T.I.L.T. anerkannt?

T.I.L.T. eigentlich anerkannt?

Beitragvon Andreas » Dienstag 4. September 2007, 21:32

Ich hab mal ein bißchen über Gifte und Vergiftung gelesen, wie das definiert ist.

Eine Vergiftung ist demnach die Wirkung irgendeiner substanz, der bei einem Organismus pathoshysiologische Symptome hervorruft. Dabe ist es nicht gefordert, daß es ein bestimmter Stoff sein muß, daß es auf alle Organismen gleich sein muß, oder daß es eine bestimmte Mindestmenge sein muß. Auch ist anerkannt, daß es auf verschiedene Spezies oder verschiedene Individuen verschieden wirken kann.
Es ist auch kein bestimmter Wirkungsmechanismus gefordert.
Daher wären Allergien m.E. nach der anerkannten Toxikologie auch unter Vergiftungen einzuordnen, also eine Untergruppe. Überhaupt alle Intoleranzen wahrscheinlich.

Daher versteh ich nicht, wieso immer behauptet wird, daß MCS nicht mit der Theorie der Toxikologie erklärbar ist.

Es scheint auch anerkannt zu sein, daß ein durch Krankheit vorgeschädigter Organismut anfälliger gegen Gifte ist.

Demnach kann jede noch so geringe Exposition eine Vergiftung sein, und es ist sogar offiziell so! Denn Ärzte sind verpflichtet bei dem Vorliegen eines VERDACHTS auf Vergiftung eine Meldung an die Behörden zu machen. Ein VERDACHT ergibt sich IMMER DANN, wenn im zeitlichen Zusammenhang eine Substanzexposition und pathologische Symptome auftreten. Es ist keine bestimmte Substanzart gefordert oder bestimmte Symptome und auch keine Mindestmenge. Es ist auch nichts ausgeschlossen, z.B. daß bestimmte Symptome untypisch für Vergiftungen sind oder so.

Wie seht ihr das?

Wie begründen die das denn, daß aus toxikologischer Sicht bei zu geringen Substanzmengen keine toxikologische Wirkung auftreten kann?
Die behaupten ja immer, die Wirkung kann nicht toxikologisch sein, sondern muß auf einem anderen Mechanismus beruhen. Aber aus meiner Sicht sind auch immunologische oder andere bekannte mechanismen eine Vergiftung. Es sind ja wie gesagt bei einer Giftwirkung keine bestimmten Wirkungsmechanismen geforder oder ausgeschlossen, jedenfalls so wie ich das jetzt gelesen hab.
- Editiert von Andreas am 04.09.2007, 21:33 -
Andreas
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Lucca » Dienstag 4. September 2007, 22:45

Ich merke zusätzlich zu den Überlegungen von Andreas an:

Medikamentenintoleranz, - unverträglichkeit - die kennt und fürchtet man.
Es sind auch keine toxikologischen Reaktionen die Patienten auf bestimmte
Medikamente entwickeln können.
Lucca
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T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Andreas » Dienstag 4. September 2007, 23:57

Stimmt. Da ist es ja auch anerkannt, daß die Wirkung so unterschiedlich sein kann, daß einer stirbt, während ein anderer gar keine Symptome hat, oder es vielleicht sogar noch zu niedrig dosiert ist.
Aber warum nicht toxikologisch?
Andreas
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Alexander » Mittwoch 5. September 2007, 00:39

Wie erkennt man den Unterschied zwischen MCS und T.I.L.T.-Syndrom? Wenn jemand Sensibilitäten auf Chemikalien hat weil er diese Beispielsweise nicht entgiften kann, liegt dann ein T.I.L.T.-Syndrom anstatt einer MCS vor?

Weshalb werden genetisch bedingte Entgiftungsstörungen von normalen Schulmedizinern (HNO, Internist, Radiologe) nicht ernst genommen? Habe die Erfahrung gemacht das man sich meine Unterlagen der Genuntersuchungen nicht ansehen will. Es heißt "hat keine Aussage über Nebenwirkungen". Sind Ergebnisse genetischer Untersuchungen allgemein nicht anerkannt?

Viele Grüße
Alexander
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Anne » Mittwoch 5. September 2007, 10:11

Hallo,

eure Fragen sind auch meine Fragen. Warum gibt es gesicherte Erkenntnisse, die man im Falle einer MCS-Erkrankung nicht hören und schon gar nicht gelten lassen will? Warum ist das so? Was steckt dahinter?

Auch ich habe Befunde, nach denen ich Gifte im Blut habe, ein Teil davon über dem Grenzwertbereich. Dazu wurde bei mir ein Mangel an Entgiftungsenzymen festgestellt. Aber ebenso wie bei dir, Alexander, wurden diese Befunde bisher nicht ernst genommen und nicht beachtet. Welche Erklärung gibt es dafür?

Anne
Anne
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Andreas » Donnerstag 6. September 2007, 06:51

Die Erklärung ist doch ganz einfach:
Politik wird von Megakonzernen gemacht, nicht von Politikern.

Ein und dieselben Konzerne produzieren Chemieprodukte, "Medikamente", Biozide, und Lebensmittelzusatzstoffe. Vergiften, "Heilen" und Ernähren - in einer Hand...und noch mehr...

Die Macht dieser Konzerne entspricht ihrem Profit. Den gleichen Investmentgruppen gehören aber auch die gräßten Medienkonzerne, Banken, etc...

In den Medien finden Schauspiele statt.

Es geht um Macht. Ging es das nicht schon immer?

Das ist nur die Spitze des Eisberges.
Andreas
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Alexander » Freitag 7. September 2007, 21:55

Sind die Ergebnisse genetischer Untersuchungen also offiziel nicht anerkannt? Oder doch?
Alexander
 

T.I.L.T. anerkannt?

Beitragvon Amazone » Samstag 8. September 2007, 15:35

Hallo zusammen,

zur Frage der Toxikologie oder Giftwirkung braucht man nur mal auf die Homepage der Gesellschaft für Toxikologie zu gehen und dort die Rubrik "Eurotox" anzuklicken,dann weiß man Bescheid: Dort sind Pharma- und Chemieindustrie zahlreich vertreten.

Es gilt bei denen immer noch Paracelsius' Leitsatz. Und die Erde ist immer noch eine Scheibe....

Der "Witz" ist, dass bei Arzneimitteln die Auswirkungen von genetisch bedingten Störungen des Fremdstoffmetabolismus durch CYP450 Isoenzyme anerkannt (wenn auch bei Ärzten und Apothekern nicht unbedingt bekannt)sind genauso wie LTTs in manchen Bereichen, nur in der Umweltmedizin nicht.

LG Amazone
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