Dr. Merz zur Frage, ob man durch MCS sterben kann

Dr. Merz zur Frage, ob man durch MCS sterben kann

Beitragvon Thommy the Blogger » Montag 9. November 2009, 11:48

Dr. Merz geht auf eine Frage ein, die sich sicher schon viele gestellt haben.

Kann man an MCS sterben?
Ist bei MCS Suizid häufig und warum?

Dr. Merz prangert in seinem Blog auch die wahren Ursachen an und fordert:
"Da es Tote gegeben hat, ist es an der Zeit darüber nachzudenken, diese Tatbestände auch in einem rechtlichen Verfahren wirksam werden zu lassen."

Dr. Merz regt an, darüber eine ernsthafte ausgerichtete Diskussion im CSN Blog zu beginnen.

Lest dazu:


Ist MCS lebensgefährlich?
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/11/09/ist-mcs-lebensgefahrlich
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Dr. Merz zur Frage, ob man durch MCS sterben kann

Beitragvon schlumpf » Mittwoch 11. November 2009, 18:36

Ich habe im Blog geschrieben:

Es sollte jedem klar sein, daß er auch mal in die Situation kommen kann, wo er dringend eine Notunterkunft oder MCS-Wohnung braucht. Auch eine Umweltklinik kann überlebenswichtig sein. Versucht euch mal vorzustellen was in einem Menschen vorgeht der nirgendwo mehr ein Dach über den Kopf findet um überleben zu können und dann zum allerletzen Mittel greift ….

Es wird niemand kommen der uns hilft wenn wir nicht selber um unsere Rechte kämpfen.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/11/09/ist-mcs-lebensgefahrlich
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Dr. Merz zur Frage, ob man durch MCS sterben kann

Beitragvon Lucca » Mittwoch 11. November 2009, 22:07

Du triffst den Nagel auf den Kopf Schlumpf. Wir sind noch viel zu leise, wir müssen lauter werden.
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Dr. Merz zur Frage, ob man durch MCS sterben kann

Beitragvon Yol » Donnerstag 12. November 2009, 11:47

@ Lucca

Stimmt, doch wer hört zu, wer handelt wenn wir lauter werden?

Die letzen Mitteilungen über den enormen Defizit unserer neuerdings "Gesundheitskasse" genannten Krankenkasse (in Luxemburg ist das noch staatlich) lassen sicherlich nicht viel Hoffnung übrig.

Man sucht verzweifelt immer nur diese defizitären Löcher zu stopfen, doch wo die Ursachen für die Löcher liegen, da wagt sich niemand ran. Jeder Raucher, Trinker, andere Suchtabhängige z.B. werden als Kranke gehandelt und ihre Behandlung wird grosszügig von der Kasse beglichen. Auch die Strukturen hierzu trägt notgedrungen die Allgemeinheit. Doch bei den 3 letztgenannten Kategorien besteht auch immer eine Selbstbeteiligung, aber keine Selbstverantwortung wird verlangt.

Das macht für uns mit MCS das Sozialsystem/Gesundheitssystem zu einem Ungerechtigkeitssystem, das jeder ausnahmslos mitfinanzieren muss, selbst dann wenn er total im Stich gelassen wird und für MCS das Umfeld verantwortlich ist, nicht der Betroffene selbst.

Lauter werden? Wer denn, denn die meisten beziehen das wenige an Rente unter dem "Label" PSY?
Und die wirklich MCS-Kranken bekommen meist keine Rente, keine Anerkennung, keine Behandlungs usw. usw. und sind somit recht schlecht plaziert für ihre Rechte zu kämpfen. Es fehlt der Druck der Masse - noch.
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Beitragvon sunday » Donnerstag 12. November 2009, 12:44

den druck der masse könnte man erreichen, wenn es forschungsergebnisse von anerkannten forschern (also z.b. an anerkannten unis) geben würde, die eindeutig beweisen, daß durch die zunehmenden chemikalien in allen bereichen jeder mcs bekommen kann und man das in allen möglichen (und unmöglichen, weil mehr gelesen) zeitungen, tv-sendungen usw. häufig und mit großen schlagzeilen veröffentlichen würde.

vor allem, wenn da ganz klar gesagt würde, daß leute mit mcs nicht mehr arbeiten und auch nirgendwo mehr hingehen können.
dann würde die masse aufschreien, weil niemand freiwillig in die totale isolation gehen möchte.

aber solange mcs scheinbar nur ein paar wenige betrifft und vor allem oft in erster linie psych. symptome und beschwerden, die allgemein als "befindlichkeitsstörungen" bezeichnet werden und auch bei vielen leuten vorkommen, die kein mcs haben oder sich sogar als gesund betrachten (kopfschmerzen, müdigkeit, schwindel, übelkeit etc.), wird es kaum jemand ernst nehmen. jede erwähnung von psych. symptomen führt sowieso dazu, daß man sofort in die psycho-kiste geschoben wird.

seit ich nichts mehr von starken kopfschmerzen etc. sage, sondern nur noch, daß ich auch von winzigen mengen chemie, also auch einigen parfümstoffen, massive beschwerden bis hin zu inneren blutungen bekomme, nehmen mich die leute sofort ernst.
die ärzte (zu denen ich allerdings schon lange nicht mehr gehe) haben dann nichts mehr von psych.-som. gesagt, sondern mich dann lieber sofort zu allen möglichen fachärzten abgeschoben.

und leute, mit denen ich beruflich zu tun habe, haben nicht nur dann, wenn sie wußten, daß sie an dem tag im gleichen raum arbeiten wie ich, auf parfüm verzichtet (das reicht auch nicht, weil die meisten dann trotzdem noch stinken), sondern sich fast alle komplett umgestellt, weil sie nicht riskieren wollten, selbst sowas zu bekommen (die angst um die eigene gesundheit und die angst, auch nirgendwo mehr hingehen zu können, wirkt bei den meisten leuten sehr viel besser als die bitte um rücksichtnahme auf kranke).

lg
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Beitragvon Lucca » Donnerstag 12. November 2009, 14:12

@ Sunday

Wer sind anerkannte Forscher im Bereich MCS in Deutschland die solche Ergebnisse liefern könnten?
Das es jeder bekommen kann ist kein Argument dass die Masse aktiv wird. Macht die Masse etwas gegen AIDS, jeder kann es kriegen.



@ Yolande

Behörden werden handeln müssen, denn dazu sind sie verpflichtet.
Wir als MCS Kranke werden jedoch wohl oder übel auch daran arbeiten müssen dass die Behörden in Zugzwang geraten. Das kann passieren, wenn mehr MCS Kranke einen Antrag auf Schwerbehinderung durchboxen. Laut UN Behindertenkonvention darf kein Behinderter ausgegrenzt oder benachteiligt werden. Dann müssen Maßnahmen ergriffen werden. Dass es möglich ist MCS als Schwerbehinderung anerkannt zu bekommen, haben einige Leute in unserem Forum bewiesen. Es müssen noch mehr werden, dann kommt der nächste Schritt.
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Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 12. November 2009, 15:02

@ Lucca

Weißt Du, was AIDS und Krebs gemeinsam haben: eine Immunschwäche. Diese jedoch ist bei beiden nicht durch Viren verursacht. Und in beiden Fällen ist die Therapie das Verhängnisvolle. So ähnlich verhält es sich auch bei den Multsystemerkrankungen. Alles Chemie.
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Beitragvon Yol » Donnerstag 12. November 2009, 19:05

@ Lucca

Ja unsere Behörden sind im Begriff zu handeln. Nur die Richtung stimmt wie immer nicht.
Wie handeln sie? Das enorme Minus wird nun beglichen, indem sie die RÜCKLAGEN anzapfen, dies gegen den auspesprochenen Willen der Arbeitgeber.

Genügt das nicht, dann werden die Beiträge wieder erhöht - für jedermann, auch für die die nichts bekommen weil sie durch ein Scweizerkäseloch im System fallen.

Was auch angesprochen ist ist Leistungsminderung. Was ja an sich auch schon lange notwendig wäre, nur dann auch gezielt da wo die Kassen ausgebeutet werden, was aber so nicht analysiert wird.

Was mich betrifft: Seit Jahren bin ich hier am Platz TOTAL ALLEIN in Sachen MCS. Und ich bin nicht sehr gut geeignet als Beispiel da zu stehen, da ich vor der Diagnose MCS schon aufgehört hatte zu arbeiten, also nicht relevant für den Arbeitsmarkt bin. Ich bekomme tatsächlich von keinem der beiden betroffenen Systemen irgendetwas (Sozial/Gesundheitssystem) - weil es mich für die tatsächlich nicht gibt. Des weiteren ist das Gesetz in Luxemburg so, dass die Frau im Familienbetrieb keinen Lohn bekommt (gesetzlich nicht erlaubt) und somit immer als NON EXISTENT PERSON da steht und gilt,( ausser für die Steuerverwaltung.)Das ist noch immer meine Situation, mindestberentet werde ich als Geschäftsfrau erst mit 65, falls ich solange lebe. Dann existiere ich wieder für irgendein System und ich kann beser argumentieren.

Du siehst, obwohl ich kämpfe und auch die Fakten bis zum Minister reiche, ich selbst repräsentiere nicht den Durschnittskranken mit MCS der noch für das Leistungssystem irgendeinen Nutzen hätte, was zum handeln zwingen würde.

Wir sind zusammen mit csn im Begriff handfeste Fakten zusammen zu tragen um sie ggf. in DVD-Form dem Minister präsentieren zu können oder in Form eines Katalogs/Zeitung ?. Was aber auch heisst, dass die die sich bis nach oben durchboxen auch die ganze Arbeit machen müssen.

Vielleicht regt das mal zum Überdenken an. In der Schweiz war es über Jahrzehnte NUR Christian, der mit seiner ihm eigenen Hartnäckigkeit nun endlich Resultate zu verzeichnen hat. Ich bin allerdings heute nicht mehr bereit, nur noch für MCS zu arbeiten, ich erwarte auch dass andere mitkämpfen. Das habe ich so nicht gesehen vor dem Tode meines Mannes, da hab ich sehr viel an Zeit dafür investiert, heute bedauere ich das zuviel an Zeit, das uns dadurch abhanden kam.
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