Genetik bei MCS

Genetik bei MCS

Beitragvon Moriko » Freitag 18. Mai 2007, 06:56

Mich beschäftigt die Frage, ob es tatsächlich sinnvoll ist
Gentests bei MCS überzubewerten.
Habt Ihr Ärzte getroffen, die sich mit der Frage beschäftigten, wodurch
wurden die Gene geschädigt?
Ich weiß, daß ist eine "Henne oder Ei Frage".
Aber wenn Chemikalien Gene schädigen und das tun manche zweifelsohne,
ist es dann sinnvoll Genetik zu propagieren,
die eben doch fast immer in Richtung angeboren,
also schwacher Mensch gerückt wird?
Moriko
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Genetik bei MCS

Beitragvon Lawya » Freitag 18. Mai 2007, 13:51

Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt. Wenn ich schon höre: Ist vererbt, dreht sich mir manchmal alles um.
Ich glaube nicht, dass man dies alles im Zusammenhang herausfindet bevor man sich mit der Wirkungsweise auseinandergesetzt hat.
- Editiert von Lawya am 18.05.2007, 13:51 -
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 30. Mai 2007, 07:08

Viele umweltkranke Menschen sind Träger genetischer Polymorphismen. Es gibt signifikante Unterschiede in der Verteilung der Genotypen. MCS-relevante Genotypen sind Varianten auf CYP2D6, NAT1, NAT2, PON1, PON2 und MTHFR.


Schickt man einen Träger des Genpolymorphismus CYPIID6 bei Panikattacken, Schwindel etc. am chemikalienbelasteten Arbeitsplatz zum Psychiater, wird dieser weder mit klassischer Verhaltenstherapie noch mit Medikamenten etwas ausrichten können. „Abkonditionieren“ ist nicht, Pillen wirken nicht! Im Gegenteil: Ein Viertel der handelsüblichen Medikamente, vor allem Psychopharmaka, führen allein schon bei Mangel an CYPIID6-Enzymaktivität zu Nebenwirkungen wie cerebralen Störungen, Wahnvorstellungen.


Ein Polymorphismus CYPIID6 trägt immerhin 5-10% der einheimischen Bevölkerung. Die Pharmaindustrie hat im Jahr 2004 20,3 bzw. 14,1 Milliarden Dollar für Antidepressiva und Antipsychotika umgesetzt. Bei Antiepileptika lag der Umsatz bei 11,3 Milliarden. Leicht auszurechnen, wie viel „Nebenwirkungspsychosen“ so produziert wurden.


Gruß Juliane
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Wie Einsamkeit die Gene beeinflusst

Beitragvon Janik » Montag 17. September 2007, 14:15

Die Bewertung überlasse ich Euch, sage nur \"Nachtigall ich hör Dich trappsen\",
Janik

Wie Einsamkeit die Gene beeinflusst
\"Bei Menschen mit wenig sozialen Kontakten arbeitet das Immunsystem schlechter als bei sozial gut integrierten.

Einsamkeit spiegelt sich auch in den Genen wider: Bei sozial isolierten Menschen sind über zweihundert Gene entweder stärker oder schwächer aktiv als bei Menschen mit guten sozialen Kontakten. Das schließen amerikanische Forscher aus einer Studie, in der sie die Genaktivitäten von einsamen und sozial gut integrierten Menschen verglichen. Nach den Ergebnissen beeinflusst soziale Isolierung vor allem das Immunsystem: Bei Menschen mit wenig sozialen Kontakten werden Gene, die Entzündungen auslösen können, häufiger abgelesen, während solche, die Viren abwehren sollen, weniger aktiv sind, berichten die Wissenschaftler...\" Steve Cole (Universität von Kalifornien in Los Angeles) et al.: Genome Biology, Online-Vorabveröffentlichung


http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/283209.html
- Editiert von Janik am 17.09.2007, 14:17 -
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Vorsicht bei Genetik bei MCS

Beitragvon Janik » Montag 17. September 2007, 14:20

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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 4. August 2008, 23:24

Hallo!

Ich habe gerade eine Site über Schadstoffe und Gene gefunden. Das Thema ist spannend, daher suche ich weiter.

http://www.we-wortberg.de/40506.html?*session*id*key*=*session*id*val*
Maria Magdalena
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Beitragvon Eva v. A. » Sonntag 31. August 2008, 13:27

Hallo ich habe einige veränderte Gene, müßen Schulmediziner das anerkennen? Sind genetische Veränderungen anerkannt?
Eva v. A.
 

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Beitragvon Gatano » Sonntag 31. August 2008, 15:07

Anerkannt sind genetische Veränderungen schon, aber veränderte Gene müssen nicht zwangsläufig in Krankheit oder MCS münden.
Bei Krebspatienten werden Gentests durchgeführt, wenn man spezielle Chemotherapie durchführt. Man will damit feststellen, ob ein Patient überhaupt auf ein bestimmtes Medikament ansprechen kann oder ob der Schaden unvergleichlich hoch sein wird.
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Beitragvon Manno » Sonntag 31. August 2008, 19:15

Meiner Meinung nach beugen Gentests lediglich einer Psychiatrisierung vor, denn wenn ein Laborbefund
sagt, daß der Mensch das nicht verträgt, dann widersprechen dem die Ärzte lieber nicht. Es könnte an-
sonsten passieren, daß sie das näher begründen müßten und dazu müßten sie sich erst einmal in diese
Materie einlesen. Blos das nicht - dann nehmen wir das lieber mal als gegeben hin ...
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Beitragvon Yol » Sonntag 31. August 2008, 21:49

@ Janik

Da stört mich doch etwas ganz gewaltig am Inhalt dieser Studie. Dass Einsamkeit viele negativen Impakte auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen hat, leuchtet jedem irgendwie ein. Dass aber Genveränderungen Einsamkeit als Basis haben sollen? Das müsste man mir aber mit mehr als einer Studie beweisen, bevor ich das glaube.
Wenn nun diese Genstudie/Einsamkeit durch ist, wäre dann ja die nächste fällig: Genstudie/Sozialer Stress/
Überdimensionierte Soziale Integration. Auf dieses Ergebnis wäre ich sehr gespannt, denn das betrifft die etablierte Mehrheit und den dazugehörenden Lifestyle.

Und wie steh ich und die andern da mit MCS und genetischen Veränderungen, obwohl Einsamkeit nie unser Problem war, also als Basis von-gar nicht in Frage kommen kann? Man kann das natürlich auch wieder manipulieren und von "innerer Einsamkeit" sprechen, dann steht der Punkt wieder da wo er aus Sicht der Studie stehen sollte...

Ich seh das etwas pragmatischer. Wenn möglichst viele Studien existieren, die am Thema vorbei "studiert" sind, dann kommt irgendwann niemand mehr auf den Gedanken, dass der überdimensionale Einsatz von Chemikalien, (in diesem Pool müssen wir leben/überleben) für einen Sack voller gesundheitlicher und genetischer Probleme verantwortlich sind, von Krebs bis.................
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Beitragvon Ma Baker » Sonntag 31. August 2008, 22:08

Wenn Ihr ringsum beobachtet werdet Ihr feststellen, dass man auch andere Krankheiten auf die Gene
schiebt. Das ist einfach, dann muss man keine tatsächlichen Ursachen ändern oder beheben.
Irgendwann werden und Genmedikamente vorgeworfen und dann heißt es "friss oder stirb", bzw. wer sie nicht nimmt:
"So schlimm kann es dann wohl nicht sein".
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Beitragvon Juliane » Montag 1. September 2008, 08:57

Hallo Eva,

in Heft 4/2007 umwelt medizin gesellschaft gibt es einen Beitrag von Dr. E. Schnakenberg über "Die Möglichkeiten molekulargenetischer Diagnostik in der Umweltmedizin"

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/407_schn.pdf

Dort kann man unter anderem auch lesen

"... Blockade bzw. das Fehlen des GSTM1

Gens, wie es hereditär bei 50 % der Menschen unserer Bevölkerung

auftritt"



Krankheitsrelevante Gene sind nicht selten. Ich habe das schon mal geschrieben: Im Herbst letzten Jahres hat der amerikanische Genforscher Graig Venter als erster Mensch seine komplette genetische Ausstattung im http://www.veröffentlicht. Gleichzeitig hat er seine Biographie
http://www.amazon.de/Life-Decoded-J-Craig-Venter/dp/0670063584) veröffentlicht. Dort schreibt Venter, dass er ungefähr 300 genetische Merkmale hat, die mit einer Krankheit assoziert werden.



Das Helmhotz Zentrum hat gerade eine Pressemitteilung veröffentlicht, die zeigt, wann Gene für die Medizinbranche interessant werden. viewtopic.php?t=7160 Über genetische Varianten, die viele Menschen krank machen, wenn Gen auf Umwelt trifft, die aber dem Lifestyle der Gesellschaft entgegen stehen, wird man wohl keine Pressemitteilungen finden.
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Beitragvon Amazone » Montag 1. September 2008, 13:49

http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/institute/iah/Pfister_Arbeitsmedizin%20und%20Umweltmedizin.pdf

Aussage:
Entscheidend für umweltbedingte Gesundheitsstörungen ist die genetische Prädisposition.
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Was nicht sein darf

Beitragvon Frank-N-Furter » Montag 1. September 2008, 14:23

Klar, die CHemikalien können (dürfen) es ja auch nicht sein;)
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Beitragvon Amazone » Montag 1. September 2008, 17:36

@ Frank-N-Furter

Das eine schließt das andere nicht aus.

Es kommt bei der genetischen Prädisposition durch bestimmte Genpolymorphismen dann zu adversen Effekten durch Chemikalien, Schimmelpilze, Mykotoxine und andere Schadstoffe, wenn die "total body load" erreicht ist und das Fass dann überläuft.
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Beitragvon Juliane » Montag 1. September 2008, 17:46

Hallo Amazone,

Dein Fundstück wäre aber auch was für die Zitronenabteilung.
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Beitragvon Mary Poppins » Freitag 12. September 2008, 12:46

Wie schätzt Ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass man uns irgendwann zu Genmedikamenten
gegen MCS überreden will?

Würdet Ihr Medikamente nehmen die in diese Richtung abzielen?
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Beitragvon Clarissa » Freitag 12. September 2008, 13:01

wenn es etwas geben würde was die blut-hirn-schranke wieder aufbaut und keine nebenwirkungen hätte, dann ja, denn dann wäre wieder ein normales leben möglich. ich würde weiter auf das ganze gitfzeug verzichten aber ich könnte mich wieder mal unter menschen begeben wie ein normaler mensch!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Spotlight » Freitag 12. September 2008, 17:53

Das würde nicht ausreichen Clarissa.
Bei MCS sind wohl noch Induktionsmechanismen zu befürchten.
Siehe auch Pall.
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Beitragvon Manno » Samstag 13. September 2008, 01:24

Ich kann mir jetzt zwar nichts unter Induktionsmechanismen vorstellen, aber ich denke an die Definition von MCS.
Nach dieser Definition habe ich z.b. keine MCS, weil es mir nach einer Karrenzzeit grundsätzlich besser geht und
man in meinem Fall somit nur von Vergiftung sprechen kann. Diesbezüglich erklärte schon Prof. Stock, daß es das
Wesen einer Vergiftung ist mit zunehmender Vergiftung immer sensibler auf den Schadstoff zu reagieren. Genau das
soll aber auf MCS nicht zutreffen, da es sich hier um ein neurologisches TILT-Syndrom handelt, daß mit einer Ver-
giftung absolut gar nichts mehr zu tun hat. Das wird mit dem Schmerzgedächtnis verglichen. Also z.B. wie nach
chronischen Schmerzen die auch noch nach einer Bandscheibenoperation bestehen, obwohl der Nerv danach nicht mehr
eingeklemmt ist. Die Ursache des Schmerzes ist zwar beseitigt, aber der Schmerz unterhält sich nun selbst. Oder
es wird mit einer Gürtelrose verglichen. Die Infektion ist überstanden, aber der Schmerz hat sich chronifiziert.
So wie sich das Gehirn Schmerzen merkt, merkt es sich auch eine Verletzung durch Chemikalien. Irgendwann ist der
Körper zwar wieder entgiftet, aber das Gehirn reagiert immer noch auf diese Chemikalien. Ob das etwas mit einer
offenen Blut-Hirnschranke zu tun hat, wage ich ja zu bezweifeln, denn die kann nur durch real existierende Chemi-
kalien offen gehalten werden. Nach jahrelanger Karrenz wegen MCS dürfte der Körper aber absolut clean sein.
Manno
 

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Beitragvon Alex » Samstag 13. September 2008, 07:29

"Nach jahrelanger Karrenz wegen MCS dürfte der Körper aber absolut clean sein."

Die von Dir angeführte Karenz ist heutzutagen gegenüber Chemikalien fast nirgendwo mehr richtig möglich.
Chemikaliensensible, die sich weit möglichst von Chemikalien fernhalten werden oft schon besser mit der Zeit (Jahre).

Von welcher MCS Definition sprichst Du Manno?
Das ist die MCS-Definition (American Consensus), die in seriösen Studien heutzutage angewendet wird und da steht: "Die Symptome verbessern sich, oder verschwinden wenn der Auslöser entfernt ist."


Aktuelle Definition Chemikaliensensibilität
Von 89 führenden amerikanischen Wissenschaftlern wurde die vormals häufig angewendete Definition für MCS von Cullen modifiziert und stellt sich wie folgt dar:

Die Symptome sind mit (wiederholter chemischer) Exposition reproduzierbar.
Der Zustand ist chronisch.
Minimale Expositionen (niedriger als vormals oder allgemein toleriert) resultieren in Manifestation des Syndroms.
Die Symptome verbessern sich, oder verschwinden wenn der Auslöser entfernt ist.
Reaktionen entstehen auch gegenüber multiplen nicht chemischen Substanzen.
Die Symptome involvieren mehrere Organsysteme. (1999 ergänzt)
Asthma, Allergien, Migräne, Chronisches Müdigkeits Syndrome und Fibromyalgie stellen keine Ausschlussdiagnose für MCS dar.
Alex
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Beitragvon Monja » Samstag 13. September 2008, 11:16


Ich bin überzeugt, dass ein \" geschwächtes Immunsystem \" vererbt wird.

Meine Mutter starb krebsverseucht durch und durch mit 58, nachdem man
ihre Brüste schon vor Jahren sinnloserweise amputierte. Mein Vater an
Krebs mit 72, ebenso ein Opa und eine Oma. Mein Vater hatte lebenslang
Asthma und Schuppenflechte. Meine Mutter lebenslang Depressionen. Da
KANN kein \" Gesundes Geschöpf \" draus entstehen, da könnt ihr mir sagen,
was ihr wollt. Bin nur froh, dass ich sehr jung gezeugt wurde, so hatten
sie den Mund noch nicht voller Amalgam und den Körper nicht voller Gifte.

Allerdings nahm mein Vater ja noch am Krieg teil und holte sich da einiges.
Und die Mutter war fasziniert von der grad aufkommenden Plastik- Welle.

Als MCS ausbrach, fertigte ich eine Mappe an für die Ärzte, mit Befunden
und Symptomen und darin hatte ich auch ein Blatt mit genetischer Vorbelastung.
Für mich gehört das einfach zusammen, nach wie vor. Wieso sollte einem \"alles\"
vererbt werden, nur nicht der Zustand des Immunsystems???

Wenn wir hier mal Listen anfertigen würden, woran die Eltern der MCS- Betroffenen
litten/leiden und die Geschwister, Kinder, dann käme da endlich die Information
zusammen, die wir dringend schwarz auf weiß für die Ärzte bräuchten, denke ich.
Selbst wenn nicht direkt MCS vererbt würde, so doch das defekte Immunsystem...
Liebe Grüße von Monja


- Editiert von Monja am 13.09.2008, 11:18 -
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Beitragvon Dundee » Samstag 13. September 2008, 12:26

Wissenschaftler und Ärzte, die sich mit Genetik auskennen und auf der aufrichtigen Seite stehen, drücken es immer wieder sehr einleuchtend und einfach zu verstehen aus: "Die Genetik läd die Pistole durch, aber Umweltgifte betätigen den Abzug."
Dundee
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Beitragvon Manno » Sonntag 14. September 2008, 17:17

@ Alex
*Zitat: Von welcher MCS Definition sprichst Du Manno? *
Ich könne doch gleich die Definition nehmen die Du genannt hast. Da wird erwartet, daß die MCS chronisch ist. D.h. sie darf sich
nicht ständig verändern. Früher sagte man noch: Bei MCS läuft das Giftfaß über. Also brauchte man es nur während einer Kur wieder
leeren und konnte wieder Chemikalien vertragen. Genau das darf aber nach der neuen Diagnose nicht mehr möglich sein, sonst handelt
es sich *nur* um einen Vergiftung. Wenn ich z.B. etliche Zeit in einem Gartenhaus lebe oder vorher auf einer Almhütte, dann kann
ich mein Giftfaß soweit *auslaufen lassen*, daß ich auf harmlose Alltagschemikalien wieder verträglich reagiere. Insofern kann
ich also nicht von chronisch reden. Das Gleiche gilt auch für die geforderten minimale Dosen. In der Regel reagiere ich auf mini-
male Dosen bei kurzer Einwirkzeit nicht mit Symptomen, sodaß erst eine gewisse Reizschwelle überschritten werden muß. Es gibt
zwar gelegentlich Ausnahmen (da kann ich noch riechen, wenn vor zehn Minuten ein Auto über eine Straße gefahren ist), aber die
halten nicht lange an (sind somit nicht chronisch). Bei einer MCS muß man nun aber darauf reagieren, weswegen ja auch so viele
MCS Kranke in den Kliniktests nicht als krank akzeptiert werden konnten. (So einfach machte man sie zu rein psychischen Fällen)
Sehr viele Testkandidaten konnten minimale Duftspuren nicht einmal wahrnehmen, wozu ein MCS Kranker in der Klinik jedoch in der
Lage sein mußte (der muß mit einem Hund konkurrieren können) Und dann reicht es nicht aus, wenn man nur auf ein paar Stoffe
übersensibel reagiert. Das muß schon multiple sein, also muß eine Reaktion auf übermäßig viele (> 2/3) der getesteten Stoffe
erfolgen, sonst kann man es nur Unverträglichkeit nennen.

Auf diese Besonderheiten wurde ich nun schon in einigen Foren hingeweisen (teilweise durch bitterböse E-Mails).Die Symptome
sollten dann auch mehrere Organsysteme involvieren ... Nunja - wie gesagt - ich wurde da in diesen Mails drauf hingewiesen
und wer will sich dann noch mit den *wirklich* Betroffenen steiten ?
Manno
 

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Beitragvon Alex » Sonntag 14. September 2008, 19:20

Ev. hilft Dir dieser Aufsatz weiter Manno.

http://www.aehf.com/articles/A55.htm
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Beitragvon Monja » Montag 15. September 2008, 11:00

Ich finde, dass auch etwas ganz Grundsätzliches immer außer Acht
gelassen wird: Unsere GEBURT (!), die Schwangerschaft unserer Mutter
und das Stillen. Unser Leben beginnt schließlich da schon. Auch
ob unser Vater nüchtern war und die Mutter nicht grad eine Amalgam-
Sanierung machte oder beide in einem Schimmelhaus wohnten usw. Sind
wir natürlich geboren oder per Kaiserschnitt, waren wir Frühchen oder,
wie ich, gewaltsam mit der Zange auf die Welt geholt worden?

Wie ich mit einem TV- Link schonmal vor einem Monat berichtete, hat man
herausgefunden, dass die \"Natürliche Geburt\" dem Kind das beste Immun-
system mitgibt, da Mund und Nase des Babys bereits mit den Keimen der
Mutter in Berührung kommen. Auch die Muttermilch stärkt die Darmflora,
die bei MCS ja auch fast immer gestört ist usw. Es sind so viele Aspekte,
die mit eine Rolle spielen. Wenns doch nur mal Statistiken gäbe, ich
hatte keine normale gesunde Geburt, vielleicht die meisten von euch ja
auch nicht?

Und was ist mit den aufgrund der Intensivmedizin immer kleiner zur Welt
kommenden Frühchen? Schon bei meinem Bericht über die unreifen Tomaten kam
mir dieser Gedanke. Reif und rot werden sie auch, trotz zu früh gepflückt,
aber haben nicht annähernd die Nährstoffe... Auch Menschen sind ein Teil
der Natur und da kann es doch ähnlich sein. Ist vielleicht das Immun-
system noch nicht genug \"ausgereift\", wenn keine natürliche Geburt erfolgt?
Was ist mit dem Modetrend, auch unbegründet Kaiserschnitte zu machen? Sind
das die MCS- Betroffenen der Zukunft? Schwache Immunsysteme, die auf alles
reagieren werden? Fakt ist, MCS ist die Krankheit der Zukunft, das sage ich
auch jedem Arzt, der MCS nicht glauben will. Die \"Zeit\" wird ihn belehren.

Ich muss noch etwas hinzufügen: Was ist mit den üblichen Kinder- Krankheiten
und den frühkindlichen oder späteren Impfungen, welche Gemeinsamkeiten bei MCS-
Betroffenen? Ich denke, erst wenn wir von Grund auf wissen, was uns zu dieser
Erkrankung gebracht hat, außer zu hohe Giftbelastungen, dann können wir irgend
wo ansetzen zu heilen und es den Ärzten begreiflich machen. Denn hohe Giftbelastungen
haben ja auch viele andere Menschen, die dann andere oder keine Krankheiten dadurch
entwickeln. Es MUSS etwas geben, was wir mit MCS schon vorher gemeinsam hatten...
Wer hat da Ideen?
Liebe Grüße von Monja


- Editiert von Monja am 15.09.2008, 11:28 -
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Beitragvon Frank-N-Furter » Montag 15. September 2008, 11:33

Und ob die Mutter in bestimmten Phasen der Schwangerschaft Chemikalien ausgesetzt war.
Bei manchen Chemikalien reichen Moleküle für einen Fetus und das Kind hat bleibende Schäden
oder den Grundstein für späteren Krebs.
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Beitragvon Clarissa » Montag 15. September 2008, 11:38

Ich habe keine Muttermilch vertragen und wurde künstlich ernährt für die ersten 12 wochen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Monja » Dienstag 16. September 2008, 10:28

Ich kenne von früher auch mehrere junge Frauen, die in der
Schwangerschaft das Problem "Rauchen" hatten. Eine sagte,
Nein ich höre jetzt nicht auf, mein Kind im Bauch macht den
Entzug dann ja mit !! Eine andere: natürlich höre ich auf, um
das Ungeborene nicht süchtig zu machen und zu schädigen. Ich
weiß, dass meine Eltern beide lebenslang starke Raucher waren
und der Mief meine ganz normale Atemluft, aber nun tot kann ich
sie nicht mehr fragen, was in der Schwangerschaft mit mir war.

@ Clarissa,
ja siehste, da scheint ja schon ein Knusus- knacksus zu liegen,
was Muttermilch, Ernährung und Entwicklung des Immunsystem betrifft...

@ Frank
ja das meine ich absolut auch !!... und nicht nur Chemikalien, ich hatte
mal eine saufende Nachbarsfamilie, deren Kind einen Wasserkopf hatte,
da sind für mich die Zusammenhänge auch ganz offensichtlich...

Liebe Grüße von Monja
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Beitragvon Mia » Dienstag 16. September 2008, 14:07

Im Vorschulalter wurde ich in den 50er Jahren (Baujahr 1952) in unserem Krankenhaus (Kleinstadt) am Fuß operiert. Den gräßlichen Chloroform-Geruch der Vollnarkose (mit einer Maske) damals habe ich bis heute in der Nase, wenn ich richtig fest geweint habe. Als wenn er in jede Körperzelle eingebrannt wäre. Ich denke, diese frühen Chemiekeulen haben die Entstehung von MCS, abgesehen vom Auslöser Deltamethrin (Insektengift), mit begünstigt.

Mia
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