben hineinzuführen\", sozusagen ein \"angemessenes Umgehen mit der Problematik\" zu erlernen.


**zum Begriff Balint:
http://de.wikipedia.org/wiki/Balint-Gruppe

http://www.med.uni-giessen.de/psychosomatik/konsil/lebenslauf.htm
Balint-Leiter der Deutschen Balint-Gesellschaft



- Editiert von Juliane am 15.02.2008, 07:12 -

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 13:34
von Anne
Hallo Juliane,

du sagst es sehr gut. Solche "einfühlsamen" Professoren wie Eikmann sollten unbedingt ein Praktikum mit mindestens einjährigem Konfrontationsaufenthalt machen. Ich würde zu deinen Punkten noch ergänzen, dass er dabei auch ein paar Materialproben von zahnärztlichem Werkstoffen wie Haftverstärker (Kleber), Wurzelfüllungsmaterial mit Cadmium, Zahnzement mit Schnellhärter sowie verschiedene unterschiedliche Metalle wie Amalgam und Gold monatelang im Mund tragen sollte. Nicht zuletzt muss sein einjähriger Wohnort in der unmittelbaren Umgebung in der Abwindfahne einer Müllverbrennungsanlage liegen, auf jeden Fall genau neben einem Handymast. Denn das alles hält er für unbedenklich und er mutet es jedem Normalbüger auch in geballter Weise zu, so zu leben. MCS-Kranke, also empfindliche Menschen gibt es für ihn nicht. Da wird er doch selbst mal locker so eine Probezeit überstehen?

Anne

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 14:58
von Anne
Hallo,

mich haben mehrere Äußerungen von Eikmann ziemlich verärgert, weil sie ganz einfach unwahr sind.
Er behauptete unter anderem auch, die MCS-Patienten würden zum Arzt gehen und sagen, sie hätten MCS. Selbst wenn es mal hin und wieder so einen Fall geben sollte, wäre es wohl höchstens eine Ausnahme.

Aus meiner Selbsthilfegruppe weiß ich, dass ausnahmeslos alle wegen körperlichen Symptomen, wie Missempfindungen, Atembeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen, neurologischen Beschwerden, Konzentrationsschwächen und dergleichen mehr lange von Arzt zu Arzt laufen mussten, bis sie endlich erfuhren, was mit ihnen los ist. Und bei ausschließlich allen von uns wurden die Symptome zuerst als psychisch gedeutet, weil die Ärzte gar nicht über MCS informiert sind. Bevor man merkt, dass man MCS hat, hat man oftmals sogar schon Psychologengespräche, Entspannungstherapieversuche und ähnliches erfolglos hinter sich bringen müssen.

Es stimmt also nicht, dass alle Umweltkranken beim ersten Arztbesuch mit der Selbst-Diagnose "MCS" auftauchen. Ich Zuge der Aufklärung kann es natürlich mal sein, dass sich der eine oder andere in einem Presseartikel oder TV-Bericht wiedererkennt. Es wäre natürlich wünschenswert, dass lange Leidenswege für Umwelterkrankte abgekürzt werden. Allerdings müssen dazu auch noch die schulmedizinisch tätigen Ärzte entsprechend aufgeklärt und weitergebildet werden.

Als ich vor fast 10 Jahren krank wurde, hatte ich noch lange kein Internet, konnte mich also über nichts informieren und wusste deshalb nicht, was mit mir los ist. Ich bekam am Arbeitsplatz zuerst immer brennende Schmerzen und Kopfschmerzen, wenn sich jemand mit Parfüm einsprühte. Diese Schmerzen steigerten sich so, dass ich es nicht mehr aushalten konnte. Meine anfänglichen Vorstellungen beim Arzt ergaben: "Organisch alles gesund" und "eine Überweisung zum Psychologen".
Ich fühlte mich wie ein Außenseiter und dachte zuallererst wirklich, es ist psychisch. Aber Entspannungstherapien halfen nicht und am Arbeitsplatz hatte ich gar keine Zeit über mich nachzudenken, weil viele Dinge dringend erledigt werden mussten. Trotzdem traten diese Beschwerden immer wieder auf. Das bringt einem irgendwann doch auf die Idee, dass mein Befinden nichts mit Psyche zu tun haben kann, vor allem weil sich meine Krankheit nach einiger Zeit ausweitete und ich auch bei entspannenden Anlässen, wie Feierlichkeiten, Konzerten, Theaterbesuchen mit Beschwerden reagierte, ebenso wie in Supermärkten oder sogar zu Hause, wenn parfümierte Besucher kamen.

Da die aufgesuchten Schulmediziner leider keine Ahnung hatten, schickten sie mich nach einer kurzen Krankschreibung immer wieder auf Arbeit, wo ich mich weiter den krankmachenden Ausdunstungen aussetzen musste. Und im Endeffekt muss ich sagen, dass sich dadurch die Chemikaliensensibilität bei mir erst richtig festgemacht hat. Nachdem ich anfänglich nur auf Parfüms reagierte, reagiere ich jetzt auf fast alles.
So weit hätte es nicht kommen müssen, hätte ich gleich eine angemessene Beratung und Hilfe von meinen aufgesuchten Ärzten bekommen.

Aber alle Erfahrungen, die wir MCS-Patienten in dieser Beziehung gemacht haben interessieren solche Professoren wie Eikmann und Co überhaupt nicht. Sie behaupten einfach das Gegenteil mit einer Ruhe und Gelassenheit. Wir, die wir betroffen sind, wissen, dass Eikmann Lügen erzählt. Aber jemand, der unwissend ist, könnte schon diesem Professor Glauben schenken, der alles mit einer solchen Ruhe und Gelassenheit erzählt und neuartige Studien aus Barcelona einfach etwas abfällig bewertet und als unpassend für uns erklärt.

Aber eines ist mir aufgefallen. Innerlich war dieser Professor überhaupt nicht ruhig. Habt ihr die Bilder gesehen, auf denen seine roten Aufregungsflecken am Kragenansatz deutlich zu sehen waren? Eikmann ist rhetorisch geübt und er ist es auch gewohnt, vor Zuhörern zu sprechen und scheint sich seiner sehr sicher zu sein. Warum dann diese roten Aufregungsflecken? War ihm vielleicht doch etwas unbehaglich zumute?

Anne

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 16:03
von Janik
Anne, die roten Flecken und das scheckige Gesicht sind mir auch bei Eikmann gleich aufgefallen.
Die Augen waren auch sehr unruhig.

Das Gleiche habe ich bei einem Kollegen von ihm, Prof. Nix aus Mainz, auf einer Podiumsdiskussion
in der Akademie Lokum gesehen. Da kamen auch Fakten auf den Tisch, als Prof. Nix mit Ruhe und Gelassenheit
erzählte, die Betroffenen hätten ein Sissi Syndrom (österr. Kaiserin/ eingebildet krank).
Er hatte allerdings eine Variante mit roten und gelben Flecken. Er mußte damals sehr dringend weg und konnte nicht bis zur Enddiskussion bleiben.

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 17:35
von Stier
Bezüglich der Diskussion zu MCS (Prof. Eikmann, Dr. Merz, Dr. Tamm) und den Äußerungen von Prof. Eikmann bezüglich der RKI STUDIE, die er so in den Himmel gehoben und favorisiert hat, hätte ich gerne nähere Infos zu dieser RKI Studie.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass diese Studie doch "erhebliche Mängel" gehabt hätte.
Darüber hätte ich gerne genauere Informationen. Solche ergänzenden Infos gehören meines erachtens auch ins Forum von ZDF 37 Grad.

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 17:45
von kati
Dr Eikmann hat sich in dieser Diskussion wirklich selbst als ernstzunehmender Wissenschaftler disqualifiziert... Spätestens als er was behauptete, dann ein gutes Gegenargument kam, er anfing "zu schwimmen" und schließlich behauptet das hätte er gar nicht gesagt, was er gerage klar und deutlich gesagt hatte. Unglaublich.

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 21:31
von Lucca
Also, ich schaue mir die Diskussion gerne nochmal an, da waren
nämlich einige Patzer von Eikmanns Seite drin.

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Februar 2008, 22:28
von Yol
Er war gar nicht ruhig, er bemühte sich ruhig zu wirken, was denn auch so rüber kam. Er konnte bei diesen beiden Diskussionspartnern gar nicht abschätzen, welche Chancen er hatte. Auf mich wirkte er sehr unsicher und das was er sagte klang nicht überzeugend. Das was er sagte, wirkte auf mich so, wie ein Text, der jemand runterbetet, von dem er selber nicht sehr überzeugt ist. Ich habe jede Regung von ihm genau beobachtet. Er sass nicht sehr bequem, doch äusserlich wirkte er ruhig. Die ganze Diskussion verlief diszipliniert, doch wussten Merz und Tamm sehr wohl das zu plazieren, was zu sagen war. Der Professor hielt doch der Diskussion nicht stand, er kam sehr schnell ans Schlittern und hielt sich fest an seinen stereotypen Wiederholungen, dies in einer ruhigen Form, bis auf einige Ausrutscher. Auftritte kann man auch trainieren, so kam mir das in etwa vor. Gut trainiert fällt man nicht aus der Rolle...

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Montag 18. Februar 2008, 01:49
von Juliane
Der auf Einfühlsamkeit trainierte Professor wiederholt vor entsprechendem Publikum immer dieselben Aussagen. Egal ,ob Frankfurter Rundschau oder ZDF.

Aber gewisse Irritationen der Haut müssen nicht immer eine Stressreaktion ihres Trägers sein. Auch Professoren vertragen manchmal nicht die Klinge ihres Rasierers, das Aftershave Wässerchen oder gar den Hemdkragen ihres Hemdes.

Immerhin muss man bedenken, Herr Professor Dr. Eikmann arbeitet in Gießen, wo es auch Herrn Professor Dr. Gieler gibt, einen Fachmann fürPsychosomatische Dermatologie http://www.med.uni-giessen.de/psychosomatik/konsil/. Also Stress und Hautirritationen,das hätten Gießener Professoren sicher im Griff. Aber Duftwasser, Rasierklingen, Hemdkragen oder Studioluft, dagegen wird auch die Psychosomatische Dermatologie wenig ausrichten können.
- Editiert von Juliane am 18.02.2008, 07:04 -

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Sonntag 16. März 2008, 00:04
von Alex
Gerade gefunden:

Fernsehdiskussion im ZDF-Dokukanal vom 13. Februar 2008, zum Thema MCS

Teilnehmer Dr. Tino Merz, Toxikologe (setzt sich für die Anerkennung von MCS als Krankheit ein)

Dr. Burkhard Tamm, Rechtsanwalt (vertritt MCS-Patienten und verhilft ihnen zu ihrem Recht)

Prof. Dr. Thomas Eikmann, Direktor eines Instituts für Hygiene- und Umweltmedizin

(er behauptet dass MCS psychische Ursachen hat)



Dr. Prof. Eikmann sagt, die Patienten kämen schon mit der Diagnose MCS zu ihm, sie würden seiner Diagnose vorgreifen.

Was erwartet er von einem Patienten, der mit Beschwerden jahrelang von einem Arzt zum anderen verwiesen wird? Selten ein Arzt weiss Bescheid! Selten ein Arzt interessiert sich dafür! Patienten sind es gewohnt, übrigens nicht nur bei MCS, dass Ärzte nicht zuhören. Es ist nicht so viel Zeit in den Arztpraxen, um sich das komplexe Thema eines eventuellen MCS-Patienten anzuhören. Er wird aus Zeitmangel zu schnell mit irgendwelchen Medikamenten nach Hause geschickt oder mit irgendwelchen guten Ratschlägen. Und zu schnell wird der Psychiater empfohlen, wenn aus Zeitmangel nichts Erklärbares gefunden wird! Ich habe es selbst erlebt, dass ich mich über Jahre selber informieren musste, selbst beobachten musste, um herauszufinden, wann, wie und unter welchen Umständen ich unverträglich reagiere! Dies übrigens auf Anraten meines Hausarztes hin, weil er mit der Thematik überfordert war, aber interessiert an der Sache.

Jeder MCS-Betroffene, der über eine einigermassen normale Intelligenz und den selbstkritischen Willen verfügt, sich selbst und seine Reaktionen zu ergründen, zu beobachten und sich selbst zu erforschen, kann bessere Studien abliefern, als jemand, der von vornherein nicht gewillt ist, die Dinge zu sehen wie sie sind!


„Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind.“

(Aristoteles)

Von Herrn Dr. Eikmann wird wieder einmal mehr die Psyche vorgeschoben. Dazu Folgendes: Für eine völlig unsinnige aber wirtschaftlich interessante Beduftungsmaschinerie werden Gelder für wissenschaftliche Studien aufgewendet, in denen von Forschern eindeutig bewiesen wird, dass Düfte unser Verhalten positiv beeinflussen, was vor allem in grossen Kaufhäusern interessant ist, weil das menschliche Gehirn mit Duftstoffen soweit manipulierbar ist, dass der Kunde in eine derart euphorische Stimmung gebracht werden kann, dass er konsumfreudiger wird! Diese Studien belegen eindeutig die Manipulierbarkeit des menschlichen Gehirns im positiven Sinn! Wieso wird dem MCS-Patienten eingeredet, dass er wahrscheinlich ein psychisches Problem hat und deshalb kein beschwerdefreies Leben führen kann? Was ist so unglaublich daran, wenn er in Bezug auf seine Beschwerden erzählt, dass er unter dem Einfluss bestimmter Düfte und Chemikalien negativ reagiert, so negativ, dass auch seine Stimmung, seine ganze Leistungsfähigkeit plötzlich nachlässt, wenn er mit dem Auslöser konfrontiert wird. Das widerspricht den aufwendigen Studien, die sich die Chemieindustrie für die Lancierung immer wieder neuer Duftstoffe leistet!

Es gibt in Deutschland eine Klinik, ich habe da vor Jahren einmal eine Dokumentation gesehen, die sich mit Lebensmittelunverträglichkeiten bzw. –allergien befasst. Hier wurden Kinder gezeigt, die in „nüchternem“ Zustand „normal“ waren, die sich aber nach Einnahme von ihnen unverträglichen Zusatzstoffen schlagartig psychisch verändert haben. Sie wurden apathisch, völlig weinerlich, hyperaktiv oder kamen in eine ausgelassene Stimmung!

Es muss einfach ein Umdenken stattfinden! Argumentationen wie Dr. Eikmann sie in der Sendung brachte, sind längst überholt. Ich selbst habe fast 20 Jahre geschwiegen, weil ich nie ernst genommen wurde. Ich weiss, und auch mein Umfeld weiss es, dass ich bis zu einer Antibiotikabehandlung im Herbst 1991 ein ganz normaler Mensch war, mit besten beruflichen Referenzen und Leistungszeugnissen. Ich habe fast 20 Jahre Resignation und Verzweiflung in meinem Kampf um Anerkennung hinter mir. Ich habe versucht, mir, mit meiner ureigensten Kraft, dem normalen Überlebenstrieb und einem gesunden Humor, trotz allem meine Lebensfreude nicht nehmen zu lassen.

Es ist ein Affront gegenüber allen Patienten, dass MCS im Jahr 2008 immer noch belächelt und in die psychische Schublade geschoben wird, nachdem es Patienten gibt, die bewiesen haben, dass man sie trotz widriger Umstände nicht psychiatrisieren konnte, die mit einem Vermeidungsverhalten normal leben können, die aber, wenn sie mit einem Auslöser konfrontiert werden, unter massiven Beschwerden leiden.

Astrid Falk-Schober, CH – 9303 Wittenbach, mcs-selbsthilfe@gmx.ch

http://www.astridur.ch/MCSStatement.htm

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Sonntag 16. März 2008, 11:49
von Eddy
Hallo Alex,

diese Ausführungen spiegeln ja genau das wider, was mein Kumpel bei Prof. Eikmann, im Institut für Hygiene- und Umweltmedizin in Giessen, leider erlebt hat. Ich berichtete bereits hier im CSN-Forum darüber.
viewtopic.php?t=5904

Prof. Eikmann führte in der Diskussion in 37° plus an, dass seine Patienten mit einer vorgefertigten Meinung zu ihm in die Umweltstation kämen und sie diese Patienten gewähren ließen.

Mein Bekannter allerdings, wußte zum damaligen Zeitpunkt nichts von der Existenz von MCS, er hatte lediglich eine Überweisung seines Arztes zur stationären umweltmedizinischen Abklärung einer umweltbedingten Ursache seiner vielfältigen Beschwerden, die bereits zur völligen Arbeitsunfähigkeit geführt hatten. Doch man zeigte auf der umweltmedizinischen Station der besagte Klinik keinerlei Interesse den Verdacht auf eine umweltbedingte Erkrankung zu bestätigen bzw. zu widerlegen. Eigentlich machte man dort nichts Produktives mit ihm, im Gegenteil, nur Wiederholungsuntersuchungen, die seine bisherigen Befunde lediglich bestätigten. Der Krankenhausaufenthalt in der Universitätsklinik Giessen war völlig überflüssig. Seitdem er dort in menschenunwürdigen Verhältnissen in der Hautklinik sationär untergebracht war, mit allen Hautpatienten und dem parfümierten Personal, geht es ihm weitaus schlechter als vor dem Krankenhausaufenthalt. In einer Hautklinik muss noch wesentlich intensiver desinfiziert werden, als auf anderen Krankenhaus-Stationen. Vielleicht ist das die Ursache dafür. Der Abschlussbericht war, wie kann es anders sein, psycholastig!

Soviel zu Prof. Eikmann und seinem Institut für Hygiene und Umweltmedizin. Meiner Meinung nach wäre es zum Vorteil für alle, wenn Prof. Eikmann in den Psycho-Bereich wechseln würde, denn von Umweltmedizin scheint er m. E. keine Ahnung zu haben. Bei der Diskussionsrunde in 37° plus wirkte er ebenfalls nicht souverän, eher ziemlich unsicher. Er widersprach sich auch sehr oft.

Gruß Eddy

Eikmann in der Diskussion

BeitragVerfasst: Montag 31. März 2008, 19:48
von Gatano
Als RA Tamm die spanische MCS Studie zitierte die auch im CSN Blog steht

http://www.csn-deutschland.de/blog/2007/12/29/spanische-universitaet-stellt-in-zwei-studien-fest-insektizide-verursachen-chemikaliensensibilitaet-mcs/

in der festgestellt wurde, daß MCS durch Pestizide ausgelöst werden kann, verdrehte Eikmann alle Tatsachen.
Er drehte es so, als hätte man bei der Studie die MCS Patienten Pestiziden ausgesetzt. Das hatte man natürlich nicht. Die Leute waren durch Schädlingsbekämpfungseinsätze krank geworden und hatten dann in Folge MCS bekommen. Davon wollte Eikmann nichts wissen und verwischte die Spuren.