Die sagenumwobene RKI Studie, die mehrfach umgeschrieben wurde, wird auch angeführt, Obwohl
in der Wissenschaft über MCS in den Jahren danach wirklich Fakten geschaffen wurden.
"..In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde MCS - bedingt durch die
Aktivitäten von Selbsthilfegruppen - auch in Europa (vor allem in Deutschland) in der
Öffentlichkeit thematisiert. Das deutsche Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit - Umweltbundesamt hat daher 1999 eine große
Studie zu diesem Thema in Auftrag gegeben, welche 2005 abgeschlossen wurde
(Untersuchungen zur Aufklärung der Ursachen des MCS-Syndroms bzw. der IEI unter
besonderer Berücksichtigung des Beitrages von Umweltchemikalien; Studie zum
Verlauf und zur Prognose des MCS-Syndroms). Diese kommt zu folgenden Schlüssen:
Die Auswertung zeigt, dass sich aus den außerordentlich heterogenen
Beschwerdenennungen der Patient/inn/en kein abgrenzbares Symptommuster
erkennen lässt, welches für die Beschreibung des MCS-Phänomens als charakteristisch
gelten könnte. Ein Zusammenhang zwischen den geschilderten Beschwerden und den
angeschuldigten Auslösern konnte ebensowenig gefunden werden, wie eine erhöhte
Schadstoffbelastung. Die Studie lieferte auch keinen Hinweis auf eine besondere
genetische Prädisposition bei den Patient/inn/en. Auch eine Störung des
olfaktorischen Systems bestand nicht. Wohl aber leiden derartige Patient/inn/en
signifikant häufiger unter psychischen Störungen, die den umweltmedizinischen
Beschwerden oft sehr lang vorausgehen. Bei den MCS-Patient/inn/en zeigen sich
vergleichsweise starke Somatisierungs- und Umweltattribuierungstendenzen.
Bei den im Rahmen der Studie durchgeführten Untersuchungen wiesen rund 84 %
der MCS-Patienten eine psychische Störung auf, wobei in rund 82 % diese Störung
lange (im Mittel über 17 Jahre) vor dem Auftreten von umweltmedizinisch
begründeten Beschwerden bestand..."
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_08859/fname_229600.pdf