von Amazone » Samstag 22. Mai 2010, 17:12
@ Arnfried
Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe können durch mit Schimmelpilzen und/oder Pestiziden belastete Nahrungsmittel ausgelöst werden. Muskelschmerzen aber auch durch Duftstoffe/Chemikalien. Muskelkrämpfe bei mir in erster Linie durch Schimmelpilze und Enzyme von Schimmelpilzen.
Das mit dem Chininsulfat würde ich mir bei MCS sehr gut überlegen. Hier ein Abstrakt aus der roten Liste:
Limptar® N Filmtabletten
Ap
Zus.: 1 Filmtbl. enth.: Chininsulfat 200 mg.
Weit. Bestandteile: Gelatine, Magnesiumstearat, Mikrokrist. Cellulose, Hochdisp. Siliciumdioxid, Carmellose-Natrium, Talkum, Basisches Butylmethacrylat-Copolymer, raffiniertes Rizinusöl.
Anw.: Prophylaxe u. Therapie nächtlicher Wadenkrämpfe.
Gegenanz.: C 32. Unbehandelte Hypokaliämie, bekannte Bradykardie u. andere klinisch relevante Herzrhythmusstör., schwere dekompensierte Herzinsuff. (NYHA IV), angeborenes Long-QT-Syndr. od. entspr. Familienanamnese, bekannte erworbene QT-Intervall-Verlängerung, gleichz. Anw. von AM, die Torsade de pointes hervorrufen u./od. das QT-Intervall verlängern. Pat. mit vorbestehendem QT-Intervall >450 ms od. QTc-Intervall >500 ms unter der Ther. Gleichz. Anw. mit QT-Intervall-verlängernden AM (Antiarrhythmika der Klasse Ia u. III, Neuroleptika, tri- u. tetrazyklische Antidepressiva, Antibiotika [einige Makrolid-Antibiotika, Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika u. Antimalariamittel], einige Zytostatika [z. B. Arsentrioxid], einige nichtsedierende Antihistaminika [z. B. Terfenadin, Ebastin), Opioide (z. B. Methadon]).
Anw.-beschränk.: Risikofaktoren für Elektrolytstör. wie Diuretika/-Laxanzienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anw. von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrank. od. anorekt. Zustände (adäquate Laborkontrollen u. ggf. entsprech. Elektrolytausgleich durchführen).
Schwang.: C 32
Stillz.: Strenge Ind.-Stellung. Chinin wird in die Muttermilch ausgeschieden.
Nebenw.: C 32. Sehr selten thrombozytopenische Purpura (Sympt.: Hämatome, Petechien, Hinweis auf eine generelle Chininallergie, von Chinindosis unabhängig). Diese Chininallergie kann sehr selten mit disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC) od. Nierenversagen einhergehen. In Einzelfällen Schwindel.
Wechselw.: C 32. QT-Intervall-verläng. AM: Verstärk. der QT-Intervallverläng. mögl.
Tox.: Sympt.: Tinnitus, Hör- u. Gleichgewichtsstör., Sehstör. mit Photophobie, Diplopie, Nachtblindheit u. eingeschr. Gesichtsfeld, Skotomen u. Mydriasis. In schweren Fällen Optikusatrophie mögl. Nausea, Erbrechen, abdominaler Schmerz u. Diarrhoe. B. schwerem Vergiftungsgrad Kopfschmerzen, Konfusionen, Fieber, Exzitation u. Delirium. Eingeschr. Atmung (Zyanose mit Blutdruckabfall u. Schwächegefühl mögl.). Als seltene Komplikationen hämolytische Anämie sowie Nierenschädigung mit Anurie u. Urämie mögl. Mit höheren Dosen können kardiovaskuläre (verlängerte QT-Dauer, abgeflachte bis negative T-Wellen) u. ZNS-Wirk. wie Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen,. Wahrnehmungsstör., Verwirrtheitszustände u. Krämpfe auftreten. Gleichfalls kann es zu Amaurose (Mydriasis), Ertauben (obere Frequenzen), Hypoglykämie u. Hypokaliämie kommen. Es können Tonusvermind. der Muskulatur, Bradykardie u. u. U. Nierenschädigungen auftreten. Todesfälle wurden mit Einzeldos. von 2-8 g berichtet. In einem Einzelfall kam es zu einem Todesfall bei 1,5 g, was wahrscheinl. auf idiosynkratische Wirk. zurückzuführen war. Es sind einige Fälle von Amaurose nach hoher Überdos. von Chinin mit nur teilweiser Rückkehr des Visus bekannt geworden. Tinnitus u. Hörstör. können bei Plasmakonz. über 10 μg/ml auftreten. Dieser Plasmaspiegel wird nach Einnahme von 1-2 Tbl. nicht erreicht, aber bei hypersensitiven Pat. können schon 0,3 g Chinin vereinzelt solche Stör. hervorrufen. Therapie: Magenspülungen sowie sympt. Behandl. Wiederholte Applikation von Aktivkohle alle 4 Std. kann hilfreich sein. Blutdruck u. Atemverhalten sollten beachtet u. ggf. unterstützt sowie Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Nierenfunkt. ergriffen werden. EKG-Überwachung: Bei Herzrhythmusstör. je nach vorliegender Form Orciprenalin,. Betablocker od. Lidocain einsetzen. Antiarrhythmika mit Vorsicht verwenden, da Chinin Klasse-I-antiarrhythmische Eigenschaften besitzt u. Potenzierungen mögl. sind. Es ist theoretisch mögl., dass eine leichte Hypokaliämie das Herz vor tox. Effekten von Chinin schützen kann, so dass lediglich die Korrektur einer schweren Hypokaliämie zweckmäßig sein kann. Flüssigkeits- u. Elektrolytausgleich mit Inf. Eine Ansäuerung des Urins kann die renale Exkretion von Chinin verstärken. Eine forcierte Diurese mit Ansäuerung hat aber auf die Chinin-Elimination durch die Nieren relativ wenig Wirk. Peritoneal- u. Hämodialyse, Hämoperfusion,. Austauschtransfusion u. Plasmapherese haben bisher keine entscheidende Wirk. in der Behandl. von Chinin-Überdosen gezeigt. Bei Amblyopie gefäßerweiternde Mittel u. Vit. (A, B1) einsetzen. Eine Blockade des Ganglion stellatum hat bisher keine Wirk. auf eine chinininduzierte Amaurose gezeigt u. kann per se Komplikationen bedingen.
Hinw.: Bei Tinnitus, Hör- od. Sehstör. sowie exanthemischen Hautveränderungen ist das Präp. abzusetzen.