von sunday » Donnerstag 22. Januar 2009, 01:20
hallo anna-lena,
wenn du von brot schon beim 2. mal wieder beschwerden bekommst, solltest du es ganz streichen.
ist bei dir schon mal geklärt worden, ob du eine zöliakie hast? das wäre wichtig, weil dann brot und alles andere glutenhaltige auf keinen fall gegessen werden darf.
in eine langfristige rotation sollte man nur sachen nehmen, die eh nur wenig beschwerden machen.
wenn die abstände groß genug und die portionen klein sind, kann man sie dann ohne beschwerden essen. allerdings sollte man sie dann auf keinen fall schon nach kurzer zeit wieder essen, sonst ist die unverträglichkeit sehr schnell wieder da.
man macht das auch nur, um zu vermeiden, daß bei vielen nmu zu wenig sachen übrigbleiben und man die dann zu oft ißt und dann auch nicht mehr verträgt (bei leuten mit vielen und schweren nmu sind 4 tage pause oft zu kurz).
wenn man fleisch essen möchte oder muß, weil man zu wenig andere dinge hat, díe gehen, sollte man es so zubereiten, daß man es verträgt und das ist meist eher die gekochte form und auch sehr gut kauen (ich bekomme auch krämpfe am mageneingang, wenn ich es zu wenig kaue, aber da ich weder getreide noch milchprodukte, nüsse, kerne, hülsenfrüchte etc. vertrage, brauch ich halt etwas, das satt macht. nur gemüse reicht da nicht, weil ich davon auch nur wenig essen kann).
und man sollte auch schauen, welche fleischsorten gut gehen und welche nicht.
und vor allem auch, wie und womit es zubereitet ist und was man dazu ißt.
ich esse ja grundsätzlich nichts, was ich nicht selbst zubereitet habe, auch nicht wenn es aus dem bioladen ist (also auch keine würstchen usw.).
wenn man bei irgendwas einen widerwillen verspürt bei dem gedanken, das zu essen, sollte man es lieber lassen bzw. mal ein weile ganz weg lassen und dann noch mal testen.
seit ich nur noch das esse, was mir richtig gut schmeckt (natürlich nur einigermaßen verträgliche sachen und nur rel. histaminarme und alles bio und unverarbeitet) und sehr gut kaue und sofort aufhöre, wenn ein widerwille entsteht (auch wenn es schon beim ersten oder 2. bissen ist, den ich dann auch sofort ausspucke. natürlich nur, wenn ich allein bin *g* wenn ich besuch habe, gibt es nur etwas, das ich garantiert vertrage), habe ich weniger probleme mit dem essen und sodbrennen o.ä. gibt es garnicht mehr.
unverträglich sind oft die sachen, die man überhaupt nicht essen mag oder die man ganz besonders gern und oft ißt(maskierte allergie).
deine probleme mit tomaten etc. können auch symptom einer histminintoleranz sein (infos bei libase.de im histaminforum).
da sind die symptome oft die gleichen wie bei allergien, aber beim allergietest ist alles negativ.
außerdem treten da auch versch. andere beschwerden wie sodbrennen, magenkrämpfe usw. auf und sogar symptome, die aussehen wie mcs-symptome, z.b. kopfschmerzen, muskelschmerzen, schwindel, herzrasen usw.
bei histaminintoleranz kommt es auch auf die mengen an. manche, die viel histamin enthalten sollte man besser meiden, andere kann man gelegentlich in kleinen mengen meist doch vertragen (natürlich nicht mehrere an einem tag).
und rohkost muß man keineswegs runterwürgen. viele sachen schmecken doch roh sehr gut. obst sowieso, aber auch etliche gemüsesorten, wie z.b. möhren, paprika, radieschen, tomaten (wnn man sie verträgt), kohlrabi, salat usw.
es dauert eine weile, bis man genau weiß, was man verträgt und der körper sich soweit regeneriert hat, daß man im rahmen der rotation wieder halbwegs normal essen kann, aber es lohnt sich.
lg
sunday