Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Freitag 9. Dezember 2011, 20:43

Ich setze den Link zu dieser Patienteninformation erst nachträglich ein.

Bitte mal fair (ohne Suchmaschine) raten, wer diese Info ins Netz stellt:



"Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Sie haben sich entschlossen, einen umweltmedizinisch tätigen Arzt aufzusuchen? Der folgende Text hilft Ihnen, sich auf den Besuch vorzubereiten und sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

In Deutschland ist eine umweltmedizinische Beratung sowohl durch niedergelassene Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin als auch durch Umweltmedizinische Ambulanzen und Beratungsstellen (meist in kommunaler Trägerschaft) möglich.

Diese Ärzte verfügen über eine besondere Erfahrung bei der:

Abklärung einer vermuteten Schadstoff- oder sonstigen Umweltbelastung und ihrer Auswirkung auf die Gesundheit. Es können bereits gesundheitliche Beschwerden vorliegen, das muss jedoch nicht immer der Fall sein.
Abklärung einer Vermutung, dass unspezifische Beschwerden und Symptome mit Umweltfaktoren zusammen hängen könnten.
Abklärung der Frage, ob bestimmte (meist chronische) Erkrankungen durch Umweltbelastungen hervor gerufen werden können.

Wie sieht eine typische Beratung beim Umweltmediziner aus, wie gehen umweltmedizinisch tätige Ärzte vor?

In der Umweltmedizin kommt dem Arzt-Patienten-Gespräch eine besondere Bedeutung zu. Ein erfahrener Umweltmediziner gibt Ihnen als Ratsuchendem/als Patienten zu erkennen, dass er Ihr Anliegen und Ihre Überzeugungen zur Problematik ernst nimmt. Er nimmt sich in der Regel für das Erstgespräch viel Zeit.

In diesem Gespräch klärt der Arzt gemeinsam mit Ihnen

was Ihr genaues Anliegen ist,
wen Sie in dieser Sache bereits konsultiert haben und welche Untersuchungen mit welchem Ergebnis bereits vorgenommen wurden,
welche Vermutungen Sie über die Ursache Ihrer Beschwerden haben,
über welche Informationen zur Problematik Sie bereits verfügen und wie zuverlässig diese sind,
wie Sie die konkrete Problematik innerlich verarbeiten.

Oft werden Sie vor oder während des Erstgesprächs gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der Ihnen und dem Arzt helfen soll, Ihre Situation möglichst genau zu beschreiben und keine wichtigen Einflussfaktoren zu vergessen.

Der Arzt klärt gemeinsam mit Ihnen folgende Punkte:

Welche Beschwerden und Symptome treten auf?
Wann treten sie auf?
Wie oft treten sie auf?
Sind auch andere Personen betroffen?
Kommt es an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten zu einer Verschlimmerung oder zu einer Verbesserung (z. B.: Besserung im Urlaub)?

Wichtige Zusatzinformationen für den Arzt sind Ihre Angaben zu Ihren Ernährungsgewohnheiten, zu Ihrem Lebensstil, zur Medikamenteneinnahme, zum Genussmittelkonsum, zum Wohnumfeld, zu Ihrer Freizeitgestaltung und zum Arbeitsplatz. Darüber hinaus sind Angaben zu Vorerkrankungen, familiären Erkrankungen, Arbeitsplatzbelastungen, psychosozialen Faktoren ggf. zu Schwangerschaft und Stillzeit wichtig.

Anschließend bespricht der Arzt mit Ihnen das weitere Vorgehen. Je nach Sachlage können weitere medizinische Untersuchungen, ein Biomonitoring (Untersuchung Ihres Körpers auf Schadstoffbelastungen), eine Ortsbegehung und umweltanalytische Umgebungsuntersuchungen sinnvoll sein.

Für die umweltmedizinische Labordiagnostik haben sich folgende Regeln als sinnvoll erwiesen (RKI-Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" 2001):

Die Labordiagnostik ist Teil eines Stufenprogramms. Nach Anamnese und klinischer Untersuchung wird – unter Einbeziehung umweltanalytischer Befunde – die Labordiagnostik festgelegt.
Die Labordiagnostik muss möglichst gezielt erfolgen (keine "Schrotschussdiagnostik").
Vor dem Einsatz hoch spezialisierter Verfahren (z. B. SPECT) muss zunächst eine konventionelle Diagnostik erfolgen.
Es sollten nur erprobte Methoden mit geprüfter analytischer und diagnostischer Qualität und in Übereinstimmung mit der jeweiligen Fragestellung benutzt werden. Diagnostische Verfahren ohne ausreichende wissenschaftliche Begründung sollten nicht zum Einsatz kommen.
Es sollten nur Methoden eingesetzt werden, für die auf Einzelpersonen anwendbare Referenzwerte vorliegen.
Laborbefunde sollten kritisch interpretiert werden (der alleinige Nachweis eines Fremdstoffs ist nicht gleichzusetzen mit einer schädigenden Wirkung).
Labordiagnostik und Umweltanalytik sollten auch unter Kostenaspekten besprochen werden.

Es kann sein, dass während des Erstgesprächs deutlich wird, dass der Arzt und Sie als Ratsuchender/Patient recht unterschiedliche Auffassungen darüber haben, woher Ihre Beschwerden kommen können, wie man sie am besten diagnostiziert und therapiert. Oft geht es hier um Vorgehensweisen der wissenschaftlich orientierten Medizin einerseits und alternative Untersuchungs- und Behandlungsverfahren andererseits. Ein erfahrener Umweltmediziner wird in diesem Fall die unterschiedlichen Sichtweisen offen ansprechen und im Bündnis mit Ihnen das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen festlegen.

Dieses "Arbeitsbündnis" ist auch und gerade dann sinnvoll, wenn im Verlauf des Gesprächs der Arzt die Möglichkeit in Betracht zieht, dass Ihre Beschwerden psychosomatisch oder psychisch bedingt sein können, während Sie davon überzeugt sind, dass sie aus der Umwelt herrühren. Hier ist die Verständigung zwischen dem Arzt und Ihnen als Ratsuchenden/Patienten darüber, dass umweltbedingte Gesundheitsstörungen sowohl eine körperliche als auch eine psychische Komponente haben können, wichtig. In diesem "Arbeitsbündnis" können der Arzt und Sie gemeinsam festlegen, dass zu einem geeigneten späteren Zeitpunkt eine psychotherapeutische Untersuchung und Betreuung sinnvoll sein kann."
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Beitragvon Twei » Freitag 9. Dezember 2011, 21:01

Eikmann?
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Clarissa » Freitag 9. Dezember 2011, 21:32

Auf jeden Fall stammt das von keinem Umweltmediziner!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Freitag 9. Dezember 2011, 22:08

Wollen wir es nicht zu spannend machen.

Hier ist der Link zum Text:


Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner
http://www.allum.de/service-links-checkliste_umweltmedizin.html
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Freitag 9. Dezember 2011, 22:11

Jetzt gab es ja bei Allum eine gewisse Lücke.


Die gewisse Lücke versuche ich hier zu füllen.

viewtopic.php?t=16762
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Beitragvon Mia » Freitag 9. Dezember 2011, 22:30

Skandalös, wie auf dem genannten Portal mit ernsthaften körperlichen Erkrankungen durch z.T. hochgiftige Sunstanzen umgegangen wird.
Ständig wird suggeriert, Umwelterkrankte könnten nur "vermuten" und hätten kein "Wissen" um toxische Erkrankungen. Hallo, liebe "Experten"! Wir haben auch einmal gelernt, zu denken!
Und dann noch dieses "Bündnis" zwischen Arzt und Patient! Sprich: Wenn Du, Patient, schön still bist und nicht von den Ursachen deiner Erkrankung sprichst, dann bekommst Du wunderschöne Pillen, die dich schön schlummern lasssen (in einer Psychiatrie z.B.)!
Das erinnert mich an manche Methode, wie Erpresser an ihre Ziele gelangen.

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Beitragvon Clarissa » Freitag 9. Dezember 2011, 22:44

man beachte wer und wann das verfast hat:

Autoren:
Dr. M. Otto
Prof. K. E. von Mühlendahl

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August 2011
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Kira » Samstag 10. Dezember 2011, 08:35

Finanzierungen u.a.: http://www.allum.de/impressum.html
..... mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung GKV (§ 65 b SGB V) erstellt und ausgebaut.
..... mit einer zeitlich begrenzten Teilfinanzierung durch die CWFG GmbH, Frankfurt/Main unterstützt wird.

Zur Info: CWFG GMBH heißt Chemie Wirtschaftsförderungs-GmbH
- Editiert von Kira am 10.12.2011, 07:35 -
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Samstag 10. Dezember 2011, 09:31

Immerhin, das muss man Dr.M.Otto und Prof.K.E.von Mühlendahl lassen,
sie liefern einen Beipackzettel, der den Patienten vorab über die Risiken und Nebenwirkungen eines Besuchs bei einer Umweltambulanz aufklärt.

Wer diesen Beipackzettel gelesen hat, weiss was auf ihn zukommt.
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Samstag 10. Dezember 2011, 09:35

Die niedergelassenen Autoren der neuen Leitlinie haben keinen Beipackzettel ihrer Methoden in Diagnose und Therapie im Netz stehen.

Kaum zu erwarten, dass Patienten sich die Leitlinien im Internetauftritt durchlesen.

http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Juliane » Samstag 10. Dezember 2011, 10:02

Was der dbu nicht online hat,kann man jetzt hier nachlesen:


Checkliste für den Besuch beim niedergelassenen Umweltmediziner


Sie haben sich entschlossen einen niedergelassenen Umweltmediziner aufzusuchen.

Dann informieren Sie sich vorab, ob der Umweltmediziner Mitglied der Anwenderzielgruppe ist, die die handlungsortientierte umweltmedizinische Praxisleitlinie in einer Pilotstudie testet.

Informieren Sie sich, welcher Ausschlussdiagnostik sie sich unterziehen müssen
(z.B. Labor, Neurologie, Ernährungsmedizin, Rheumatologie, Allergologie, Psychologie,etc .ggf. Konsile)


Ein „umweltmedizinisches Basislabor“, welches bei jedem Patienten durchgeführt werden sollte, gibt es nicht. Informieren Sie sich, welche Laboruntersuchungen ihr Mediziner beabsichtigt.

Fragen Sie nach, welche ausgewählter Substanzen in ihrer Umwelt untersucht werden müssen (Umweltmonitoring) und ob quantitative Bestimmung von Noxen und/oder deren Metaboliten in Körpermaterialien vorgesehen sind.

Klären Sie, ob "Biologisches Effektmonitoring" oder "Suszeptibilitätsmarker" vorgesehen sind.

Informieren Sie sich, welche Kosten durch erforderliche Untersuchungen auf Sie zukommen können.


Bedenken Sie auch, dass der Umweltmediziner überzeugt ist, dass Ihre Beschwerden vor dem Hintergrund ihrer Krankheitstheorien und ihrer Ursachenüberzeugungen zu sehen sind.

Der Umweltmediziner wird sich Zeit für Sie nehmen, denn er wünscht sich , dass Sie ihm vertrauen.

Der Umweltmediziner wird Sie nach ihren Beschwerden bei der Arbeit,im Haushalt,in der Freizeit und auch bei der Sexualität fragen.

Der Umweltmediziner muss wissen, welche Belastungen in ihrer Lebensgeschichte auftraten, ob Sie Probleme in der Partnerschaft, der Familie, im Beruf, in der Schule hatten oder haben.

Der Umweltmediziner muss das alles über Sie wissen, damit er die richtige Diagnose und die angemessene Therapie für Sie auswählen kann.

Der Umweltmediziner wird Ihnen vermitteln, dass seelische Folgen oder Primärerkrankungen zu ihrem Krankheitsbild beitragen können und gleichfalls behandlungsbedürftig sein können.

Der Umweltmediziner wird sie über ihr Krankheitsbild aufzuklären und Ihnen verdeutlichen, dass Beeinträchtigungen in körperlichen, seelischen und sozialen Bereichen auftreten können, die einer multifaktoriellen Therapie bedürfen.

Bedenken Sie, dass die Untersuchungen beim Umweltmediziner auch die Möglichkeit einer (teil-)stationärer multimodalen Therapie eröffnet. Und dass der Umweltmediziner Sie auch zur Behandlung in einem Krankenhaus ,das Fachkenntnis auf dem Gebiet der Umweltmedizin hat,einweisen kann. Eine solche Behandlung ist immer dann angezeigt, wenn der Umweltmediziner die Behandlungsnotwendigkeit komorbider körperlicher und psychischer Erkrankungen feststellt.


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Checkliste für den Besuch beim Umweltmediziner

Beitragvon Beobachter » Samstag 10. Dezember 2011, 10:19

Ich frage mich, was Kranke (nicht "nur" Umweltkranke) machen,

die Kassenpatienten sind,
die alt bis sehr alt sind,
äußerst naiv und gutgläubig sind,
körperlich und geistig aufgrund chron. Erkrankungen/Beschwerden eingeschränkt sind,
nicht mobil sind,
weder Internetzugang haben noch regelmäßig Zeitung lesen (können),
das "Mediziner-Deutsch" nicht verstehen,

wenn es schon für "normale" (Umwelt-)Kranke solche Checklisten gibt, die man "abarbeiten" sollte, bevor man sich überhaupt zum (Umwelt-)Mediziner wagt - "sich zum Besuch entschließt".
Und erst mal ganz abgesehen davon, wer diese Checklisten erstellt hat und zu welchem Zweck/aus welcher Interessenlage heraus/ mithilfe welcher Sponsoren!

Diese alten und hilflosen Patienten sind völlig ausgeliefert, weil sie sich nicht informieren KÖNNEN!

Wenn es keine verantwortungsbewusste und engagierte Angehörige gibt, die sich um sie in allen Bereichen kümmern (und zwar im Interesse der Betroffenen!), sind sie zudem noch der (ebenso boomenden, weil sehr gut abrechenbaren) staatlichen und privaten Pflege- und Betreuungsmaschinerie ausgeliefert - die, einmal angeworfen, kaum mehr zu stoppen ist und sich verselbständigt und sie noch der letzten Ersparnisse beraubt!

Denn auch dazu gibt es taschenbuchdicke Info-Broschüren, die man sich vorher durchlesen MUSS, bevor man Pflege- und/oder Betreuungsverträge unterschreibt, um äußerst unangenehme Überraschungen (nicht im Sinne der Betroffenen) zu vermeiden!
Und wenn man es tatsächlich geschafft hat, sich all diese Broschüren zu besorgen (und auch weiß, wo), sie durchzulesen und auch noch verstanden hat -
ist man m.E. weder pflege- noch betreuungsbedürftig!

Deshalb wäre es vielleicht angebracht, einen neuen Thread zum Thema zu eröffnen, zumal
u.a. die "Betreuungspauschale" hier im Forum schon angesprochen worden ist (ich glaube, unter "Rechtliches"),
auch Umweltkranke manchmal so schwer erkranken, dass sie ihre Interessen nicht mehr selbst wahrnehmen können,
wir alle mal alt und vielleicht hilflos werden,
weil es immer weniger Angehörige geben wird, die sich die Zeit nehmen können oder wollen, sich zu kümmern,
weil sich die Zustände bzw. gesellschaftlichen Umstände zum Nachteil der Betroffenen verschärfen werden.


Viele Grüße
Beobachter
Beobachter
 

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Beitragvon Leckermäulchen » Samstag 10. Dezember 2011, 11:29

@Beobachter,
was du da im Detail ansprichst, ist ein so dermaßen umfangreiches Problem, was zudem ja nicht überraschend gekommen ist, dass man sich wirklich fragt, wieso eigentlich seit Jahren und Jahrzehnten, wo das durchaus schon absehbar war (auch ich hatte einige Jahre eine intensive Freundschaft zu einer alten behinderten Frau, die sich damals schon ähnlich beklagte, die zwar allerdings alles andere als gutgläubig bes. bezgl. d. Gesundheitssystems war wegen ständiger schlechter Erfahrungen, aber trotzdem selber nichts machen konnte aufgrund ihrer Behinderungen und auf Hilfe angewiesen war), immer nur inkompetente Schreibtischtäter, Politiker, Interessenvertreter des Geldbeutels des Gesundheitswesens und der Pharmalobby solche Entscheidungen treffen, die dann zum Leidwesen der auf Hilfe angewiesenen Bevölkerung umgesetzt werden.

Diejenigen, die tatsächlich längst wissen, was läuft, haben ständig schlechte Karten. Es müsste so grundlegend das System aus den Angeln gehoben und völlig neu strukturiert werden, dass Menschen mit Eigeninteressen darin keinen Platz finden können. Aber solange ignorante geltungsbedürftige Egoisten die Fäden ziehen, wird man nichts machen können.

Da hilft immer nur, sich im Einzelfall so zu kümmern, wie du es derzeit für deine Schützlinge tust und bei jeder neuen schlechten Nachricht, die die Möglichkeiten wiederum weiter einschränken soll, äußerste Vorsicht walten zu lassen.

Extrem schlimm und unmenschlich finde ich, dass man im System keine offiziellen und gerade auch für Betroffene selber gangbaren Möglichkeiten mehr hat und jede Hilfebedürftigkeit mit Schranken verbunden ist, die den Betroffenen so sehr individualisieren sollen in seiner Not, dass er sich als Einzelfall empfinden soll. Das ist natürlich völliger Quatsch, denn wir wissen nur zu gut, dass diese vom System derart fälschlich als "Einzelfälle" dargestellten Lebenssituationen alles andere als genau das sind, nämlich eine erschreckend wachsende Anzahl.

Damit werden sie natürlich nicht fertig und bieten keine Lösung. Ich wünsche dir, lieber Beobachter, weiter sehr viel Kraft, um dagegen anzugehen.

LG
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