von Leckermäulchen » Montag 13. Oktober 2008, 10:09
Das Thema ist sehr gut. Sicher trifft es allzu häufig den Nagel auf den Kopf. Ich will indes von diesem wichtigen Thema keinesfalls ablenken.
Aber gibt es nicht auch etliche Fälle, wo jemand trotz der MCS arbeitet, da der Arbeitsplatz die Krankheit nicht negativ beeinflusst, dann aber in Armut gestürzt wird durch Entlassung aus betriebsinternen Gründen und wegen fehlender anständiger Arbeitsplatzangebote (also nicht diese 1-Euro-Jobs, Minijobs, Leiharbeit etc.) in der Region und nicht zuletzt auch aus Altersgründen (man ist zu alt für den Personaler) keinen neuen Arbeitsplatz mehr finden kann, wobei dann erst der eingeschränkte sich Jahre nach Verlust des Arbeitsplatzes und vergeblichen Bewerbungen – jedoch nicht aus diesem Grunde - noch verschlechterte Gesundheitszustand der Grund dafür ist, den Wiedereinstieg nicht zu schaffen, was die Armut in solch einer Welt damit „sicherer“ macht?
Also, kurz gesagt: es kommt sicher auch oft vor, dass die desolate Wirtschaftslage der Grund für die Armut und letztendlich der schlechte Gesundheitszustand der Hinderungsgrund für die Möglichkeit der Beseitigung der Armut ist.
Ich habe nämlich im Nachhinein, als ich nach vielen Jahren endlich wusste, dass ich MCS habe, auf diesbezüglichen Fragebögen zur beruflichen Situation eigentlich auch immer nur Fragen gefunden, die den Verlust des Arbeits- oder Ausbildungsplatzes durch MCS voraussetzten und wo andere Fragen nur unter dieser Voraussetzung auch beantwortbar waren.
Aber letztendlich ist Armut und MCS ein trauriges Paar, egal auf welchem Wege es entstanden ist. Insofern interessiert mich das auch brennend. Nur ist meine Entstehungsgeschichte wohl leider nicht passgenau. Deshalb gibt es bestimmt viele bessere Fallbeispiele.
LG
Leckermäulchen