Dass Chemikaliensensible nach jedem Strohhalm greifen damit sie gesünder werden ist total logisch.
MCS ist kein Pappenstiel. Trotzdem hat mich die Erfahrung, die mir eine Bekannte mit MCS erzählte, aus den Socken gehauen.
Von einer Selbsthilfegruppe aus Süddeutschland die Umwelterkrankten hilft, hatte sie die Adresse eines Heilpraktiker wärmstens empfohlen bekommen. Er würde sich gut auskennen gab die Dame am Telefon mit auf den Weg. Außerdem solle sie etwas für ihr "inneres Milieu" tun. Gesagt getan.
Der Heilpraktiker arbeitet mit Energien und verlangt 70 € die Stunde. Er behauptete, er könne die Wohnung sogar von den Schadstoffen befreien mit seiner Energiearbeit. Bei den Sitzungen gab er ihr Wasser zu trinken. Es schmeckte merkwürdig bitter und auf die Frage, weshalb es so komisch schmecke, bekam sie zur Antwort es sei energetisiert. Der Heilpraktiker fragte sie wie sie sich fühle nach dem Wasser. Die Frau sagte aufgekratzt. Das verwunderte ihn und er entgegnete, dass seine Patienten davon eigentlich müde würden oder einschliefen.
Der Frau wurde immer merkwürdiger zumute und das Ganze war ihr suspekt. Sie sprach ihn an, er machte Druck und sagte sie müsse jetzt zu längeren Sitzungen kommen. Sie solle auch offen für die richtigen Energien sein und Jesus sei nicht das Richtige, es gäbe da andere Heerscharen.
Dann wollte sie die Therapie abbrechen und ihre Originalarztbefunde zurückhaben, die sie ihm überlassen hatte.
Er sagte, sie müsse am Tag drauf kommen, er wolle 2 1/2 Stunden mit ihr arbeiten. Er habe schon in der Nacht für 100€ Energien gesendet und morgen solle sie deswegen 270€ mitbringen.
Meine Bekannte rief die Leiterin der SHG für Umwelterkrankte an, plötzlich wurde diese unsicher. Ach das habe sie gaaaaarnicht gewusst, sonst hätte sie ihn niiiiiieeee empfohlen. Wer ihr das Sprüchelchen glaubt wird seelig!