Lehmputz oder Alutapete

Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 13. Oktober 2010, 11:06

Wie wir erst nach dem Einzug in unserer neuen Wohnung bemerkten, sind viele Wände und Dachschrägen mit Gipskartonplatten gebaut worden.

Manu hat das Gefühl, auf diese Platten zu reagieren. Sie sind natürlich nicht gesund, aber noch mal umziehen können wir nicht.

Wir sind am überlegen, was für das Zurückhalten oder für die Absorbation von Schadstoffen, für das Raumklima und für die Wohnqualität dauerhaft am besten für MCS-Betroffene ist:

Das "Beschichten" der Wänder mit Alutapete oder Folie einerseits oder das Aufbringen von ca. 3mm bis 5mm Lehmputz.

Beides wird seine Vor- oder Nachteile haben, auch finanzielle. Beides zu kombinieren geht sicher auch, überfordert uns aber erst recht.

Was für Erfahrungen einer MCS-gerechten Wandgestaltung in einem solchen Fall habt Ihr?

Gruss Gerhard und Manu
Gepaucker
 

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Beitragvon Detlef » Mittwoch 13. Oktober 2010, 14:15

Ein paar Millimeter diffusionsoffener Lehmputz, kann auf die Schadstoffexposition des Untergrundes keine nachhaltige Wirkung haben.
Großflächig aufgebrachte Alutapete ruiniert das Raumklima und begünstigt Schimmelbildung, besonders auf feuchtem Untergrund, wie Außenwänden. Sowas kann immer nur eine kurzfristige Zwischenlösung sein.

Frage ist, sind die Gipskartonplatten die Ursache für Reaktion, oder der Untergrund. Z.B. Schimmel unter den Platten, Montage-, Dicht-, Isoliermaterial, Fugenmasse, behandelte od. imprägnierte Latten und Hölzer...
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Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon kf-forum » Mittwoch 13. Oktober 2010, 15:38

genau, erst einmal ist zu klären, was die wirkliche Ursache ist!!! Erst dann kann man sinnvolle Sanierungshinweise geben. Lehmputz ist diffusionsoffen und würde bei Ausdüstungen nicht viel bringen und Alu macht alles dicht, so dass nichts mehr atmet und sich dahinter Feuchtigkeit sammelt.

Grundsätzlich ist IMMER !!!!!!!!!!!! die Ursache zu entfernen, anstatt irgend etwas darüber zu klatschen. Ist zwar anfangs aufwendiger, aber auf lange Sicht das beste.
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Beitragvon Gepaucker » Mittwoch 13. Oktober 2010, 16:49

Vielen Dank für die bisherigen Wortmeldungen!

Die genaue Ursache für die MCS-Reaktionen zu ermitteln ist in dem ignoranten Deutschland sehr schwer. Es können auch mehrere Ursachen vorhanden sein. Entsprechende Ursachen zu finden sind sehr teuer und aufwendig. Auch habe ich erlebt, dass meine Frau auf bestimmte Stoffe lange nicht reagiert hatte und dann plötzlich auf diesen oder jenen Stoff. In unserer vorangegangenen Wohnung kamen laufend neue Stoffe hinzu. Einzelne bestimmte Ursachen zu finden und zu beseitigen halte ich durch diese Erfahrungen nicht für ausreichend oder sinnvoll, weil schon morgen neue Ursachen auftauchen können. Deshalb geht es mir, soweit wie mögllich um eine umfassende "Reinheit" der Räume.

Dass Lehm diffusionsoffen ist steht nicht im Widerspruch zu seiner Absorbationsfähigkeit. Es gibt sogar Luftfilter mit Lehm. Lehm ohne Sandanteil, also Ton, wird sogar ein sehr hohes Absorbationsvermögen von VOC nachgesagt (nach "Ton, der bessere Lehmputz" googeln).

Bauliche Veränderungen dürfen wir nicht vornehmen, denn wir sind nur Mieter. Da liegt schon Lehmputz im Grenzbereich.

Natürlich ist die Beseitigung von schadstoffausdünstenden Material immer das beste. Aber das ist für sehr viele Betroffene nicht finanzierbar. Die meisten kämpfen um das tägliche Überleben, nicht arbeitsfähig, völlig vom Partner abhängig oder - wenn alleinstehend von HartzIV. Der deutsche "Rechtsstaat" lässt diese Menschen bewusst, mit Ignoranz und Besserwisserei, die Wirtschaft schützend, im Stich.

Gruss Gerhard
Gepaucker
 

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Beitragvon carbo_m » Mittwoch 13. Oktober 2010, 23:17

Hallo Gerhard,

ich kann mich ganz den zwei Vorschreibern anschliessen.
Wenn wirklich was aus oder durch die Gipskartonplatten kommt (kann auch von den Vorbewohnern sein) dann wird das recht bald auch durch einen zusätzlich aufgetragenen Lehmputz durchkommen.

Aber noch was zum Absorptionsverhalten von Lehmputz u.A.
Jedes Material, das absorbiert, kann das nur in begrenztem Masse. Das gilt sogar auch für Zeolithe.
Denn irgendwann stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Aufnahme und wieder Abgabe von Stoffen aus der Umgebung ein.

Mein Zeolithreicher Kalkputz hat anfangs für kurze Zeit fast nur Stoffe aufgenommen. Jetzt gibt er den gesammtelten \"Mist\" mit jeder Feuchteänderung im Raum mit dem austretenden Wasserdampf auch wieder ab. (und auch ohne den, wenn auch langsamer).

Mir ist kein Stoff bekannt der immer nur absorbiert und das ewig speichern kann.

Ich kann mein Haus nicht betreten geschweige denn bewohnen. Ein passiverer Baustoff / Putz und einer, der nicht ganz so diffusionsoffen ist, wäre viel besser gewesen. - Hat sich aber erst im Nachhinein rausgestellt.

Lehmputz ist nie ganz geruchsfrei. Lehm enthält natürliche organische Inhaltsstoffe oft ist zusätzlich Strohhäksel um Rissbildung zu minimieren enthalten. Wenn du den getrockneten Putz anhauchst bzw. die Luft feucht ist riecht der immer - aber das kann für Euch ja verträglich sein.

Dass Manu manchmal auf etwas reagiert, dann ev. einige Zeit nicht mehr und dann wieder oder dann auf neue andere Stoffe, auf die sie vorher nicht reagiert hat, kenne ich auch sehr gut.
Deshalb ist jedes Testen von Materialien leider nur eine Aussage auf den aktuellen Zustand - ev. noch auf die nahe Zukunft.

Auf die Gipskartonplatten könntest Du Grout Sealer auftragen. Ist nach meinen Recherchen offensichtlich nur Kaliwasserglas \"Potassium Siliconate Hydrate\" und damit z.B. gegen Wasserdampf sehr offen sperrt aber Wasser sehr gut.
Ob und ab welcher Große Geruchsmoleküle oder organische Giftstoffe gesperrt werden, weiss ich nicht würde ich aber auch gerne wissen!!
Vielleicht weiss das jemand im Forum.

Der zweite mögliche Versiegler wäre "Power-Weiss-Sealer" von der Firma Fritz Krug, erhältlich über http://www.werkzeugbedarf24.de .
Dies ist ein Schellackprodukt mit gelbildendem Zusatz, der das rissig und poröswerden des Schellacks auf mineralischem! Untergrund verhindert, bzw. wieder verschliesst.
Der Gelbildner ist ein modifizierter Harnstoff, der eigentlich nicht giftig sein sollte.
Die Wasserdampfdiffusion ist mit bis zu 4 US-perm angegeben, was ca. 1,20 bis 2,0m sd-Werten bei mitlerer Luftfeuchte entsprechen sollte - bei sehr trockenem Raumklima sind sd bis zu 5m (stehender Luftsäule, Äquivalent ) möglich.
Ist immerhin ein vielfaches von Binder-Latexfarbe, die nur auf gut 10cm kommt.

Ist außerdem weiss und kann so Wandfarbe erübrigen. Natürlich müßtet Ihr testen, ob es verträglich ist.

Falls Ihr eine Lösung ausprobiert habt, würde es mich sehr interessieren, welche es war und ob es dann geholfen hat. - Ich drück Euch die Daumen.

beste Grüße
carbo
carbo_m
 

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Beitragvon kf-forum » Donnerstag 14. Oktober 2010, 01:36

Es soll noch so eine neue Tapete geben, die Raumschadstoffe auf biochemischem Weg (ohne Belastungen) umwandelt und somit aus der Raumluft entfernt. Weiß aber nicht, wie die heißt.

Ansonsten ist es genau wie carbo_m sagt, was die Absorptionsfähigkeit angeht.

Was ich Euch noch raten würde - sucht Euch einen guten Heilpraktiker z.B. mit SKaSys-Testsystem und lasst ermitteln (auf Resonanzbasis), worauf Ihr reagiert. Das kann einem viele unnötige Ausgaben ersparen.
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Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 14. Oktober 2010, 08:20

Also Außenwände sind in der Regel nicht feucht sondern kalt, was dann zu Kondensatbildung führt. Alutapete auf Dachschrägen insbes. im Winter besser so tapezieren, dass zw. den Bahnen 2cm frei bleiben und dann gut heizen und lüften, damit es dahinter trocknen kann (hinter dem Gipskarton sitzt eine Dampfsperre). Kann man später einfach mit Aluklebeband überkleben.

Das schöne an der Alutapete ist, dass man Kondensatbildung sofort sieht und immer weiß wann man lüften muß. Wenn das nicht geht tuts auch mal ein oder zwei mal am Tag Abwischen.

Die Schadstoffabsorptionsfähigkeit von Zoelith und Lehm ist m.W. eher ein Gerücht als eine Tatsache. Und wie carbo schon sagte begrenzt u.u.U. reversibel (hab ich sogar schon mit meinem Icleen und der Aktivkohle da drin erlebt).
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Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 14. Oktober 2010, 08:28

Vergaß: Im Dachbereich evtl. kontrollieren ob vorhandene Steckdosen geschlossen sind oder was von der Isolierung (meist Mineralwolle) durchkommen kann. Ggf. abdichten. Auch sonstige mögliche Undichtigkeiten möglichst (z.B. Fenster, Wandanschluß) ausschließen.
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Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon Gepaucker » Donnerstag 14. Oktober 2010, 10:29

Hallo, Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure vielen Tipps!

Mit Versiegelungsmassnahmen waren wir in der vorangegangenen Wohnung auf die Nase gefallen. Hatten dort mit Kali-Wasserglas Wände gestrichen und mit Alufolie Wände beklebt. Die Luftfeuchtigkeit war fast immer über 65% und oft fast 80%, obwohl viel gelüftet wurde (Stosslüftung). Die hohe Luftfeuchtigkeit intensivierte Gerüche erheblich, die Reaktionen von Manu waren viel stärker wie bei geringer Luftfeuchtigkeit.

Die Kondensatfeuchtigkeit auf der Alutapete zeigt bekanntlich an, wenn der Sättigungsgrad der Luft mit Wasser(dampf) erreicht wurde. Das Lüften zum richtigen Zeitpunkt ist bei uns leider zu dieser Jahreszeit oft nicht möglich, weil es draussen nach Rauchgase von Bewohnern
von Einfamilienhäuser stinkt (Holzheizung)...
Ob das reine Abwischen des Kondensatwasser dann ausreicht, weiss ich nicht.
Im Netz fand ich Hinweise, dass auch Versiegelungen altern und dann dass sich angesammelte Schadstoffpotenzial mit einmal freigeben.
Offenbar ist nichts - ob Versiegelung oder Absorbation - für die Ewigkweit (ist ja auch logisch).
Im Forum von PureNature haben MCS-Betroffene von guten Erfahrungen mit Lehmputz berichetet. Natürlich wird auch das nicht für die Ewigkeit sein.
Ich vermute, dass man mindestens die obersten 5mm des Putzes als Filtermaterial ansehen muss, dass nach einiger Zeit ausgetauscht werden muss, wie das Filtermaterial von einem Luftfilter auch.
Vielleicht könnte damit das Lehmhaus von Carbo wieder bewohnbar werden.
In meinem Kopf kreisen - die bisher nur theoretischen - Gedanken, ob man den ersten Lehmputz, wenn er verbraucht ist, nicht mit einem Versiegler (Wasserglas oder Silicatfarbe) versehen soll und dann erneut frischen Lehm 3-5mm auftragen soll. Diese letzte Schicht sollte dann in den erforderlichen Abständen abgwaschen und erneuert werden. Damit wäre die weitere Absorbation gesichert. Also die Wand als Filter ansehen, der auch so zu pflegen ist.

DerVersiegler bei dem von Carbo erwähnten Anbieter kostet 117 Euro/5l. Wie weit kommt man damit? Ist für uns zu teuer. Dafür bekommt man, 50 Euro draufgelegt, eine Tonne Lehm (ohne Porto).

Nochmal zur Alufolie: Damit hatte ich in der alten Wohnung die Wände und Decke einer Abstellkammer beklebt. Der citrusartige Geruch, der Manu so belastete, verschwand zwar (ich hatte den Putz mit Wasserglas mehrfach gestrichen) aber irgendwelche Duftstoffe kamen wieder durch.

Nun bin ich hin und her gerissen. Fast glaube ich, dass eine Kombination von Luftfilter, Absorbation durch Lehmputz oder ähnlichem und Versiegelung - teilweiser Austausch in Abständen eingeschlossen - evt. am Sichersten sein könnte.


Gruss Gerhard
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 14. Oktober 2010, 10:33

Besser erst mal Ursachenforschung betreiben. Zumindest einen Test auf Schimmel machen.
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Beitragvon Yol » Donnerstag 14. Oktober 2010, 13:06

Wir haben Kalkmörtelputz im Wohnbereich und Speisekammer.(carbo_m verträgt ihn)
Der Kalkmörtelputz ist unsere eigene Mischung,die wir über 30 Jahre studiert und experimentiert haben - nach alten Überlieferungen - und ist in keiner Hinsicht empfindlich für Schimmel. Und Feuchte ist keine vorhanden.
Der Wohnbereich geht über verschiedene Ebenen tlw. ohne Keller, tlw. mit einer niedrigen Kellerpufferzone, wo die Leitungen usw. durchlaufen.

Der Baubiologe hat keinerlei Schimmel in unserem Hause gefunden und fand es auch unwahrscheinlich nach den Begebenheiten, dass wir je damit Probleme bekämen.

Der Elektriker war im Haus, arbeitete auch in der Kellerpufferzone. Da kam mir die Idee die Steckdosen auf dieser Ebene anzusehen - sie sahen fleckig aus. Ich liess sie abmontieren und da war ganz eindeutig Schimmel dran, auch an der Verkabelung. Ich habe dann im Kellerbereich und nochmals im Lebensbereich auch den kleinsten Kabeldurchgang abdichten lassen und seither sehen alle Steckdosen sauber aus (nach gründlicher Säuberung aller Teile).

Dachschrägen: Hier gibt es eine Menge Fallen im Falle von Isolierung. Die verschiedenen Baumaterialien haben alle einen unterschiedlichen K-Wert und somit rächt sich hier der kleinste Fehler. Und so wie am Bau gearbeitet wird bleibt es nicht unbedingt bei den kleinsten Fehlern. Leider ist nach Fertigstellung der Isolierung nicht leicht feststellbar ob diese wirklich nach allen fachlichen Gesichtspunkten ausgeführt wurde.
Und das könnte ein ausgezeichnetes Feld für Schimmel darstellen.
Dachschrägen können noch andere Probleme bergen. Wenn Isolierung von unten angebracht wird, ist es Pflicht dass der Dachstuhl behandelt ist. In wie weit gibt es hier Dichtigkeit vor diesen Ausdünstungen? Nur Dachstühle die auf Sicht sind, sind von der Pflicht entbunden behandelt werden zu müssen - hier wir die Isolierung nach aussen/obendrauf verlagert.

Zum Thema Kalkputz: diese Art von Kalkmörtelputz gibt es nicht zu kaufen - ist auch nur möglich in einem unbewohnten Haus. Der Putz braucht ca 14 Tage hohe Feuchtigkeitswerte, die gehalten werden müssen, sonst "verbrennt" er, er bindet zu schnell ab und bröckelt. Alle anderen Materialien, insbesondere Holz muss absolut dicht geschützt sein während dieser Zeit. Ist in der heutigen Zeit nicht mehr machbar. Aber vom Raumklima her ausgezeichnet.
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Beitragvon kf-forum » Donnerstag 14. Oktober 2010, 14:14

Ich hab hier Rügener Kreidefarbe (das ist nur Kreide mit einem Hauch Cellulose) gestrichen. Die nimmt Feuchtigkeit super auf und gibt sie auch wieder ab = bestes Raumklima (dahinter ist einfacher Putz und Ziegel).

@ Gepaucker
Ihr wohnt doch dort zur Miete? Wäre es nicht besser, was neues zu suchen, WENN Ihr so wenig Geld habt, könnt Ihr doch gar nichts wirklich machen lassen!!!
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Beitragvon Gepaucker » Donnerstag 14. Oktober 2010, 15:22

Ihr Lieben,

was das Umziehen betrifft, so sind wir in den letzten drei Jahren dreimal umgezogen, davon in den letzten 6 Monaten zweimal. Das Umziehen ist kein billiges Unternehmen.

Machen lassen können wir fast nichts, ich muss es selber tun.

Mit der Kreidefarbe ist natürlich auch ein guter Tipp. Ob man die oberste Lehmputzschicht nicht mit Kreide mischen kann?

Ein Kalkmörtel ist für Häuslebauer sicher genial.

Manu war bezüglich Unverträglichkeiten bei Dr. Rea in Dallas umfassend getestet worden. Wie funktionier der Test bei den erwähnten Heilpraktiker.

Vor Schimmel ist Manu auf der Hut. Das spürt sie sofort, spritz derzeit noch Antigene dagegen.

Gruss Gerhard
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Beitragvon Yol » Donnerstag 14. Oktober 2010, 21:14

@ Gepaucker

Kannst Du mir sagen wie, wann, wo oder unter welchem Titel ich die Sendung mit Manu und Dir finden kann? "Maske auf.... Wir sammeln alle Sendungen zu MCS, doch diese kann ich nicht wiederfinden unter "Maske auf..."

Entschuldige dass ich das hier einsetze, aber hier finde ich Dich sicher - danke.
Yol
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Beitragvon Gepaucker » Donnerstag 14. Oktober 2010, 21:45

Hallo Yolande,

ich bin auf Arbeit, habe hier nicht alles im Kopf. Aber alles steht im Blog, auch der Sendetermin. Der Beitrag lief auf dem Sender RTL in der Sendung EXPLOSIV am 13.02.2010 glaub ich.

Gruss Gepaucker
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Beitragvon kf-forum » Samstag 16. Oktober 2010, 03:12

Wie der Test beim Heilpraktiker funktioniert? Na dann google doch mal nach SkaSys und da findest Du alles.
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Beitragvon kf-forum » Samstag 16. Oktober 2010, 03:13

Wozu oberste Lahmschicht mit Kreide mischen? Nimm doch einfach Lehm und dann Kreidefarbe.
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Beitragvon carbo_m » Sonntag 17. Oktober 2010, 16:16

Hallo Gerhard,

Der Power-weiss-Sealer Fa Krug, kostet 39,46-€ inkl. Versandt / Liter. Reicht für ca. 11-12 m2.
Der Grout Sealer gibt es auch bei PN kostet ca. 30,-€ Liter für ca. 25 m2.

War der Zitrusgeruch in Eurer Abstellkammer vom Kali-Wasserglas??
Ich vermute nach der englischen Inhaltsangabe, dass der Grout-Sealer auch nur Kali Wasserglas ist.
Eigentlich wird der typischer Weise verwendet, wenn man nur gegen Wasser sperren will nicht gegen Gerüche oder Wasserdampf. Er ist definitiv Wasserdampfdiffusionsoffen.

Hattest Du den Eindruck dass er bei Euch auch Gerüche sperren konnte auch über längere Zeit??
Würde mich wegen eigener Probleme im Haus sehr interessieren.

Habe noch nicht gehört, dass man Antigene gegen Schimmel spritzen kann. Ist das, um eine aktuelle Belastung besser auszuhalten oder wozu?

Mit dem Lehmputz habe ich Deine Lösung noch nicht ganz verstanden. Willst Du immer wieder, wenn sich eine Schicht vollgesogen hat mit Duft-/Schadstoffen eine neue Auftragen?
Mit Abwischen kannst Du doch nicht viel erreichen - oder habe ich da was falsch verstanden.

beste Grüße
Carbo
carbo_m
 

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Beitragvon Chris_B » Sonntag 17. Oktober 2010, 17:01

Hallo,

habe mir diesen Thread nicht ganz durchlesen können, wollte nur kurz meine Erfahrungen mit Lehmstreichputz berichten:

habe seit 6 Jahren in 3 verschiedenen Wohnungen Lehmstreichputz gehabt und bin vom Raumklima begeistert.
Eine Wohnung war sogar sehr feucht und stank VOR dem Anstrich fürchterlich nach den Ölöfen, die noch 4 Jahre zuvor in dem Haus liefen. Der Geruch ist auf 3 Jahre nicht durchgekommen und das feuchte Zimmer roch zwar modrich, aber es war kein Schimmel (zu sehen). In anderen Wohnungen des Hauses spross der Schimmel dagegen fleissig... In der Wohung ging es mir im Verhältnis zu davor und jetzt sogar richtig gut - die alten Ölöfenschadstoffe müssen also auf 3 Jahre recht gut gepuffert worden sein.
Leider stellt die Firma den Streichputz, den ich an den Wänden habe, nicht mehr her.

Andererseits hat Herr Oetzel vom Ingenieurbüro Ötzel, mir vor 2 Monaten von Lehmstreichputz absolut abgeraten.
Er meinte, dass in Lehmstreichputzen durchaus häufig Pestizide und Giftstoffe aus den Erden drinstecken, aus denen die Putze hergestellt werden - und dies für MCS-Kranke eine Problemquelle sein kann.
Außerdem verschiebt Lehmstreichputz durch die Auftragsstärke den Kondensationspunkt in der Wand nach innen (hoffe, ich zitiere ihn jetzt richtig), so dass man sich alleine schon dadurch Feuchtigkeit=Probleme in die Wände holt.

Für besser geeignet hält er Kalkfarbe. Die habe ich im Bad und die macht sich dort hervorragend.
Über Kalkfarbe habe ich auch schon von einigen anderen MCS-Betroffenen nur Gutes gehört (verträglich und gutes Raumklima).


Vor 20 Jahren hatte ich in einer Wohnung Probleme (da wusste ich noch lange nicht, dass meine Probleme mit MCS zu tun hatten), die ich dann mit einer Innen-Isolierung an den Außenwänden renovierte (Steropor/Pappe + Raufasertapete + Alpina sensitiv) - und habe danach deutlich weniger Probleme gehabt. das würde ich wahrscheinlich heute nicht mehr vertragen, aber damals brachte es eine Verbesserung.


Liebe Grüße,
Chris
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Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon Gepaucker » Montag 18. Oktober 2010, 11:07

Hallo Carbo,

allein hatte das Wasserglas leider nichts bewirkt, erst mit Verbindung von Alufolie wurde der Citrusgeruch zurück gehalten, nicht aber der Parfümgeruch, der war weder aufzuhalten, noch zu eleminieren.

Gerüche un ausgasende Schadstoffe können wohl hauptsächlich nur durch 2 Methoden zurückgehalten werden: Durch Versieglung (Versieglungsanstrich oder Alutapete) und durch Absorptionsanstriche oder -putze. Soweit ich gelesen habe, haben beide Methoden Vorzüge und Nachteile, aber für die "Ewigkeit" sind beide nicht. Es heisst, dass die Schadstoffe sich unter Versieglungsoberflächen ansammeln und wenn diese altern oder ermüden, in geballter Form austreten. Absorber sind mal voll und funktionieren dann auch nicht mehr.
Die oberste Schicht von 3mm Lehmputz wollte ich in solchen Fällen wieder abtragen, ggf. duch Abwaschen oder Aufweichen und dann Abschaben und dann erneuten Auftragen vn frischen Putz. Räume müssen ohnehin in Abständen renoviert werden, dann kann ich auch den Putz sanieren.

Ja, auch gegen Schimmel kann man sich Antigene spritzen. Ob das Spritzmatrial aber in Deutschland angefertigt wird, weiss ich nicht. Wir kennen es nur von Dallas.

Beste Grüsse
Gerhard


Hallo Chris,

vielen Dank für Deine ausführlichen Infos.

Das Lehm, der in speiellen Lehmgruben aus grösserer Tiefe abgebaut wird, so belastet sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es danach geht, gbt es nahezu nichts mehr in der heutigen Welt, was nicht belastet wäre, ob Luft,Wasser, Erde, Wälder oder Wiesen.

Absorbiertden Kalkfarbe auch Schadstoffe und reguliert sie so gut die Luffeuchtigkeit wie Lehm? Sie ist doch viel dünner wie Lehmputz oder Lehmstreichputz

Manu hat derzeit sehr oft juckende brennende Augen und eine entzündete Nase, auch das Zahnfleisch brennt. Kennt ihr auch diese Symptome. Sicher ist es eine Reaktion, aber auf was? Formaldehyd? Nikotin aus Wänden? Schimmel? Gegen letzteren wollte ich sowieso vorbeugend mit Borax vorgehen, es in allen Anstrichen odere Putzen beimischen. Es tötet Pilze bis in den Myzeln ab.

Liebe Grüsse
Gerhard
Gepaucker
 

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Beitragvon Chris_B » Montag 18. Oktober 2010, 13:51

Hallo,

ich weiß leider nicht, ob Kalkfarbe Schadstoffe adsorbiert.
Aber das lässt sich bestimmt hier im Forum oder ansonsten per Google rausfinden.

Liebe Grüße
Chris
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Beitragvon Yol » Montag 18. Oktober 2010, 17:33

@ Gepaucker

Verträgt Manu denn Borax? Mich hatte es vor Jahren in die Notaufnahme der Kardiologie gebracht. Vielleicht bin ich nicht die einzige mit MCS die darauf reagiert?
Yol
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Beitragvon Juliane » Montag 18. Oktober 2010, 18:17

Borax braucht man nicht vorbeugend einzusetzen.

Wo keine Feuchtigkeit ist, ist auch kein Schimmel.

Wo aber Feuchtigkeit ist, muss die Ursache beseitigt werden.

Anstatt Borax sollte 70%er Alkohol aus der Apotheke eingesetzt werden, wenn mal irgendwo Schimmel zu beseitigen ist.
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Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon Pianist » Montag 18. Oktober 2010, 23:17

Brennende Augen und entzündete Nase könnte Formaldehyd sein.
Ist es schlimmer wenn die Luft feucht ist? Könnt Ihr einen süßlichen Geruch wahrnehmen?
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Beitragvon Gepaucker » Dienstag 19. Oktober 2010, 08:58

Ihr lieben,
süsslich nicht eher leicht chemisch aber das rieche ich nicht immer, aber das verrückte ist mein Mann der kein MCS hat riecht es ständig.
Dazu juckt mir der ganze Körper als würden Ameisen unter der Haut krabbeln. Dazu Husten und Bronchienverschleimung und Niesreiz.
Könnte das Formaldehyd sein?


LG Manu

.
- Editiert von Gepaucker am 19.10.2010, 09:01 -
Gepaucker
 

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Beitragvon Astwerk » Dienstag 19. Oktober 2010, 09:08

Guten Morgen Manu,
könnte Formaldehyd sein. Es gibt diese Selbsttests Formaldehydcheck. Sie sind nicht arg teuer und Du hättest einen genazeren Anhaltspunkt.

LG, Asti
Astwerk
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Beitragvon Clarissa » Dienstag 19. Oktober 2010, 09:09

ja könnte sein, ich reagiere auch so auf formaldehyt, das ameisenlaufen, niesattacken, bronchien dicht und sehr zäher schleim, den ich nur durch trommeln lösen kann, erkältungssymptome, halsschmerzen ......

keine ahnung ob es da auch noch andere sachen gibt mit diesen reaktionen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Lehmputz oder Alutapete

Beitragvon Gepaucker » Dienstag 19. Oktober 2010, 09:58

Genau Clarissa Halsschmerzen, wie bei mir!
Und Entzündungen im ganzen Körper.
Hatte ich vergessen zu erwähnen.
Ich denke, dass ich einen Verdacht habe, hinter manchen Gipskartonwänden bei uns befindet sich das Holzgerüst vom Dach ich glaube ich habe mal gelesen, dass altes Holz auch Formadehydde ausgasen kann.

Und nochmal zu Borax, nein damit habe ich bis jetzt noch keine Probleme konnte sogar daneben stehen, als mein Mann damit gearbeitet hat. Und riechen tut es überhaupt nicht. Es ist ein Mineral so viel ich weiß.
Gepaucker
 

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Beitragvon Seelchen » Dienstag 19. Oktober 2010, 11:04

Es kann auch vom Teppichboden kommen oder aus Wandverkleidungen im Bad etc.
Oder wenn es eine raucherwohnung war davon....
Der Formaldehydcheck kostet 25 Euro und es lohnt sich...
Zähle doch mal auf,was alles ohne eure Sachen in der Woh nung sich befindet...dann kann man schon eher Schlüsse ziehen...
Seelchen
 

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Beitragvon carbo_m » Dienstag 19. Oktober 2010, 12:48

ja die passivsammler Dosen oder Rohrchen sind für ein erstes Screening ganz gut und wirklich billig. Mit Formaldehyd ist nicht zu spaßen, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.

Wenn man es dann später doch genauer wissen will oder muß kann man immer noch eine Raumluftmessung vornehmen lassen. Wurde bei mir öfter mit dem Waschflaschenverfahren gemacht. Kostete inkl. Auswertung und Bericht 150,- bis 300,-DM damals. Aber dafür ging der Nachweis bis 0,01ppm runter, das können passivsammler nicht.

gruß carbo
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