Seh- und Hörprobleme bei MCS

Sehprobleme bei mcs

Beitragvon sunday » Freitag 6. Mai 2005, 23:40

hallo,

hat schon mal jemand erfahrungen gemacht mit erheblicher reduzierung der sehkraft bei mcs? dauerhaft oder vorübergehend? ich sehe normalerweise auch mit brille nicht mehr viel (mit brille rechts 20%, links knapp 40%), aber für den normalen alltag reicht es noch.
jetzt hatte ich ganz plötzlich fast 1 woche lang eine erhebliche verschlechterung. es war, als hätte ich die brillengläser mit vaseline eingeschmiert. heute war es wieder fast weg, nachdem ich ein paar homöopathische medikamente etc. genommen hatte. ich wüßte aber gern, was das ist und ob es mit der mcs zusammenhängt (oder mit nahrungsmittelallergien). zum arzt brauch damit garnicht erst zu gehen, in der schulmedizin sind solche phänomene unbekannt und außerdem hör ich da schon seit vielen jahren immer nur "da kann man nichts machen", wenn ich frage, was man machen kann, um eine weitere verschlechterung der sehkraft zu verhindern (ich war bei zig ärzten und auch in der uniklinik).
liebe grüße
sunday
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Sehprobleme bei mcs

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 7. Mai 2005, 08:43

Hallo Sunday,

ich habe dieses Problem schon öfter von chemikaliengeschädigten Menschen, die neurotoxischen Substanzen ausgesetzt waren, gehört. Manche entwickeln auch einen Tunnelblick als Reaktion, wenn sie Chemikalien ausgesetzt sind. Es müssen nicht zwangsläufig die Chemikalien sein, durch die sie ursprünglich krank wurden. Eine mir gut bekannte chemikaliensensible Frau verliert manchmal für Tage ihre Sehfähigkeit völlig. Ich selbst reagiere mit Hörverlust auf Chemikalienexposition.

Liebe Grüße
Silvia
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Sehprobleme bei mcs

Beitragvon franka » Sonntag 8. Mai 2005, 16:41

Ich kenne auch das Problem Sehstörungen, kann dann nicht richtig scharf sehen, häufig höre ich dann auch schlechter und die rechte Gesichtshälfte wird auch taub.
gruß franka
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Sehprobleme bei mcs

Beitragvon sunday » Montag 9. Mai 2005, 00:50

hallo franka (und andere),
wie lange halten denn bei dir die sehstörungn an? was machst du, damit es besser wird oder wartest du einfach ab? weißt du, wodurch es bei dir ausgelöst wird? was sagt dein arzt? da ich sowieso nicht mehr viel sehe, ist es für mich sehr wichtig, herauszufinden, was das war, damit ich es in zukunft vielleicht verhindern kann.
liebe grüße
sunday
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Sehprobleme bei mcs

Beitragvon franka » Montag 9. Mai 2005, 09:01

@ sunday,
bei mir sind es die typischen auslöser: duftstoffe, lösemittel, insektizide und schimmelpilze. es hilft leider nur immer wieder: auslösermeidung. wenns nicht geht, dann viel frische luft und viel trinken u. hochdosiert vitamin C.
bei mir war es im übrigen bis 2000 auch ein dauerzustand, der sich erst nach amalgamsarnierung allmählich gebessert hat und jetzt "nur" noch bei längerem auslöserkontakt auftritt.
gruß franka
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Sehprobleme bei mcs

Beitragvon Pennylane » Montag 9. Mai 2005, 09:09

Hallo,

mir hilft Sauerstoff inhalieren, bei Reaktionen die das Gehirn betreffen.
Man muß dazu jedoch eine Sauerstoffversorgung für zu Hause haben.
Bei gerade eingetretenen Reaktionen wenn man unterwegs ist, kann der Sauerstoff in Dosen Notfallhilfe geben und die Reaktion bricht nicht komplett aus.

Grüße

Pennylane
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 9. Mai 2005, 14:25

Hallo,

die Erfahrung, daß Sauerstoffinhalation hilft, kann ich bestätigen.
Bei mir dauert es ca. 15 - 30 Minuten, bis ein reaktionsbedingter Hörabfall sich
stabisiert.

Infusionen mit Vitamin C brachten in einem ärztlich durchgeführten Test verbesserte Hörfähigkeit. Nach einem
Provoaktionstest waren die AEP'S nicht mehr feststellbar gewesen.

Bei schadstoffinduzierten Sehstörungen könnte es ähnlich sein. Sinnvoll wäre in den Büchern von Rea nach Fallberichten zu suchen.

Zur Verbesserung von expositionsbedingtem Hör- oder Sehverlust steht Umweltkontrolle und Expositionsvermeidung an oberster Stelle zur Stabilisierung.

Liebe Grüße
Silvia
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon s u n d a y » Mittwoch 11. Mai 2005, 00:07

danke für die tips.
liebe grüße
sunday
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Chrissi » Donnerstag 19. Mai 2005, 14:17

Hallo!

Also bei mir ist die Sehleistung auch enorm gemindert, seit sich die MCS verschlimmert hat.
Auf einem Auge 10% und auf dem anderen 15%.
Das hat sich bis jetzt auch nicht mehr gebessert, sondern verschlechtert sich immer noch etwas.

LG Chrissi
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@Silvia - Sehstörungen

Beitragvon Gast Alice » Donnerstag 19. Mai 2005, 15:46

Hallo Silvia,

entschuldige bitte, aber zusätzlich zu den Sehstörungen und der Lichtempfindlichkeit, die bei mir durch Mykotoxine von Schimmelpilze in unserer Nahrungsmittelkette ausgelöst werden (nachweisen kann man das nicht, ich habe das durch ein Symptomtagebuch herausgefunden), kriege ich auch eine Sehstörung bei so Abkürzungen wie AEPs. Was ist denn das bitte?

Hab übrigens noch eine Anregung, um unseren Umwelt- und Verbraucherministerien
Druck zu machen. Wie wäre es mit einem Protestbrief, der individuell angepaßt sein und von jedem Umwelterkrankten unterschrieben sein müßte. In diesem Protestschreiben sollte m.E. zum Beispiel auch die Übernahme aller im Zusammenhang mit diesen Erkrankungen entstehenden Kosten gefordert werden. Ich selbst bin jetzt auf Babynahrung umgestiegen, obwohl auch diese nicht unbedingt frei von Mykotoxinen ist, aber die gesetzlich festgelegten Grenzwerte sind anders.

Bitte klär' mich auf, was AEPs sind.

Liebe Grüße
Alice
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Konstantin » Donnerstag 19. Mai 2005, 16:11

Hallo Alice,

AEP's sind akustisch evozoierte Potenziale.
Bei diesem Test bekommst Du Klick und Klacklaute auf die Ohren und gleichzeitig werden Messungen des Gehirns gemacht. Dadurch sieht man wie jemand noch verarbeiten kann.

LG

Konstantin
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Konstantin » Donnerstag 19. Mai 2005, 16:14

Hallo Chrissi,

das hat nicht nur mit MCS zu tun, sondern auch mit dem neurotoxischen Schaden.

LG

Konstantin
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Junkie-2 » Donnerstag 26. Mai 2005, 21:16

Hier hat mal jemand von Schimmelwetter geschrieben. Also das Wetter wenns kalt und feucht wird. Oft kann ich dann gar nichts mehr sehen - alles verschwimmt - so als wenn man sich gerade Augentropfen hineingeträufelt hat bzw. versucht durch einen Wasserspiegel zu schauen. Ich gehe davon aus daß es an schimmelpilzen liegt - könnte aber auch ein ganze Gemisch von Schadstoffen sein. Auffällig ist dabei auch, daß mir die Augen vor Müdigkleit förmlich zufallen udn ich mich nach zehn Stunden kaum mehr auf den Beinen halten kann.

Übringes: Interessant sind diese AEP\'s trotzdem. Wäre sinvoll sowas vor einer Pet oder Spekt machen zu lassen.
Junkie-2
 

Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon opati.de » Freitag 27. Mai 2005, 16:49

Organization PATient international

Hallo Steve,

das innerzelluläre Potenzial der Nervenzellen Deines Sehnerves ist verändert. Deshalb reagieren diese Zellen anders und zwar immer in unphysiologischer Form; sehr wichtig: auch vollkommen harmlose Stoffe können eine derartige Reaktion hervorrufen (vgl. Pollenallergie, dort sind es auch harmlose Stoffe welche eine Entzündung auslösen und aufrechterhalten).
Die häufigste "allergische" (unphysiologische) Reaktion ist die der Entzündung. Es ist davon auszugehen, dass Du auf irgend etwas (es sind immer Moleküle einer bestimmten Art welche in diese Zellen gelangen können) reagierst und dieses etwas hält ein latentes Entzündungsgeschehen aufrecht (deshalb die generelle Sehschwäche). In Deinem nun beschriebenen Fall war dieses "etwas" (bestimmte Molekülart x) vermehrt in Deinen Blutkreislauf (zugeführt über Nahrung, Luft oder Haut) oder ein andere Molekülart verursachte diese akute Erscheinung.

Das Beste was Du machen kannst, soviel frische (saubere) Luft wie möglich und so wenig synthetische Chemie wie es nur geht.

Homepage zur Klärung weiterer Fragen ist in ein paar Wochen fertig. Bis dahin liebe Grüße CMR


[quote]hallo,

hat schon mal jemand erfahrungen gemacht mit erheblicher reduzierung der sehkraft bei mcs? dauerhaft oder vorübergehend? ich sehe normalerweise auch mit brille nicht mehr viel (mit brille rechts 20%, links knapp 40%), aber für den normalen alltag reicht es noch.
jetzt hatte ich ganz plötzlich fast 1 woche lang eine erhebliche verschlechterung. es war, als hätte ich die brillengläser mit vaseline eingeschmiert. heute war es wieder fast weg, nachdem ich ein paar homöopathische medikamente etc. genommen hatte. ich wüßte aber gern, was das ist und ob es mit der mcs zusammenhängt (oder mit nahrungsmittelallergien). zum arzt brauch damit garnicht erst zu gehen, in der schulmedizin sind solche phänomene unbekannt und außerdem hör ich da schon seit vielen jahren immer nur "da kann man nichts machen", wenn ich frage, was man machen kann, um eine weitere verschlechterung der sehkraft zu verhindern (ich war bei zig ärzten und auch in der uniklinik).
liebe grüße
sunday[/quote][hr][hr]
opati.de
 

Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Aimee » Freitag 3. Juni 2005, 21:35

Könnte Sauerstofftherapie helfen?
Neben weit ausgedehnter Expositionsvermeidung.
Aimee
 

Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon schmutzlerjo » Samstag 4. Juni 2005, 10:07

Hallo,

Auch ich kenne das nicht viel mehr plötzlich zu sehen oder zu hören. War auch schon total taub für 8 Wochen und meine Sehkraft auf 20% herunter , obwohl sie im Normalfall 70-90% beträgt. Auch habe ich immer wieder Sehnerventzündungen . Kein Arzt weiss warum .Es ist schon hart unter solchen Symtomen zu leiden .Mir tut nur gut das es auch anderen so geht , damit ich weiss das ich nicht verrückt bin.

alles liebe und Gute
Christiane
schmutzlerjo
 

Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Betty Zett » Samstag 4. Juni 2005, 11:15

Hallo Christiane,

wurde bei Dir ein PET oder SPECT gemacht?
Ein Arzt mit Fachkenntnissen kann darauf erkennen,
daß die Zentren für Hören oder Sehen Defekte aufweisen.

Liebe Grüße
Betty Zett
Betty Zett
 

Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Silvia K. Müller » Samstag 4. Juni 2005, 14:51

Hallo Christiane,

Deine Reaktionen sind nicht selten. Oft habe ich mit Chemikaliensensiblen gesprochen, die über Gehör- oder Sehverlust reagieren. Manche verlieren für Tage oder Wochen die Hör- oder Sehfähigkeit. Martin erzählte mir beispielsweise, daß bei ihm über Tage hinweg Taubheit eintritt. Bei anderen tritt Blickfeldausfall oder Tunnelblick ein.

Es gibt nur wenige Experten, die solche Reaktionen einschätzen können, behandeln noch weniger, das ist schade. Wie Betty sagt, ein SPECT könnte Aufschluß für Dich bringen.

Liebe Grüße
Silvia
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Seh- und Hörprobleme bei MCS

Beitragvon Pelu » Montag 6. Juni 2005, 22:40

Kennt Ihr auch wechselnden Tinnitus?
Seit über 20 Jahren hab ich den und bei Exposition wird er lauter.
Chemie und Schimmel sind bei mir Auslöser für laute Triebwerksgeräusche.
Ich ignoriere den Tinnitus so weit es geht, ist aber sehr schwer.

Grüße
Pelu
Pelu
 


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