MCS und Gene

MCS und Gene

Beitragvon chris » Sonntag 30. Juli 2006, 07:29

hallo an alle

weiss jemand ob es da schon untersuchungen dazu gab?

ich selber bin noch der gesündeste in der familie,reagiere zwar stark auf zigaretten,manche parfüms,aber ich kann zeit in der disco verbringen ohne zusammenzubrechen,kann arbeiten usw.also denke ich das ich kein mcs habe.

jedoch meine schwester reagiert auf alles mögliche und ihr körper versagt richtig,so das wenn sie ein halbes jahr sich aufbaut und versucht so viel wie möglich zu meiden,es reicht das ein tag alles kaputt macht.sie kann garnichts alleine machen.

meine mutter arbeitet noch,aber es kommen immer mehr allergien und beschwerden dazu, das es nicht gut für sie ausschaut..

interessanterweise sind die beschwerden bei meinen brüdern(kopfschmerzen,übelkeit,schwindel,brechen nach kontakt mit parfüm oder ähnl.)und meinem vater(keine beschwerden)ziemlich gering im vergleich zu meiner schwester und meiner mutter...
auch beschweren sich alle tanten(mütterlicherseits)über ähnliche beschwerden,wobei zwei von denen selber parfüms tragen können(haben beide keine gallenbeschwerden-->gibt es da einen zusammenhang?)...

jedoch alle sind elektrosensibel

bei der familie väterlicherseits sind kaum symptome da, alle scheinen im gegensatz zu den anderen top zu sein,ausser normale krankheiten halt..

früher dachte ich ok die frauen sind halt empfindlicher und bezog das auf alle...jedoch jetzt wo ich älter bin,merke ich das da was nicht stimmt und würd gerne mehr herausfinden

und wenn es denn einen zusammenhang gebe für eine anfälligkeit für überempfindlichkeiten was ist dann der auslöser? denn sie waren nicht von anfang an krank...

nach meinen recherchen kann ich es bei meiner mutter noch nachvollziehen warum sie immer kränker wird...
erst im krankenhaus gearbeitet,dann reinigungsfirma,dannach spinnerei(mit farben,dämpfen usw. und jetzt fabrik(mettallstaub usw.)
doch ist das der punkt wo es beginnt den körper zu schwächen oder ist das ein bonus welcher es begünstigt...

ich habe auch gelesen,das es mit den giftstoffen der armee zu tun haben kann...klingt logisch,da wir alle aus bosnien stammen und die beschwerden meiner schwester erst um 95 anfingen und mit der zeit sich verschlechterten, seh ich da schon irgendeinen zusammenhang.
und wie meine tante schon sagte nach dem krieg,ich pflanze was ich will,aber die erde gibt nichts mehr...
jedoch warum sind meine mutter und meine schwester,die in DE leben kränker als alle tanten,die ja noch unten leben...

ich versuche es zu verstehen,jedoch lande ich immer wieder in sackgassen

ist ein wenig zu lang geworden,aber ich wollte einfach mit jemand darüber reden
chris
 

MCS und Gene

Beitragvon Elloran » Sonntag 30. Juli 2006, 09:20

Hallo Chris,

viel weiß ich leider auch nicht. Ich weiß nur das die WHO festgestellt hat, das es genetisch bedingt unterschiedlich gute und schlechte Entgifter gibt. Wodurch dieser genetische Unterschied jedoch zustande kommt, ist wohl noch unklar.
Jedenfalls sieht das folgendermaßen aus:

25 Prozent der Menschen sind sehr gute Entgifter. Die können also schon eine Menge vertragen bis es denen mal schlecht geht.

50 Prozent der Menschen sind so mittelmäßige Entgifter. Diese Menschen sind dann schon etwas anfälliger.

25 Prozent der Menschen sind sehr schlechte Entgifter. Und diese Menschen entwickeln rasch Symptome bei Schadstoffexpositionen.

Dieser Genetische Unterschied hat mit den Leberenzymen zu tun. Die Gluthation-S-Transferase und noch andere Enzyme.

Es kann jedoch vorkommen, und das ist bei MCS häufig der Fall, dass gewisse Chemikalien als Chemo-Sensibilisierer wirken. Sie unterdrücken wichtige Entgiftungsenzyme in der Leber. Pestizide und Schwermetalle gehören dazu. Nimmt man von diesen Chemikalien/Metallen genügend auf, dann kommt es, egal welche Veranlagung man hat, zu wenigen oder aber auch sehr vielfältigen Symptomen.

Und ist die Mutter bereits belastet, dann gibt sie über die Plazenta Chemikalien und Schwermetalle an das Kind ab. Dieses Kind ist dann vorbelastet und kann ebenfalls Symptome entwickeln. Gerade die Erstgeborenen haben da schlechtere Karten als die nachfolgenden Kinder.

Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.

Viele Grüsse von Elloran
Elloran
 

MCS und Gene

Beitragvon Didi » Sonntag 30. Juli 2006, 11:04

Lieber Chris

Deine ausführliche Schilderung habe ich mit grossem Interesse gelesen. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Als ich mit etwa 20 Jahren zur Allergie- und Asthmauntersuchung musste, sagte mir damals die Ärztin, dass meine Kinder zu 50% auch unter Asthma und Allergien leiden könnten. Das nahm ich damals überhaupt nicht ernst und dachte, das müsse überhaupt nicht so eintreffen.

Aber die Ärztin hatte Recht. Beide hatten ab ca. 5 jährig unterschiedliche Allergien und auch Asthma. Interessant war, dass ihr Blut auch schon durch mich mit Schwermetallen vorbelastet war. Mein Arzt erklärte mir, dass dieser Austausch während der Schwangerschaft stattgefunden hatte.

Mit beiden Kindern habe ich die selbe Ausleitungstherapie gemacht und beide haben unterschiedlich entgiftet. Mein Sohn (sehr sportlich) war bereits nach wenigen Monaten gesund, meine Tochter entgiftet nur sehr langsam und entwickelt eine Tendenz zu MCS.

Das gab mir zu denken und ich fing auch an in der Familie zu forschen. Es ist wie bei dir. Kriegszeit, Arbeiten in Fabriken und in der Familie vorwiegend mütterlicherseits. Von den zwei Schwestern meiner Mutter starb die eine an Asthma. Erst Jahre später erzählte man mir, dass diese Tante auch keine Gerüche vertrug. In ihrer Nähe musste auf Parfüm verzichtet werden (damals kein Problem, da zu teuer). Man war aber der Überzeugung, dass dies einfach einen Zusammenhang mit der Lungenkrankheit hatte. Auch wusste man, dass dies eine Schwäche der Familie war und so war es klar, dass ich und meine Schwester schon als Kinder auch Kurkliniken für Lungenkranke besuchten.

Auffällig ist auch, dass wir Frauen alle Venen- und Bindegewebeprobleme haben. Die Allergien sind auch sehr unterschiedlich. Meine zweite Tante hatte div. Nahrungsmittelallergien, andere Tier- oder Pollenallergien. Aus diesem Grund hatte ich immer das Gefühl, dass auch ich einfach unter Allergien leide. Erst mein Arzt erklärte mir dann, dass dies die eine Form der Erkrankung sei, MCS aber noch dazu gekommen sei.

Es würde mich nicht erstaunen, dass also auch MCS genetisch bedingt sein könnte. Wenn du mehr erfahren solltest, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mich auf dem Laufenden halten könntest.

Mit lieben Grüssen
Heidi
Didi
 

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Beitragvon franka » Sonntag 30. Juli 2006, 14:04

Hallo Chris,
es gibt die Möglichkeit die genetischen Varianten der Entgiftungsenzyme zu bestimmen.
Dazu gehören:
ADH1B, ADH1C, CYP2D6, GSTM1, GSTP1, GSTT1, NAT2 u. PON1.
Diese Untersuchungen werden durchgeführt von:
Dr. E. Schnakenberg
IPGD (Inst. f. Pharmakogenetik u. Genet. Dispos.)
FON: 0511-2030448
Die Kosten sind nicht unerheblich, aber es gibt wohl die Möglichkeit diese über die Kasse abrechnen zu lassen, am besten dort anrufen und dies vorab nachfragen und klären.
Gruß franka
franka
 


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