Hallo,
weiß jemand, ob die Erkrankung "Sjögren-Syndrom" auch mit Schadstoffen zusammenhängen kann?
Danke und Grüße,
Gerlinde
ausführlicher http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... m-gefunden
Risikogene für das Sjögren-Syndrom gefunden
Montag, 7. Oktober 2013
Oklahoma City – Die Ergebnisse der ersten beiden genomweiten Assoziationsstudien zum Sjögren-Syndrom, einer häufigen, aber wenig erforschten Autoimmunerkrankung, haben mehrere Risikogene zu Tage befördert, die ein (wenig) Licht auf die Pathogenese der Erkrankung werfen.
Das Sjögren-Syndrom ist häufiger als allgemein vermutet. Trockenheit von Mund und Augen führen jedoch nicht alle Patienten zum Arzt, und in der Praxis lösen die Leitsymptome Xerostomie und Keratoconjunctivitis sicca nicht immer eine konsequente Diagnostik aus, die nach der American-European-Consensus-Group den Nachweis von antinukleären Antikörpern gegen Ro und/oder La oder aber den Nachweis einer Entzündung der Speicheldrüsen in einer Biopsie erfordert....
Alle Gene, in denen Lessard Risikovarianten identifizierte, stehen in Beziehung zur Autoimmunreaktion. Die Gene IRF5 und STAT4 gehören zu den Transkriptonsfaktoren, die an einer Typ-1-Interferon-Antwort beteiligt sind, die bereits frühere Untersuchungen mit der Pathogenese des Sjögren-Syndroms in Verbindung gebracht hatten.
CXCR5 dirigiert die Lymphozyten und könnte laut Lessard erklären, warum die Abwehrzellen ausgerechnet die Tränen- und Speicheldrüsen ins Visier nehmen. TNIP1 könnte die häufige Verwandtschaft mit anderen Autoimmunerkrankungen erklären, während TNFAIP3 dafür bekannt ist, die Bremsen des Immunsystems zu lösen. IL12A ist eine Untereinheit eines Zytokins Interleukin 12, das die Immunantwort moduliert, und BLK ist als Gen in B-Zellen an der Bildung von Antikörpern beteiligt, die Grundlage der Autoimmunreaktion sind.
Die Bedeutung der von Zhang zusätzlich entdeckten Risikovariante ist nicht bekannt, da dem Gen GTF2I bislang noch keine Funktion im Körper zugeordnet werden konnte. Die beiden Studien bestätigen, dass die angeborene und die erworbene Immunantwort eine wichtige Rolle in der Pathogenese spielen. Ansatzpunkte für spezifische Therapien ergeben sich vorerst nicht....
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