Geht es bei dem Kommentar Nr.14 von oben um diese Unterschiede in der Milch?
A1-Milch, A2-Milch
In Neuseeland und Australien wird in der Öffentlichkeit, wie innerhalb wissenschaftlicher Kreise und der Milchindustrie über die gesundheitlichen Risiken von A1-Milch debattiert.
Der Konsum von A1-Milch wird von einigen Agrarwissenschaftlern, wie auch Medizinern mit Zivilisationserkrankungen wie Diabetes Typ I, Herzerkrankungen, Autismus und Schizophrenie in Verbindung gebracht.
Was ist A1-Milch, was ist A2-Milch?
Die Eiweiße der Kuhmilch bestehen zu etwa 80 % aus Kaseinen. Die zweitgrößte Fraktion dieser Kaseine sind die beta-Kaseine.
In einem Liter Milch sind etwa 10 g beta-Kasein enthalten.
Es gibt verschiedene Varianten davon. Die hauptsächlich in Kuhmilch vorkommenden Varianten sind beta-Kasein A1 (A1-Milch) und beta-Kasein A2 (A2-Milch).
Die Rinderrasse Holstein-Friesen produziert überwiegend A1-Milch, während andere Arten mehrheitlich A2-Milch produzieren. Sämtliche Rinderrassen sollen ursprünglich A2-Milch gegeben haben. Erst vor etwa 5000 Jahren soll es in Europa zur Mutation von A1-Milch produzierenden Kühen gekommen sein. Indische und afrikanische Kühe, sowie Schafe und Ziegen sollen ausschließlich A2-Milch produzieren.
Die Milch in den USA soll überwiegend A1-Milch sein; in Europa, Neuseeland und Australien ein Gemisch aus A1- und A2-Milch, wobei es Gebiete mit hohem A1-Milchanteil gibt. Island ist ein europäischer Sonderfall, hier soll es fast ausschließlich A2-Milch geben.
Warum kann beta-Kasein schädlich sein?
Während der Verdauung der Kuhmilchproteine im menschlichen Körper, werden nicht alle Eiweiße in ihre Aminosäurebausteine aufgespalten. Einige der Eiweiße bleiben - nur unzureichend zerlegt - in größeren Aminosäureformationen als sog. Peptide erhalten. Je nachdem aus welchen Aminosäuren sich das Peptid zusammensetzt, kann es entweder völlig harmlos sein oder es kann große biologische Aktivität entfalten, wie z.B. Stoffwechselvorgänge steuern. Solche Aminosäureverbindungen werden daher auch als bioaktive Peptide bezeichnet. Ihre Aktivität kann sich gesundheitlich positiv wie negativ auswirken.
Die beta-Kaseine von A1-und A2-Milch unterscheiden sich nur durch eine einzige Aminosäure (Histidin anstelle von Prolin an Position 67 des Peptids bei A1-Milch). Dieser kleine Unterschied zeigt große biologische Wirkung, indem das beta-Kasein von A1-Milch während der Verdauung zu beta-Kasomorphin 7 umgebaut werden kann, während das beta-Kasein von A2-Milch kein Kasomorphin hervorbringen soll.
Beta-Kasomorphin 7 hat eine stark opioide Wirkung, die bei Menschen gesundheitliche Probleme verursachen kann, sofern dieses Morphin ins Blut gelangt. Insbesondere die o.g. Krankheiten - Diabetes Typ 1, Herzerkrankungen, Autismus, Schizophrenie - werden mit beta-Kasomorphin 7 in Verbindung gebracht.
In Neuseeland und Australien ist seit 2003 A2-Milch im Handel, die im Gegensatz zu A1-Milch als gesund vermarktet wird. In Australien erreicht A2-Milch aufgrund massiven Werbeeinsatzes immer mehr Konsumenten. In den USA ist bisher ein Unternehmen auf den Zug aufgesprungen und bietet A2-Milch in Reformhäusern an.
Ausschnitte aus
http://www.milchlos.de/milos_0407.htm