Der Rhythmus macht's

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Beitragvon Juliane » Samstag 22. März 2008, 23:46

"Seit 15 Jahren interessiert sich Dr. Luciano Bernardi von der Universität Pavia in Italien für die autonomen Rhythmen der Körpers, die die Basis der Physiologie bilden: den Atemrhythmus, die Variationen des Herzrhythmus..., für den Anstieg und Rückgang des Blutdrucks und selbst für Variationen bei Zufluss und Abfluss des Blutes zum und vom Gehirn. ...

Als Dr. Bernardis Versuchspersonen eine Litanei von 'Ave Maria' auf Lateinisch zu rezitieren begannen, registrierten die Apparate ein ganz und gar unerwartetes Phänomen: Alle biologischen Rhythmen kamen in Einklang... Dr. Bernardi dachte nicht an eine Wunder, sondern fand eine ganz einfache wie wichtige Erklärung: In Italien rezitiert die Gemeinde den Rosenkranz abwechselnd mit dem Priester. Jede Fürbitte erfolgt mit einer einzigen Ausatmung, die nächste Einatmung findet statt, während der Priester an der Reihe ist. Die Versuchspersonen waren ganz natürlich in ihren vertrauten Rhythmus verfallen. Und dabei hatten sie sich automatisch, ohne sich dessen bewusst zu sein, auf eine Frequenz von sechs Atemzügen pro Minute eingestellt. Das ist genau der natürliche Fluktuationsrhythmus der übrigen Funktionen, die Dr. Bernardi messen wollte (Herz, Blutdruck, Blutfluss zum Gehirn)...

Nun war Luciano Bernardis Neugier geweckt, und er sagte sich, wenn das 'Ave Maria' die Physiologie so tief greifend zu verändern vermochte, müssen andere religiöse Praktiken den gleichen Effekt haben...

Berardi erweiterte das ursprüngliche Experiment und brachte Personen, die niemals einen östlichen Glauben praktiziert hatten, das bekannte Mantra des Buddhismus bei: 'Om-Mani-Padme-Hum'. Wie beim Yoga lernten sie, mit voller Stimme jede Silbe des Mantra zum Klingen zu bringen...

Bernardi beobachtete genau die gleichen Resultate wie beim 'Ave Maria': Die Atmung stellte sich von selbst auf einen Rhythmus von sechs Atemzügen pro Minute ein, und entsprechend erfolgte die Harmonisierung - die 'Kohärenz'- der anderen biologischen Rhythmen.

Dr. Bernardi staunte und fragte sich, ob die unerwartete Übereinstimmung zwischen so unterschiedlichen religiösen Praktiken vielleicht mit gemeinsamen Wurzeln zusammenhängen könnte. Tatsächlich scheint es, dass der Rosenkranz von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht wurde, die ihn von den Arabern übernommen hatten, und die Araber hatten ihn wiederum von tibetischen Mönchen und indischen Yoga-Meistern. Die Entdeckung von Praktiken, die biologische Rhythmen im Interesse von Gesundheit und Wohlergehen harmonisieren, scheint demnach weit in die Geschichte zurückzureichen. "


http://www.amazon.de/Anti-Krebs-Buch-Da ... 3888975131 Seite 251 ff
Juliane
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Beitragvon Lulabee » Montag 21. April 2008, 08:07

Dieser You Tube Link geht zu einigen Videos über Atemtechnik.
Erklärt wird richtiges Atemen von einen ehemaligen russischen Raumfahrtarzt.
Ob es das richtige für uns ist kann ich nicht beurteilen, ich bin kein
Experte darain. Interessant ist es.

http://www.youtube.com/results?search_q ... arch_type=
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Beitragvon Mari Jo » Montag 21. April 2008, 12:34

Ist ja auch hinlänglich bekannt, dass z.B. Hyperventilation zu einer Übersäuerung im Organismus führt - und Unverträglichkeiten/Allergien führen (zumindest bei mir) des öfteren zur Hyperventilation. Also finde ich es durchaus einleuchtend, dass ein entsprechender Atemrhythmus Einfluss nimmt auf unseren gesamten Stoffwechsel.

Ein interessanter Ansatz, vor allem in Bezug auf Martin Palls Theorie...!!

Vielleicht sollten wir mehr meditieren...
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Beitragvon Juliane » Montag 21. April 2008, 23:15

"Wir sind Weltmeister im Erschrecken und Einatmen...Nur diejenigen haben sich fortgepflanzt, die instinktiv einatmen, wenn sie unter Druck geraten....Sie atmen den ganzen Tag ein bisschen mehr ein als aus. Das macht nichts. Der Körper ist ein Regelsystem. Der hebt einfach den pH-Wert im Blut leicht an. Der regelt damit den überflüssigen Sauerstoff, den Sie eingeatmet haben, wieder weg... Das Blöde ist nur: Wenn Ihr pH-Wert im Blut ein bisschen ansteigt, fällt Ihr Kalziumspiegel. Kalzium, das schnelle Stress-Salz... Und wenn der Kalziumspiegel absinkt... wird Ihr Nervenkostüm übererregbar...Es gibt ... 100 Meter Bücher über Atemtechnik... Sie können die 100 Meter ganz schnell zusammenfassen: 'Atmen Sie aus'...


Sie atmen zurzeit 16-mal in der Minute. Sie müssten aber nur viermal. Das wissen Sie bloß nicht. Sie wissen gar nicht, was das bedeutet: viermal. Sie könnten es herausfinden. Sie nehmen die Uhr und atmen fünf Minuten lang viermal pro Minute. Ist überhaupt keine Kunst. Kann jeder. Wissen Sie, was dann passiert in den fünf Minuten? Ihr Kalziumspiegel steigt dermaßen an... Sie werden plötzlich ein Buddha, in nur fünf Minuten... In fünf Minuten haben Sie Ihr Leben verändert... Sie sind ...Ruhig. Souverän"

Dr. Ulrich Strunz, Praxisbuch Mental Programm, Seite 104
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 23. April 2008, 23:25

"Sie brauchen für das ... Ausatmen .. einen Reflex... Sie nehmen ein Visitenkärtchen, Sie schreiben drauf 'Ausatmen'....Das Visitenkärtchen auf den Schreibtisch stellen, und immer, wenn Sie daran vorbeilaufen, atmen sie aus. 20-mal jeden Tag. Einfach immer ausatmen, .. Sie lernen das instinktiv, immer ausatmen...., der Kalziumspiegel steigt, der Stress fällt ab."

Dr. Ulrich Strunz, Praxisbuch Mentalprogramm, Seite 105
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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Mai 2008, 11:18

Leider werden von Selbsthilfegruppen immer wieder Veranstaltungen angepriesen, die Teilnehmer auf den falschen Weg schicken können.



"Terminhinweis des Vereins für Umwelterkrankte e.V. in Bredstedt

12.-13. April 2008 in München
Integrative Medizin Kongress


11.15-12.15


Workshop: Holotropes Atmen - der Weg nach Innen
Dr. Gerhard Schwenk

http ://www.umwelterkrankte.de/content/blogcategory/13/66/ "

Falls jemand diese vorgenannte Veranstaltung besucht hat, kann er hier einen Erfahrungsbericht einstellen.
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Beitragvon Juliane » Sonntag 13. November 2011, 08:34

"der Kardiologe Herbert

Benson, ...hatte schon

Mitte der 1970er Jahre an der Harvard

Medical School eine bahnbrechende

Idee gehabt:

Relaxation Response - Entspannung als

Therapie..........



'Schließen Sie die Augen, konzentrieren

Sie sich auf Ihren Atem! Andere

Gedanken schieben Sie weg, immer

wieder weg. Atmen!" Die ungewohnte

Wahrnehmung des eigenen Körpers ist

zuerst verstörend: Das Herz hämmert in

den Ohren, der Nacken schmerzt und

die Hände zucken. Doch langsam kehrt

Ruhe ein. "Täglich zehn Minuten, am

besten nach dem Duschen", sagt Benson

danach, "Sie tun etwas für Ihre

Gene und sehen auch noch zehn Jahre

jünger aus' ........


Seine Studie verglich die Blutzellen von

"unentspannten" Probanden mit denen

von Personen, die zum ersten Mal in



ihrem Leben Anti-StressÜbungen machten,

sowie mit langjährigen Yoga-Praktizierenden.

Nach acht Wochen hatte sich bei den

beiden Anti-Stress-Gruppen das Aktivitätsmuster

einer Vielzahl von Genen

verändert; in der anderen Gruppe war es

weitgehend konstant geblieben - ein

Indiz dafür, in welche Tiefen des Organismus

geistige Übungen reichen.

Forscher der University of California

beobachteten darüber hinaus, dass

gezielte Entspannung das Verkürzen der

Telomere bremst, jener Enden der Chromosomen,

die sich bei jeder Zellteilung

verkürzen, bis die Zelle abstirbt. "


GEO vom 22.07.2011
http://www.ecim-congress.org/tl_files/c ... edizin.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 7. Mai 2012, 10:06

Bernardi L, Sleight P, Bandinelli G, et al. Effect of rosary prayer
and yoga mantras on autonomic cardiovascular rhythms: comparative
study. BMJ2001;323:1446–9.


http://www.bmj.com/content/323/7327/144 ... f_ipsecsha


Atemrhythmus, die Variationen des Herzrhythmus
Der französische Arzt Dr. Servan-Schreiber berichtet über eine
interessante Untersuchung aus Italien:

“Seit 15 Jahren interessiert sich Dr. Luciano Bernardi von der
Universität Pavia in Italien für die autonomen Rhythmen der Körpers,
die die Basis der Physiologie bilden: den Atemrhythmus, die
Variationen des Herzrhythmus…, für den Anstieg und Rückgang des
Blutdrucks und selbst für Variationen bei Zufluss und Abfluss des
Blutes zum und vom Gehirn…”

Als Dr. Bernardis Versuchspersonen eine Litanei von ‘Ave Maria’ auf
Lateinisch zu rezitieren begannen, registrierten die Apparate ein ganz
und gar unerwartetes Phänomen: Alle biologischen Rhythmen kamen in
Einklang… Dr. Bernardi dachte nicht an eine Wunder, sondern fand eine
ganz einfache wie wichtige Erklärung: In Italien rezitiert die
Gemeinde den Rosenkranz abwechselnd mit dem Priester. Jede Fürbitte
erfolgt mit einer einzigen Ausatmung, die nächste Einatmung findet
statt, während der Priester an der Reihe ist. Die Versuchspersonen
waren ganz natürlich in ihren vertrauten Rhythmus verfallen. Und dabei
hatten sie sich automatisch, ohne sich dessen bewusst zu sein, auf
eine Frequenz von sechs Atemzügen pro Minute eingestellt. Das ist
genau der natürliche Fluktuationsrhythmus der übrigen Funktionen, die
Dr. Bernardi messen wollte (Herz, Blutdruck, Blutfluss zum Gehirn)…

Experiment zeigt den Weg zur inneren Harmonie
Nun war Luciano Bernardis Neugier geweckt, und er sagte sich, wenn das
‘Ave Maria’ die Physiologie so tief greifend zu verändern vermochte,
müssen andere religiöse Praktiken den gleichen Effekt haben…

Berardi erweiterte das ursprüngliche Experiment und brachte Personen,
die niemals einen östlichen Glauben praktiziert hatten, das bekannte
Mantra des Buddhismus bei: ‘Om-Mani-Padme-Hum’. Wie beim Yoga lernten
sie, mit voller Stimme jede Silbe des Mantra zum Klingen zu bringen…

Bernardi beobachtete genau die gleichen Resultate wie beim ‘Ave
Maria’: Die Atmung stellte sich von selbst auf einen Rhythmus von
sechs Atemzügen pro Minute ein, und entsprechend erfolgte die
Harmonisierung – die ‘Kohärenz’- der anderen biologischen Rhythmen.

Dr. Bernardi staunte und fragte sich, ob die unerwartete
Übereinstimmung zwischen so unterschiedlichen religiösen Praktiken
vielleicht mit gemeinsamen Wurzeln zusammenhängen könnte. Tatsächlich
scheint es, dass der Rosenkranz von den Kreuzfahrern nach Europa
gebracht wurde, die ihn von den Arabern übernommen hatten, und die
Araber hatten ihn wiederum von tibetischen Mönchen und indischen
Yoga-Meistern. Die Entdeckung von Praktiken, die biologische Rhythmen
im Interesse von Gesundheit und Wohlergehen harmonisieren, scheint
demnach weit in die Geschichte zurückzureichen. ”
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 28. November 2012, 00:24

Wiki zur Studie Universität Pavia


"Das British Medical Journal berichtete im Jahr 2001 von einer Studie der Universität Pavia, bei der herausgefunden wurde, dass Rosenkranzgebete und Mantras, bei denen sechs Mal pro Minute geatmet wird, positive psychologische und möglicherweise physiologische Effekte hervorrufen.[12][13]
Unter psychologischen Gesichtspunkten ist das Rosenkranzgebet als repetitives Meditationstraining einzuordnen, obwohl dieser Begriff erst in jüngster Zeit entstanden ist. Die von dem Musikpädagogen Hermann Rauhe und dem Präventivmediziner Gerd Schnack entwickelte Entspannungsmethode des repetitiven Meditationstrainings ist quasi die säkularisierte Form sowohl des Rosenkranzgebets als auch des Jesusgebets, weil sie auf demselben Prinzip beruht, nämlich der rhythmischen Wiederholung einer Formel, die sich nach und nach an der Atmung orientiert und bei regelmäßiger Übung sehr positiv auf den Parasympathicus wirkt.[14]"

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkranz
http://www.bmj.com/content/323/7327/1446
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Beitragvon Wasabi » Mittwoch 28. November 2012, 16:09

Religion hat seit Jahrhunderten Manipulation betrieben.
Dass solche Mantras tatsächlich heilen wagen ich zu bezweifeln.
Wo wir (neuzeitlich) wieder bei Gupta und Hopper wären.
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Beitragvon Twei » Donnerstag 29. November 2012, 01:18

Letztendlich ist es eine Entspannungsmethode, die auch ohne religiöse Hintergründe praktiziert werden kann.
Bei den religiösen Formeln sehe ich aber im Vordergrund die Gedankenmanipulation, Einschwörung in gleiche Rituale und Gedankenstrukturen. Dadurch findet häufig eine gezielte Abgrenzung und gedankliche sowie geistige "Höherstufung" gegenüber "Anderen" statt.

Eine Heilung kann sowas bei organischen Erkrankungen überhaupt nicht bewirken.
Bei geistigen Erkrankungen bzw. Verhaltensfehlern kann es der Korrektur dienlich sein.

Es vermögen durch Meditation größere Leistungen erbracht zu werden; ob diese immer der körperlichen Gesundheit positiv zu zuordnen sind, können Menschen sehr gut beurteilen, welche durch die "Verrückung" ihrer Grenz- und Warnfunktionen des Körpers langfristige Schäden davongetragen haben, wie z.B. Leistungssportler, Soldaten usw..

Letztendlich kann mit "Autogenem Training" eine gleiche rhythmische Atmung erzielt werden und demnach auch jener oben beschriebener körperlicher Effekt.
Da ich selbst Erfahrung darin sammeln konnte, weiß ich auch, dass dieser Effekt des Wohlseins und der Zeitlosigkeit dann erreicht wird, wenn man immer langsamer im Atemrhythmus wird.

Und es müssen auch keine effektvollen "Formeln" verwendet werden. Der Effekt läßt sich mit etwas Erfahrung / Übung sogar gänzlich OHNE Formeln hervorrufen!
Und man braucht sich auch nicht "umprogrammieren" zu wollen, - weil die Formeln nämlich keine "Umprogrammierung" beinhalten müssen!
Näheres zu "Autogenem Training" siehe - http://de.wikipedia.org/wiki/Autogenes_Training

Mir reichte ein kleines preisgünstiges Taschenbuch aus ohne Arzt, Psychologe oder "Trainer"...

Aber eine Heilung von MCS oder von Allergien sind meiner Erfahrung nach, damit grundsätzlich nicht zu erzielen, siehe auch den Thread "Christian Fuchs und der Pollenstress" - viewtopic.php?t=17089



Das - was in den oberen Posts 21.04.2008, 23:15:53 und 23.04.2008, 23:25:44
von Dr. Ulrich Strunz (Praxisbuch Mental Programm, Seite 104) zitiert wird, führt meiner Meinung nach die geschäftlich orientierten Wellness-, Fitness- und Esoterik-Programmatiker aufs Glatteis...
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