Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 00:37

Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative zu Bio?

Das Biokost sehr teuer ist, oftmals kaum erschwinglich, vor allem bei Arbeitslosigkeit, brauche ich nicht zu betonen. Besonders auch, wenn Betroffene auf das Mineralwasser aus Bioläden angewiesen sind, da das Leitungswasser nicht vertragen wird. Logisch, dass man unter solchen Umständen nach den wenigen möglichen Alternativen Ausschau hält. So haben wir festgestellt, das es Biokaninchen kaum gibt, dafür aber Hasenkeulen oder -läufchen, dass Wildschwein bedeutend billiger ist wie Bio-Schweinefleisch und dass Fasan billiger ist wie Bio-Huhn. Nun ist klar, dass Wild nur dann o.k. sein kann, wenn es in einer unverseuchten Region aufgewachsen ist. Was sind Eure Erfahrungen von der Verträglichkeit her: Bekommt Euch Wild? Könnte es eine Alternative sein in dieser schweren Zeit?

Gruß Gerhard
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Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon schlumpf » Samstag 17. Oktober 2009, 08:19

Ich hab mal gelesen, daß durch das abschießen des Wilds das Fleisch erheblich mit der Munition (Blei) verunreinigt werden kann.
schlumpf
 

Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Maria » Samstag 17. Oktober 2009, 10:08

Wild vertrage ich eigentlich recht gut. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass es zwischen Wild und Wild erhebliche Unterschiede gibt. Reh und Hirsch z. B. wird auch als Wild verkauft, wenn es aus der Zucht stammt. Der Begriff Wild vermittelt allerdings für meine Begriffe, dass es sich um Wild aus dem Wald handelt. Doch in Deutschland ist der Begriff Wild nicht als solcher geschützt. So weiß man nur, ob es sich auch tatsächlich um Wild handelt, wenn man weiß, wer es geschossen hat.

Viele Grüsse
Maria
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Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Juliane » Samstag 17. Oktober 2009, 10:43

Wenn man Fisch verträgt, Gerhard, ist das die beste Alternative.
Den kann man auch relativ preiswert kaufen. Gefrostet gibt es Weissfischsorten zum Beispiel bei Aldi sehr günstig. Aber es sollte kein fertigzubereiteter Fisch sein.


http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/01/17/krebs-teil-iv-die-nicht-toxische-chemotherapie/
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Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 11:14

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten.

Wird heute wirklich noch mit Blei geschossen? Bisher haben wir eine einzige Schrotkugel in einem Läufchen eines Hasen gefunden und Manu ist Hase schon seit Ende September. Hase kann glücklicherweise nicht gezüchtet werden.
Bei Manu geht es derzeit darum, dass sie sich streng an einem Rotationsplan hält, der leider nur Lebensmittel enthält, für die Manu Antigene aus dem EHC erhalten hat. sie ist auf nahezu alle Lebensmittel allergisch. Die Antigene sollen die Sensibilität abbauen. Nach zwei Monaten darf sie weitere Lebensmittel, 1 je Woche, einschleichen. Ganz behutsam. Das hat zur Folge, dass wir auch nicht beliebige Fische hinzufügen können. Sie ist nur auf Lachs getestet. Der Hase ist als gleichgelagerte Alternative zum Kaninchen gedacht, der Fasan als Ersatz vom Huhn, das Wildschwein als Ersatz von Bio-Hausschwein. Reh und Hirsch scheiden sowieso aus, weil sie darauf nicht getestet wurde.

Lieben Gruß

Gerhard
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Beitragvon Monja » Samstag 17. Oktober 2009, 11:16

Die beste Alternative ist, überhaupt keine
verwesenden Leichenteile (Fleisch) zu essen.
Das geht prima und schadet keinem.

Herzlichst Monja
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Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Lucca » Samstag 17. Oktober 2009, 15:26

Hallo Gerhard,

ich hab Jagd und Bleimunition in Google eingegeben:

http://www.google.de/search?hl=de&rlz=1T4GFRC_deDE202DE203&q=jagd+bleimunition&meta=

Ruf doch den Jagdverein bei Euch an, die können Dir bestimmt etwas sagen und wenn Du
dem Oberjäger von Manu's Fall erzählst, vielleicht kriegst Du dann etwas ohne Blei.
Bei uns der Jäger hat mir sogar Wildfleisch geschenkt.

Viele Grüße, Lucca
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Ist Fleisch von Wild eine (preiswerte) Alternative

Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 15:37

Die beste Alternative steht aber leider, leider, liebe Monja, meiner Frau nicht zur Verfügung. Mir selbst wäre die rohköstlerische, veganische Lebensweise a la Franz Konz auch am liebsten. Da Manu aber durch MCS innerhalb von wenigen Monaten nicht nur 10 kg abgenommen hat, sondern auch auf so gut wie alle Lebensmittel allergisch wurde, ist sie auf genau die Lebensmittel angewiesen, wofür sie im EHC-Dallas Antigene erhielt, und die bei ihren massiven Einschränkungen genügend Eiweiß, Eisen, B12 und was weiß ich für Mineralstoffe liefern. Sie muss eine sehr strenge Rotationsdiät mit wenigen Lebensmitteln für eine sehr lange Zeit durchführen. Ihr steht auch keine normale vegetarische Kost, die Milchprodukte und Eier zulässt, zur Verfügung. Auch nicht das \"pflanzliche Fleisch\" der Sojabohne (Tofu). Sie darf eine Art von Lebensmittel erst nach vier Tagen wieder essen. An zwei Tagen hintereinander Weizen und dann Hafer geht auch nicht. Ich kenne eine andere MCS-Kranke, die bewahrt leider nur Fleisch und Öl vor den Hungertod, weil sie derzeit nichts pflanzliches (mit Ausnahme der Öle, was aber auch noch nicht ganz raus ist, weil diese Tests ihr erst noch bevorstehen).
Also was tun? Lieber sterben und kein Fleisch essen? Bei MCS-Kranken geht es eben ohne Fleisch oft nicht prima (jeder Fall ist anders). Wohlgemerkt: Ich rede hier von Schwerstkranken, die wirklich keine andere Alternative haben. Selbst die Ärzte in Dallas meinten, dass vegetarische Kost für Manu nicht machbar ist. Sie hatte danach gefragt.
Ich habe aber Respekt und Hochachtung vor Deiner Meinung und Deinen Prinzipien, liebe Monja. Wenn wir aber Tierschutz konsequent sehen, dann müssten man fast den gesamten Straßenverkehr lahmlegen, durch den jährlich zigtausende Tiere ums Leben kosten. Auch der Flugverkehr fordert viele Tierleben. Die intensive Landwirtschaft ebenso, wie Hochspannungsleitungen, Windturbinen, Schifffahrt, die großen Städte an sich schon, die Bekämpfung der Ratten, Bisamratten, Wühlratten, Kakerlaken usw.. Die Welt ist leider heute so, dass ein konsequenter Tierschutz wohl nicht möglich ist. Die Welt scheitert schon am Klimaschutz, am Kinderschutz, den Schutz der Frauen vor sexueller Schändung und Ausbeutung, die Ausrottung des Hungers (jährlich sterben 8 Millionen Kinder). Wir erleben, wie die Welt immer noch mit Umweltkrankheiten umgeht.

Für mich zählt derzeit, und das möge mir niemand verübeln, dass Manu wieder an Gewicht zunimmt und ein halbwegs normales Leben führen kann. Wenn das erreicht ist, können wir sehen, wie wir das Nahrungsspektrum so erweitern, dass wir auf tierische Kost verzichten können. Das geht derzeit aber nicht.

Übrigens, was die verwesenden Leichenteile betrifft: Alles Lebende, was vom Leben abgeschnitten ist, auch Obst und Gemüse, Eier, Milch und deren Produkte, Backwaren usw. verwesen oder beginnen zu verwesen. Nur trocken und kühl gelagerte Teigwaren bilden evt. eine Ausnahme. Diese Agrumentation mag zwar biologisch richtig sein, hilft aber MCS-Kranken kaum weiter. Wie schwer bist Du als MCS-Kranke von Lebensmittelallergien betroffen und wie löst Du dieses Problem? Hast Du Lebensmitteltests über Dich ergehen lassen müssen und wurden dabei viele maskierte Allergien festgestellt? Berichte doch bitte von Deinen Lösungen.


Gruß Gerhard

- Editiert von Gepaucker am 17.10.2009, 16:21 -
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Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 15:40

Hallo Lucca,

das wäre eine Möglichkeit. Danke für den Tipp!

herzliche Grüße Gerhard

PS: Ich habe mir die Seiten über die Bleimunition angesehen. Da kann es einen wirklich schlecht werden. Vor allem, wenn dabei Kinder und Adler mitvergiftet werden.

Bleibt die frage, wie Hauskaninchen gehalten werden, die über die Supermärkte verkauft werden. Ob sie für MCS-Kranke auch ohne direktes Biolabl verträglich sind, denn diese wird man doch nicht durch Zusatzstoffe mästen? Dafür sind sie viel zu dürr in den Gefriertruhen.
- Editiert von Gepaucker am 17.10.2009, 16:07 -
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Beitragvon Seelchen » Samstag 17. Oktober 2009, 17:56

Hallo Manuela und Gerhard!
Ich lebe hier im Wald und habe hier die Jagdleute sehr nahe.Sie schiessen mit Blei und Schrot und was noch wichtiger ist...die Wildschweine und Rehe fressen von den gespritzten Feldern das Getreide...sie fallen jedes Jahr in den Weizen,Roggen,Gerste etc.ein und verwüsten ganze Gebiete und fressen da alles.Das wiederum ist dann im Fleisch...also auch Pestizide und Insektizide.
Dazu noch die Kugeln und wir haben früher auch mal Wild gegessen,das aber schnell gelassen.
Auch Schafsfleisch von nicht Bio Schäfern ist für uns ungeniesbar,weil sie wegen der Wolle jedes Jahr durch Formadehyd und Pestizid Bäder getrieben werden und Rückstände auch im Fleisch sind.
Am besten sind Kaninchen aus der Eigenhaltung ,wo man weiß,was die Leute füttern.
Seelchen
 

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Beitragvon Juliane » Samstag 17. Oktober 2009, 18:15

Zugegeben ich bin auch kein Fleischfan. Aber manchmal ist es halt die beste Wahl. Und unsere genetische Ausstattung ist ja bestimmt nicht die eines Körnerfressers. Haben wir hier ja schon oft diskutiert.

Ich wollte noch mal hinweisen auf Leber. Ja, ich weiss Leber?
Aber sunday hat auch schon über gute Erfahrungen damit berichtet. Und bei Gerson kommt es in die Krebsdiät. Täglich frische Bioleber.

Die Menschen haben nicht immer nur Schinken und Filet gegessen. Das hatte bestimmt seinen Sinn.
Juliane
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Beitragvon alena-norge » Samstag 17. Oktober 2009, 18:24

Bei uns ist Munition mit Blei verboten.

LG Alena
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Beitragvon Liesa » Samstag 17. Oktober 2009, 18:43

Ich habe auf den Genuß von Fasan sowohl als auch Flugente mit Symptomen wie nach Pestizid-Kontakt reagiert.
Gute Entscheidungen !
LG Liesa
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Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 20:11

Hallo Mona,

"Am besten sind Kaninchen aus der Eigenhaltung ,wo man weiß,was die Leute füttern"

das mag zwar stimmen, ist aber bei der Menge, die Manu braucht, kaum realisierbar. Leider kenne ich auch nicht so einen Kaninchenzüchter.

Gruß Gerhard
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Beitragvon Gepaucker » Samstag 17. Oktober 2009, 20:18

Hallo Juliane, Bioleber - da muss ich mal nachfragen. Da käme bei Manu wohl nur Schweineleber in Frage. Es fehlt dann aber immer noch die Alternative für den Tag, wo sie bisher Hase ist.

Hallo Alena,

das finde ich toll, dass Norwegen auf die Bleivergiftung verzichtet. Hier wird das beibehalten der Bleimunition mit Arbeitsschutzgründen begründet. Bleifreie Munition würde durch unkontrolliertes Abprallen andere verletzen können.

LG Gerhard
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