MCS und innere blutungen

MCS und innere blutungen

Beitragvon sunday » Donnerstag 7. August 2008, 18:41

hallo,

wieso findet man in den mehr oder weniger offiziellen aufzählungen der mcs-symptome durch umweltmediziner etc. eigentlich nie innere blutungen???

ich habe schon seit vielen jahren fast ununterbrochen nierenblutungen, seit einigen jahren hautblutungen (meist rel. wenig, manchmal aber auch massiv) und seit 4,5 jahren sehr häufige teils massive, teils lang anhaltende (gottseidank nur mal 2 tage beides gleichzeitig) gastro-intestinale blutungen, die eindeutig durch chemie-belastungen ausgelöst werden (wobei ich inzwischen der verdacht habe, daß auch schimmel daran beteiligt ist, bei nahrungsmitteln konnte ich noch keine zusammenhänge feststellen, kann es aber auch nicht ganz ausschließen, daß es evtl. verstärkend wirkt).

bin ich die einzige, die sowas hat???? und wenn nicht, wieso reden bzw. schreiben die umweltmediziner nie was darüber???

zu den "normalen" ärzten brauch ich damit garnicht zu gehen. ohne coloskopie machen und sagen die garnichts und die will und kann ich nicht machen lassen.
dr. binz hat das völlig ignoriert (wie auch einige andere gravierende symptome) und hat mir nur gesagt, ich solle am besten nach norwegen ans meer ziehen und dann stand ich, obwohl zu dem zeitpunkt sehr schwer krank, ohne hilfe wieder auf der straße.
und die anderen umweltmediziner kann ich mir nicht leisten, außerdem hab ich, nach all dem, was hier in den foren darüber zu lesen ist, nicht den eindruck, daß die bei schwer mcs-kranken mehr als nur eine geringe besserung zustande bringen.
und das hab ich bisher auch allein immer irgendwie hinbekommen. aber halt immer nur für kurze zeit, weil ich trotz intensiver suche keine andere wohnung finde usw. usw.

liebe grüße
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MCS und innere blutungen

Beitragvon Marina » Donnerstag 7. August 2008, 20:00

Liebe Sunday,

ich denke das Wchtigste ist das Vermeiden der Sachen, auf die man reagiert. Und das muss man meist selber in die Wege leiten. Sprich, man selbst muss sich eine neue Wohnung suchen, den Wohnraum möglichst schadstoffrei halten oder renovieren, biologische Ernährung usw. Das ist das A und O, da kann der Arzt auch nur bedingt helfen. Die Hauptarbeit und das Geld dafür muss man selber aufbringen.

Viele Grüße
Marina
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MCS und innere blutungen

Beitragvon sunday » Donnerstag 7. August 2008, 22:39

wenn ich all das nicht gemacht hätte, wäre ich schon lange tot. und die ärzte haben nicht "bedingt" geholfen, sondern absolut garnicht.

umzüge habe ich etliche hinter mir und kam vom regen in die traufe, da ich erst nicht wußte, was da schädliches ist (viele dinge wie lindan, pcp usw. kann man vorher ja überhaupt nicht feststellen und da nützt dir auch renovieren überhaupt nichts) und um eine wohnung komplett zu sanieren, braucht man sehr viel geld und wer schon viele jahre schwer krank ist, hat das nicht mehr, auch wenn du dir sowas vielleicht nicht vorstellen kannst.

aber darum ging es in diesem beitrag überhaupt nicht.

ich wollte wissen, ob es noch andere mcs-kranke gibt, die innere blutungen haben und warum das in den symptomenlisten nie auftaucht.

lg
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MCS und innere blutungen

Beitragvon Annamaria » Freitag 8. August 2008, 01:13

Hallo Sunday,

ja, ich kenne noch einen Fall mit inneren Blutungen bei MCS.

Warum innere Blutungen in der Symptomenliste von MCS nicht auftauchen?
Weil es MCS nicht gibt? Weil die Ärzte MCS nicht kennen? Weil die Patienten den Ärzten glauben und die Blutungen deshalb selbst nicht mit MCS in Verbindung bringen? Oder vielleicht gibt es Blutungen bei MCS doch nicht so häufig?

Ich kann es nur für den mir bekannten Fall beantworten:
Ärztliche Diagnose: Blasenentzündung. Patient gab sich damit zufrieden. Keimnachweis negativ. Arzt: "Dann war es auch nichts."
Ein anderes Mal: Ärztliche Auskunft: "Blutungen im Magen-Darmbereich kommen häufig vor. Sogar häufiger als man denkt. Beobachten. Darmspiegelung wurde schon gemacht. Ja? Na dann, alles in Ordnung."

Es dürfte auch das geben: Gewebe wird nicht mehr durchblutet, stirbt ab, wird abgestoßen und dann blutet es. Diagnose: Embolie (und nichts mit MCS). Embolus nicht auffindbar. "Den zu finden, ist sowieso oft nicht möglich."

Wird wohl stimmen.

Viele Grüße
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MCS und innere blutungen

Beitragvon sunday » Freitag 8. August 2008, 10:16

hallo,

nein, ich meinte mit den ärzten, die mcs nicht mit inneren blutungen in vebindung bringen, nicht die "normalen" ärzte, sondern die umweltmedzinier, die mcs behandeln und infos etc. zu mcs veröffentlichen.

und da die blutungen immer in verbindung mit (unvermeidbaren) chemikalienbelastungen auftreten (und das in den vergangenen jahren etliche hundert mal), ist der zusammenhang eigentlich eindeutig. (daß ich in der zeit ein paar hundert embolien gehabt habe, ist mehr als unwahrscheinlich, außerdem sprechen die begleitsymtome dagegen)

liebe grüße
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MCS und innere blutungen

Beitragvon Amazone » Freitag 8. August 2008, 10:38

Hallo Sunday,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich nach dem unfreiwilligen Verzehr pestizid-belasteter Nahrungsmittel (auch Biokost ist nicht immer frei von Pestiziden) hin und wieder mit petechialen Einblutungen in der Haut und blutunterlaufenen Augen in Verbindung mit Lidödemen reagiere. Das mit den blutunterlaufenen Augen wird z.B. auch bei Vaskulitis beschrieben.

Diese Einblutungen wurden bereits 1994/1995 von Herrn Dr. Jaumann in einer Broschüre der DGHUT unter neurotoxische Wirkungsmechanismen bzw. immuntoxische Gefäßschäden erwähnt und betreffen mit großer Wahrscheinlichkeit solche MCS-Kranken mit Schädigungen des kardiovaskulären Systems wie es bei mir der Fall ist.

LG Amazone
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MCS und innere blutungen

Beitragvon Marina » Freitag 8. August 2008, 10:44

Hallo Sunday,

o. k. vielleicht habe ich wegen der gestrigen Hitze, die mir nicht gut tut, an Deinem Thema vorbeigeschrieben, es war keine Absicht. Wenn Ärzte, wenigstens durch Untersuchungen/Tests/Röntgen andere Krankheiten ausschließen können, sehe ich persönlich das schon mal als bedingte Hilfe an. Wenn man davon ausgehen kann, das es sinnvolle Untersuchungen sind, die einem nicht noch mehr Schaden bringen. Man muss sich halt vorher informieren. Größere Erwartungen setze ich schon seit meiner Jugend nicht mehr an die Ärzte, das gibt sonst nur noch mehr Enttäuschungen. Es ist schlimm das es so ist. Aber es soll auch Ausnahmen geben.

Wie kommst Du da drauf, dass ich mir nicht vorstellen könnte, das es Menschen gibt, denen es ganz schlecht geht und die finanziell am Ende sind, durch die jahrelange Krankheit? Ich hab nur geschrieben, was gemacht werden sollte (so weit es in einer Mietwohnung, wie bei mir, überhaupt erlaubt ist), um nicht noch kränker zu werden. Das heißt nicht, dass ich davon ausgehe, das sich das jeder Mensch leisten kann. Ich kann mir das auch nicht alles leisten, trotz meiner Arbeit, die ich noch habe und in die ich mich jeden Tag aufs Neue schleppe, obwohl ich auch schon jahrelang ziemlich krank bin und ich bereits Phasen hinter mir habe, in denen ich nur noch 7 Meter weit gekommen bin. Mein Gehalt reicht auch gerade noch so, um über die Runden zu kommen, und selbst das wird durch die immer höheren Nebenkosten etc. bald nicht mehr reichen. Es hat schließlich nicht jeder eine hochqualifizierte Ausbildung genossen und einen gut bezahlten Job, und es gibt Leute in diesem Land die zur Arbeit gehen (müssen) und trotzdem noch Unterstützung vom Staat benötigen, um ihr Leben einigermaßen bestreiten zu können. Das sollte man auch nicht vergessen. Jeder muss halt so gut es geht schauen, was machbar ist.

Aber um zu Deinem eigentlichen Thema zurück zu kehren:
Wenn es bei mir MCS-mäßig wieder schlechter ist, bekomme ich oft großflächige Blutergüsse (vor allem an den Beinen), obwohl ich mich nirgends angestoßen habe. Das habe ich auch schon mal irgendwo (?) gelesen, das es das gibt bei MCS.
Von Nieren- und anderen schweren inneren Blutungen bei MCS habe ich leider auch noch nichts gelesen. Einen Zusammenhang zweifle ich aber nicht an.

Viele Grüße
Marina
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 8. August 2008, 17:34

Hallo Sunday!

Mir fällt noch ein, dass beim Allergie-Typ II ( zytotoxischer Typ ) Immunkomplexe aus zellwandständigen Antigenen ( Medikamente, Schadstoffe, Blutgruppenantigene u.s.w. ) mit zirkulierenden IgG-, evtl. auch IgM-Antikörpern gebildet werden.

Durch Aktivierung von Komplement oder zytotoxischen Killerzellen kommt es zur Zytolyse körpereigener Zellen. Die Reaktion erfolgt 6 bis 12 Stunden ( s. g. Reaktionszeit ) nach Kontakt mit den Antigenen ( in Deinem Fall die Schadstoffe? ).

Klinisches Bild: allergisch bedingte hämolytische Anämien, Thrombopenie und Agranulozytose, Transfusionszwischenfälle etc.

Was meinst Du, könnte in Deinem Fall ein solcher Mechanismus eine Erklärung bieten? Oder hast Du so etwas schon diagnostisch ausgeschlossen?

Gruß
Maria Magdalena
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MCS und innere blutungen

Beitragvon sunday » Freitag 8. August 2008, 19:50

hallo,

nein, ich habe weder hämolytische anämien noch thrombozytopenien o.ä. (ich schaffe es sogar durch entsprechende ernährung usw. trotz extrem häufiger blutungen meistens ein normales hb und eisen zu haben, hatte auch früher nach blutspenden ein normales hb etc.).

liebe grüße
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 8. August 2008, 19:57

Hallo Sunday!

Darf ich fragen, welche Ernährung bzw. weiteren Maßnahmen Deine Werte normal hält?

Danke
Maria Magdalena
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MCS und innere blutungen

Beitragvon sunday » Freitag 8. August 2008, 20:55

hallo,

fragen kannst du mich (fast) alles. *g*

naturkost ohne jegliche zusatzstoffe, keine fertiggerichte o.ä. usw.

wenn ich sehr heftig oder sehr lang anhaltend blute, hab ich oft kalbsleber (bio, auf kleiner garstufe nur leicht angebraten, bääähhh) und kurz angebratene rindersteaks gegessen, mittlerweile nur noch halbrohe steaks, leber kann ich nicht mehr sehen.
ob das genauso gut hilft, weiß ich nicht, weil ich schon seit langem noch nicht mal mehr für untersuchungen zum arzt gehe, weil es nie was gebracht hat, außer unendlichen blöden bemerkungen der ärzte. aber es hilft mir auf jeden fall. ob es anderen bei blutarmut hilft, weiß ich nicht, das ist wohl auch, wie alle maßnahmen, bei jedem etwas anders.

liebe grüße
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MCS und innere blutungen

Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 8. August 2008, 23:57

Hallo Sunday!

Das tut mir echt leid, dass Du dieses Problem hast. Übrigens, wenn Du keine auffälligen Symptome einer Anämie hast und, so wie ich, nicht gerne zum Arzt gehst, dann ist es o.k. Ich habe es auch längst aufgegeben zu hoffen, dass mir ein Arzt hilft.

Manchmal bin ich ein ganzes Jahr lang nicht beim Arzt gewesen und so bald ich mal wieder ausnahmsweise da war, weil ich ein Attest brauchte, wollten sie mich gleich mit Haut- und Atemprovokationstests ( Methacholin und Co. ) \"beglücken\" und mir als \"Hilfe\" gleich einen Asthma-Spray andrehen. Das habe ich natürlich abgelehnt ( mir haben schon die Desinfektionsmittel in der Praxis-Luft genug zugesetzt ), und als Strafe hat man mir das Attest verweigert.

Tja, So sind Ärzte eben. Für mich war dieses Attest existenziell wichtig, aber das kümmert die nicht im geringsten. Ich gönne ihnen ja das Geld, das sie mit den Tests verdienen, aber doch nicht wenn dadurch meine Gesundheit und mein Wohlbefinden beeinträchtigt wird. Liebe Sunday, Du kannst mir glauben, ich bin zutiefst dankbar dafür, ein gutes Team von Schutzengeln zu haben. Kein Scherz. Was wäre ich ohne meine lieben süßen Schutzengelchen. Gott segne sie.




- Editiert von Maria Magdalena am 11.03.2010, 18:37 -
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