cortison bei mcs?

cortison bei mcs?

Beitragvon leylasaide » Dienstag 17. Juni 2008, 22:51

hallo leute!
ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen. mein langjähriger hausarzt ist weggefallen da er nur noch privatpatienten behandelt. so bin ich auf die suche nach einem neuen arzt gegangen und hoffte wenigstens ein bisschen verständnis für meine sehr schwere mcs erkrankung zu bekommen. nun bin ich damit konfrontiert worden, dass der arzt meint die richtige behandlung bei mcs wäre vor allem:
cortisongaben und ergänzend die gabe von antihistaminika. die begründung lautet: das immunsystem reagiert über und muss gebremst werden damit die symptome nicht fortschreiten. ich habe davon noch nie was gehört dass cortison bei mcs helfen soll und weiss auch gar nicht was ich dem arzt auf seinen vorschlag sagen soll- ich denke bei schwerer mcs und so hammermedikamente? das ist ja schon eine sache für sich... aber mcs ist ja keine richtige allergie kann es sein dass cortison dann ein völlig kontrainduzierte massnahme wäre und nicht nur nicht helfen kann sondern mit sicherheit auch schadet? WAS HALTET IHR VON DEM CORTISON VORSCHLAG- NIMMT JEMAND CORTISON UND IST ES EINEN VERSUCH WERT ODER IST DAS EIN GANZ FALSCHER WEG? LEIDER FEHLT MIR HIER DAS FACHWISSEN OB CORTISON BEI MCS ANGEBRACHT IST??
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Beitragvon Annamaria » Dienstag 17. Juni 2008, 23:40

Hallo leylasaide,

ich kann zwar nicht beurteilen, ob in deinem speziellen Fall Cortison und Antihistaminika evtl. zusätzlich angebracht wären.
Aber ich weiß als Patientin, dass die generelle Aussage "die richtige behandlung bei mcs wäre vor allem: cortisongaben und ergänzend die gabe von antihistaminika" falsch ist und, wie du selbst vermutest, diese "Therapie" schadet und nicht nutzt.

Du wirst diesen Arzt wahrscheinlich nicht umerziehen können.

Darum knallhart gesagt: Ich würde versuchen, einen besser informierten Arzt zu finden.

Viele Grüße
Annamaria
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cortison bei mcs?

Beitragvon gurux » Mittwoch 18. Juni 2008, 00:24

Hallo,

also was das Cortison und Antihistaminika angehen. Antihistimanika helfen bei mir bei klassischen Allergien bei dieses Unverträglichkeiten hilft es nichts. Cortison bzw. das dazugehörige Hormon ist ja erstmal nichts synthethisches. Es wirkt im allgemeinen entzündungshemmend und supremiert das Immunsystem. Ob es hilft. Probiere es aus. Ich habe auch gerade einen Schub und habe in Panik damit angefangen. Es wirkt sich definitv positv, bei mir auf die diversen Hautirritationen aus. Eine Dauerlösung ist es nicht. Mein Arzt fand es übrigends keine gute Idee, bzw. er war neutral, aber was hast du zu verlieren.

LG,
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cortison bei mcs?

Beitragvon Franz » Mittwoch 18. Juni 2008, 07:43

Hallo Gurux,

du schreibst "aber was hast du zu verlieren".
Die Restgesundheit hat leylasaide zu verlieren.

Wie Du schon schreibst, man kann damit gegen allergische Symtome vorgehen. Aber MCS ist keine Allergie.

Cortison bei MCS ist der falsche Weg.

Wenn das so einfach wäre, wie eure Ärzte denken, hätten wir schon lange die Lösung. Ich kann nur empfehlen, die Annamaria schon gesagt hat, den Arzt zu wechseln.
Franz
 

cortison bei mcs?

Beitragvon gurux » Donnerstag 19. Juni 2008, 23:53

Hallo,

also alles auf eigene Gefahr, Kortison bzw. die Pillen sind ja extrem ähnlich mit dem natürlichen Nebennierenprodukt. Kortison ist kurzfristig generell ein tolles Mittel und kann viel Schaden abwenden, wird bei MS zum Beispiel genommen um SChübe zu unterdrücken. Bei fiesen Allergien um die Bronchen zu schützen. Langfristig sind die Nebenwirkungen aber schon übel. Gibt da aber auch alternativen bzw. "derivate"

Ob es bei MCS hilft, keine Ahnung, ich empfinde eine Linderung, mir viel allerdings auch nichts besseres ein und scheisse geht es mir trotzdem Spannend wirds, wenn man das Zeug absetzt, dann kanns vielleicht nochmal abgehen. Ein Kollege von mir hat ne kronische Darmkrankheit und er nimmt es nicht, weil er sich nicht drangewöhnen will. Ein anderer hat ne neue Niere, der nimmt es in hohen Dosen weil er sonst die Niere wieder verleiren würde.Bei Chemotherapien Krebs und CO wird auch meist ein aggresives Zellgift injiziert und direkt danach Kortison um Entzündungen im Blutsystem und Peripherie zu vemeiden.

Mein persönliches Fazit ist, das es nicht so schaden kann, es wird aber auch nicht helfen langfristig.
Natürlich kann es auch sein, dass du es nicht verträgst, nicht vertragen kann man ja alles. Wie bereits gesagt ich sehe es nicht so kritisch, ist aber meine persönliche Einschätzung Erfahrung, bin ja auch noch ein neuer in der MCS-Community;)

LG,
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Beitragvon Juliane » Freitag 20. Juni 2008, 07:14

Guten Morgen Gurux,

die Nebenwirkungen des Wundermittels Kortinson stehen auf dem Beipackzettel. Hier noch weitere Informationen, die nicht auf dem Zettel stehen:

Deutsches Krebsforschungszentrum über Kortison:


"Überwiegend kontraproduktiv", lautet das Resümee von Professor Ingrid Herr zur Wirkung von Glukokortikoiden, die häufig zur Milderung von Nebenwirkungen in der Krebstherapie eingesetzt werden. Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Uroonkologie des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg fanden in Untersuchungen an Zellkulturen und Mäusen neue Anhaltspunkte dafür, dass Glukokortikoide bei Zellen aus soliden Tumoren häufig zu einer Resistenz gegenüber einer Chemo- oder Strahlentherapie führen. Mehr noch: Die Neigung einer bösartigen Geschwulst, Tochterzellen in andere Körperregionen zu streuen, ist offenbar beim Einsatz von Glukokortikoiden erhöht.

http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2006/dkfz_pm_06_29.php


Die Wirkung von Cortison auf den Prolaktinrezeptor PRL-R
Knochenabbau durch Kortisone

http://www.erieping.de/dexam2.htm
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Beitragvon Betty Zett » Freitag 20. Juni 2008, 07:55

Cortison verstärkt die Gifte im Körper um ein Vielfaches.
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Beitragvon gurux » Freitag 20. Juni 2008, 13:40

Interessanter Artikel, Danke. Ich würde es trotzdem nicht verschrein, kann schon helfen. Am besten ist es natürlich wenn du es nicht brauchst bzw. keinen Grund siehst es zu nehmen;)

LG,
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 20. Juni 2008, 17:47

Vielleicht lässt sich die Neigung zur Metastasierung durch die Tatsache erklären, dass Kortison den Blutzuckerspiegel erhöht, damit Diabetes fördert. Als Notfallmedikament oder kurzfristige Therapie- ja, als Dauertherapeutikum macht Kortison einen sehr krank. Ich kann allerdings verstehen, dass bei besonders starken Immunreaktionen die Patienten keine große Auswahl an Alternativen haben und deshalb Kortison nehmen, weil es ihnen sehr schlecht geht.
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cortison bei mcs?

Beitragvon gurux » Samstag 21. Juni 2008, 00:32

Hi Maria,

war mir hier kurz aufgefallen ist. Man kann alles irgendwie erklären oder versuchen zu erklären bei Krebs. Sozusagen eine Analogie zu MCS:
Krebs ist schrecklich (MCS auch). Aus privatem als auch profeessionellem Umfeld weiss ich wie Leute und auch Ärzte mit der Krankheit umgehen. Also erstmal ist Krebs nicht gleich Krebs. Es gibt total unterschiedliche Formen. Und du hast Recht es gibt Krebsarten die superstark auf Hormone (und da kann auch Cortison dazugehören) reagieren und bei Gabe dieser quasi explodieren und streuen. Das ist aber nicht bei allen so, man kann das zumindest teilweise durch histologische untersuchungen bestimmen. Also es gibt eben nicht DEN Krebs sondern eine Reihe von...Dementsprechend viele Varianten von Therapien, Chemos, gibt es , manche sind erfolgreicher manche weniger. Hängt aber vom Krebs ab.

Krebs ist immer scheisse und bedrohlich (MCS auch). Die Menschen versuchen alles um zu überleben. Ist auch natürlich, vorallem wenn es sich um Varianten handelt die nicht gut oder gar nicht behandelbar sind. Und da wird wirklich alles probiert, Diäten, Heilpraktiker, Gesprächtherapie usw. usw. Ob es hilft, in der Regel nicht. Aber was kann man verlieren. Auf der anderen Seite reagieren die Ärzte mit auch nciht wirklich wirksamen Therapien (zumindest nicht generell). ÜBerwärme, NAturkräuter, seltsame MEdikamente aus fernen Ländern,etc.. kann man probieren klar, was gibts auch für Alternativen. Wird aber auch viel Missbrauch getrieben.Meiner Meinung bei MCS auch.

Zu guter letzt woher kommt Krebs, tja es hat ganz viele Ursachen. Man weiss es nicht genau, weil man die Krankheit nicht ganz versteht bzw. heilen kann. URsachen sind genetisch, gifte, usw. usw, eben eine Reihe von Faktoren. Früher ging man sogar davon aus , dass es eine Krebspersönlichkeit gibt. Ist irgendwie quatsch aber war mal eine Zeit lang in.


Ich denke es gibt viele Gemeinsamkeiten bei Krebs, MCs und jeder anderen Krankheit die man noch nicht verstanden hat. Einen Unterschied gibt es aber , Krebs zweifelt keiner an, MCS schon und ich glaube das ist das schlimmste an dem Thema...

@Magdalena , Kunstoff kann schon ein Problem sein, kann ich mir auch gut vorstellen, ggf. auch bei mir. Nur wenn du es rausmachen lässt, was machst du dann rein? Amalgan sicher nicht oder? Keramik und Gold könnten doch auch Probleme machen.ODer hast du keine Zähne mehr?

LG G
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 21. Juni 2008, 01:18

Ich habe Gott sei Dank noch Zähne. Die sind noch nicht mal schlecht. Da habe ich bisher Glück gehabt, im Gegensatz zu vielen anderen hier im Forum. Meine Großmutter mütterlicherseits hatte sehr gute Zähne. Die anderen Großeltern nicht. Ich muss damit rechnen, dass es nicht immer so bleiben wird, sondern schlechter werden kann mit meinen Beißerchen. Außerdem habe ich oben und unten auf beiden Seiten Zähne, die tiefe Löcher haben, die mir die Zahnärzte durch großzügiges Bohren in früheren Jahren beschert haben und die jetzt offen sind, weil ich wie schon berichtet die Füllungen habe rausnehmen lassen. Das sind die Zähne 14, 15, 24, 25, 36, 46. Man sieht sie nicht, weil sie durch die Wangen versteckt sind, also optisch geht es, ich kann sogar einigermaßen damit kauen. Aber die Zahnnerven sind sehr empfindlich und es kommt auch immer wieder zu Zahnschmerzen. Bisher bekomme ich die Schmerzen ohne Medikamente in den Griff, aber es wird vermutlich nicht immer so bleiben. Ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll. Ich lasse alles auf mich zukommen. Mal schauen.
- Editiert von Maria Magdalena am 21.06.2008, 01:19 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 21. Juni 2008, 01:34

Amalgam käme für mich überhaupt nicht in Frage. Hatte ich früher auch, hat mir aber gar nicht gefallen, der Blechgeschmack in meinem Mund. Gegen Gold bin ich allergisch. Und obwohl der Zahnarzt mir Titan als Alternative vorgeschlagen hat, würde ich Metalle vom Prinzip her ablehnen. Keramik muss mit kUnststoff-Klebern befestigt werden, also wieder nichts. Harvard-Zement ist für manche eine Alternative, z. B. für Leckermäulchen, die Kunststoffe auch nicht verträgt. Ich habe Harvard probiert und nicht vertragen. Ich hatte entsetzliches ununterbrochenes Brennen im Kiefer, in der Nase, in den Augen, und zwar nur im linken Nasenloch und linken Auge, da die Zementfüllung links oben war, in den Zähnen 24 und 25. Es lief ständig Tränenflüssigkeit aus dem Nasenloch und dem Auge. Nach ein paar Tagen bin ich zum Zahnarzt gegangen und hab mir die Füllung entfernen lassen. Die Beschwerden ließen schnell nach, nur mein Hals war entzündet und heiser, aber auch das hat sich nach ca. 2-3 Wochen gelegt. Gurux, Du kannst interessante Berichte und Infos über Zahnprobleme und MCS hier im Forum unter \" Umweltkrankheiten, diverse Umweltkrankheuten, Zähne etc. finden.
- Editiert von Maria Magdalena am 21.06.2008, 01:36 -
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Beitragvon gurux » Samstag 21. Juni 2008, 01:53

Oh du hast es offen gelassen, das ist ja fies. Aber klar wenn du das Füllmaterial nicht verträgst. Scheiss Situation. Naja ich weiss gar nicht, ob meine Probleme mit den Füllungen begannen. Vielleicht werde ich es mal testen lassen aber eher gegen Ende. Passen würde es. Kleber und Kunstoffe vorallem in Kombi sind überhaupt nicht mein Ding...we will see...
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