von Yol » Mittwoch 10. Oktober 2007, 18:55
Hallo,
Bei Zöliakie wird nur das Ergebnis einer Biopsie berücksichtigt, zumindest bei uns in LX. Dazu muss man sich aber eine Zeit lang vor den Tests wieder mit Gluten ernähren, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist, um dann einen Almosen pro Jahr zu bekommen. Immerhin ist ein Almosen besser als gar nichts. Aber generell machen wir in unserem "reichen" Land die Erfahrung, dass das Gesundheitswesen (die Kassen insbesondere) sich auf Kosten der Kranken gesundstossen will. Vielleicht gelingt es auch zu einem gewissen Teil, doch dann werden die Kranken, die sich ihre Krankheit nicht mehr leisten können, aufs Sozialsystem abgeschoben... Bei uns betreut der gleiche Minister die beiden Systeme, sodass er wählen kann, wem er den Vorrang gibt... Ich denke, DT ist nicht besser dran. Keinem, der nichts hat und der dem Leistungssystem nicht mehr oder nur minimal zur Verfügung steht, wird noch gegeben. Ansonsten wird da gespart, wo es am einfachsten ist, da, wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist. Nur eine geeinte Masse könnte für den als unangenehm empfundenen Widerstand sorgen und somit die administrative Bequemlichkeit durcheinander bringen....
Ich für meinen Teil bin nicht bereit, nach oben nicht gegebenenfalls lästig zu sein. Anfangs bin ich das nie, informiere mich so weit wie möglich, lästig werde ich allerdings, wenn die Spielregeln nicht eingehalten werden, denn nicht immer sind Administrationen im Recht, nur weil sie an der Macht sind. Wir haben für solche Fälle einen Ombudsmann. Dann gibt es noch das EU-Parlament. All dies sind für Administrationen nicht sehr beliebte Massnahmen. Ich bin momentan auf diesem Wege, weil die Arroganz (Arroganz ist immer mit Inkompetenz gepaart...) mir einfach reicht.
Selbst wenn ich nichts erreiche, werden dennoch einige gezwungen sein, darüber nachzudenken, wofür sie einen Lohn bekommen und dass man dafür das auch tun muss, was eben diesen Lohn beinhaltet, dies spätestens dann, wenn der Ombudsmann es ihnen sagt.
LG. yol