Auf einer Webseite für Behinderungen in der Schweiz habe ich eben den nachfolgenden Eintrag gefunden.
Maria Magdalena schreibt in einem anderen Thread, dass genug Beweise auf dem Tisch liegen. So ist es.
Diese großangelegte Diskriminierung muss beendet werden. Wie der Agile Präsident unten schreibt:
"Denn je grösser das Wissen darüber ist, desto schwerer wird es den rechtspopulistischen Kreisen fallen, weiterhin gegen die von solchen Leiden Betroffenen zu polemisieren."
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Agile Schweiz:
Eingebildete Kranke, beschränkte Experten oder ruchlose Politiker?
Dass es sichtbare und unsichtbare Behinderungen gibt, sind wir uns mittlerweile bewusst. Auch, dass damit jeweils unterschiedliche Probleme und Schwierigkeiten verbunden sind. Über eines dürften sich die meisten von uns jedoch nicht im klaren sein. Innerhalb der von unsichtbaren Behinderungen Betroffenen gibt es eine Untergruppe, die mit schwerwiegenden zusätzlichen Problemen zu kämpfen hat: diejenige der Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die medizinisch und/oder rechtlich umstritten sind, weil sich deren Ursachen und teilweise sogar Vorhandensein (noch) nicht schlüssig nachweisen lassen. Zu diesen sogenannt schwer oder nicht objektivierbaren Beeinträchtigungen gehören beispielsweise die Schleudertraumafolgen oder Krankheiten wie Fibromyalgie (Weichteilrheuma), Chronic Fatigue Syndrom (Chronisches Erschöpfungssyndrom) oder Multiple Chemical Sensitivity (Chemikalienunverträglichkeit).
Unser Bewusstsein für die Problematik so richtig geschärft und den Anstoss gegeben für das Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe hat eine Email. Sie ist vor einigen Monaten bei der Geschäftsstelle von AGILE eingegangen. Zwei von Fibromyalgie betroffene Frauen aus der Westschweiz beschreiben darin die Probleme, die sich ihnen und ihren Leidensgenossen stellen: Man hat starke Schmerzen, die aber häufig weder vom persönlichen Umfeld noch von den behandelnden Medizinern richtig ernst genommen werden; weshalb die Fälle oft von Arzt zu Arzt weitergereicht werden. Dieser Zustand kann so belastend werden, dass ernsthafte psychische Probleme resultieren. Erhält eine von der Krankheit betroffene Person eine Rente, dann oft wegen solchen psychischen Problemen. Denn Fibromyalgie wird heute als Ursache für eine Erwerbsunfähigkeit nicht anerkannt – und kann folglich auch nicht zu einem Anspruch auf eine IV-Rente führen.
Der vorliegende Schwerpunkt lässt zuerst eine Vertreterin des Bundesamts für Sozialversicherung zu Wort kommen. Sie legt dar, wie sich das Problem der schwer oder nicht objektivierbaren Beeinträchtigungen für die Versicherungsseite, für die IV, stellt, wie diese damit umgeht. Um die Sicht der Dinge der Medizin geht es im zweiten Beitrag: Wo und wieso steht die Medizin an, welche Entwicklung hat sie gemacht und wird sie vermutlich noch machen im Umgang mit diesem Thema? In den beiden weiteren Beiträgen äussern sich die Betroffenen. Zuerst eine Vertreterin der Schweizerischen Fibromyalgie-Vereinigung, dann ein Vertreter des Schleudertraumaverbands. Sie beschreiben, wie sich die jeweilige Beeinträchtigung äussert, wie die Betroffenen organisiert sind und was sie und ihre Verbände bisher für Erfahrungen mit der IV, der Medizin, der Rechtssprechung und der Politik gemacht haben.
Wir hoffen damit, etwas zur Erhellung dieses komplexen Themas beizutragen. Denn je grösser das Wissen darüber ist, desto schwerer wird es den rechtspopulistischen Kreisen fallen, weiterhin gegen die von solchen Leiden Betroffenen zu polemisieren.
Roger Cosandey
Vizepräsident AGILE
http://209.85.129.132/search?q=cache:8AuTFXV5ADUJ:http://www.agile.ch/t3/agile/index.php%3Fid%3D873+%22multiple+chemical+sensitivity%22+rentenversicherung&cd=14&hl=de&ct=clnk&gl=de