CSN - Forum

Wenn jemand für eine Zeugenaussage bei der Polizei vorgeladen wird,
dann kann dies wegen MCS sehr schwer sein. In diesen Gebäuden ist mit
scharfen Putzmitteln, Desinfektion, Kopiererstaub, Duftstoffen und so weiter
zu rechenen. Eine Menge Polizeigebäude sind hochgradig belastete PCB-Plattenbauten
oder holzschutzmittelverseucht.

Fakt:
Ihr müsst nicht persönlich auf das Präsidium, Ihr könnt Euch auf Bitte immer auch Zuhause oder
auf dem schriftlichen Weg vernehmen lassen.

Hallo Lucca,

ein Besuch von der Polizei bei einem Zuhause ist auch nicht gerade ohne. Ich hatte mal zwei nette Herren in Grün in meiner Wohnung, als es um eine Umweltsünde meines Nachbarn ging. Die hatten beide Lederjacken an und waren einparfümiert. Und Fenster konnte ich damals auch nicht öffnen, weil sonst die stinkende Chemie des Nachbarn, um den es ging, auch noch hereingekommen wäre. Und dann die ganze Aufregung noch dazu. Ich war danach fix und fertig. Dafür konnte der Nachbar erst mal wieder einpacken. Wenigstens hatte es sich in dieser Hinsich gelohnt.

Aber so etwas geistert mir auch öfter durch den Kopf. Lucca, danke für Deinen Hinweis, dass so eine Aussage auch schriftlich geht. Aber ich möchte garnicht daran denken, was ist, wenn ich einmal eine OP benötigen sollte oder evtl. auch einmal vor Gericht oder eben bei der Polizei erscheinen muss, aus welchen Gründen auch immer.

Viele Grüße
Marina

Hallo Lucca!

Wie kommst Du gerade auf dieses Thema?
Bin nämlich selbst zur Zeugenaussage vorgeladen worden. Habe demnächst einen Termin. Werde jedoch keine Aussage machen.

Gruß
Butterfly

tja, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht mit der Polizei,
die ich mal holen musste, weil mich die Parfümstinkerin unter mir
körperlich heftig angegriffen hatte, als ich drum bat, das Fenster
zu schließen, damit ich meines mal zum putzen öffnen kann.

Die Polizistin war stark parfümiert und hatte nur ein müdes
Lächeln für mich. Der Polizist schrieb irgendwas in sein Büchlein
und als er es mir vorlas, stimmte kaum etwas davon. Es war der
Horror, letzte Rettung einmal im Leben Polizei und dann das!

MCS wurde kein bisschen ernst genommen und für die war das nur
eine Lächerlichkeit. War damals eine schreckliche Zeit, bis die
Frau dann endlich auszog, weil sämtliche Nachbarn gesehen hatten,
wie sie auf mich losgegangen ist. Die war mit Sicherheit von
ihren Parfümmengen ballaballa. Sorry, aber ist doch so...
Liebe grüße Monja

Ein Hinweis der mir so in den Sinn kam, vielleicht ist er für irgendjemand irgendwann interessant:

Wenn jemand als Zeuge vernommen werden soll, dann darf er sich einer Aussage nicht verweigern, es sei denn, er ist mit dem Beschuldigten verlobt, verheiratet, in gerader Linie verwandt oder verschwägert. Ebenso darf man die Aussagen verweigern, wenn - vereinfacht ausgedrückt - die Gefahr besteht, dass man sich selbst mit der Aussage schaden können. Außerdem kann man jederzeit zu einem Gespräch einen Anwalt, oder die Person des Vertrauens hinzuzuziehen bzw. sich beraten lassen.

Bei einer telefonischen Einladung zu einer Zeugenaussage vor der Polizei, kann man sich die zu beantwortenden Fragen zuschicken lassen. Spätestens mit dem Posteingang weiß man dann auch, dass diese von offizieller Stelle kommen. Besonders MCS-Erkrankte sollten von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, da man - neben der möglicherweise beschwerlichen Anreise - in aller Regel nicht weiß, auf was für Umweltbedingungen man in einer Behörde trifft.

Sollte man gebeten werden, detaillierte Fragen (oder einen Fragenkatalog) aus einem lange zurück liegendem Zeitraum zu beantworten, kann man nur nach bestem Wissen antworten. Allerdings besteht die Gefahr, dass Erinnerungen verwischen, vage sind, oder mit anderen Ereignissen am gleichen Ort verwechselt werden. In diesem Fall kann es einem keiner übel nehmen, wenn als MCS-Erkrankter / Chemikaliengeschädigter aufgrund des Krankheitsbildes und des lange zurückliegenden Zeitpunkts, Einzelheiten nicht mehr erinnerlich sind. Dieser Sachverhalt wäre dann zu Protokoll zu geben.

ich habe in einem ähnlichen fall darum gebeten, das ein beamter zu mir nach hause kommt und habe mich mit ihm in den garten gesetzt, natürlich hatte ich dabei meine maske auf, denn ohne wäre selbst das in der frischen luft ein risiko gewesen.
sogr meinen PA habe ich so bekommen. einfach auf der wache angerufen und abgeklärt, bzw aufgeklärt.

Die gleiche Erfahrung wie Clarissa habe ich auch schon gemacht.
Sachlich über die gesundheitlichen Probleme aufklären und nett um Kooperation bitten hilft.
Dann läuft es nicht aus dem Ruder und man schafft es Alltag zu bewältigen.

Sogar der Standesbeamte hat bei einer Frau mit MCS die ich kenne, alle Hebel für
eine chemielose Hochzeit in Bewegung gesetzt. Der hatte von sich aus Ideen. Sowas sind nette Highlights.

Mir kam gestern eine Vorladung ins Haus geflattert.
Ich habe postwendend zurückgeschrieben und um Zusendung der Fragen gebeten.
Ich lasse Euch wissen was daraus wird.

Im Fall Binz gehen die Verhöre von Patienten weiter.
Ich soll diese Woche vernommen werden für den Zeitraum von 2001-2008
und ggf. Unterlagen mitbringen.

Meine Unterlagen umfassen 2 hohe Regale - viel Vergnügen.