Frage zu Mcs

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Beitragvon Tom » Sonntag 3. April 2005, 22:29

Ich habe auf anderen Seiten gelesen das MCS Kranke keine Allergien oder andere Krankheiten haben weil es dann keine MCS mehr ist. Was ist wenn ein MCS Kranker trotzdem Allgerien hat? Viele MCS Kranke haben auch z.b MS, Parkinson, Herzkrankheiten, Diabetes. Kann man nicht auch andere Erkrankungen zusätzlich mit MCS haben? Oder sind alle MCS Kranken die neben ihrer Chemikaliensensibilisierung andere Krankheiten haben doch keine MCS Kranken?
Tom
 

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Beitragvon Eberhard » Sonntag 3. April 2005, 22:45

Selbstverständlich!

Die Erkenntnisse der internationalen medizinischen Wissenschaft sprechen eine deutliche Sprache:

- MCS kann mit Allergien einhergehen, muß jedoch nicht,

- Allergien können jederzeit mit MCS auftreten, müssen aber nicht,

- jede andere Erkrankung kann neben MCS bei einem Patienten ebenso bestehen bzw. auftreten wie umgekehrt,

Unter den Patienten mit MCS finden sich ebenso Patienten, die nebenher keinerlei andere Erkrankungen aufweisen wie sich auch Patienten finden die gleichzeitig zur MCS noch zusätzlich unter anderen Erkrankungen leiden.

Gruß
Eberhard
Eberhard
 

Frage zu MCS

Beitragvon Glada » Montag 4. April 2005, 19:44

Hallo Tom,

zur Erklärung der Absurdität dieser These eine Gegenfrage.
Wenn jemand AIDS hat, darf er dann keine Gehbehinderung haben,
bekommt er keine Allergie deswegen? Ist AIDS für Blinde ausgeschlossen, sind Schwangere nicht gefährdet?

Warum soll ich, wenn ich MCS habe, nicht gleichzeitig Diabetiker sein können oder Krebs haben, etc.

Für mich einfach Thesen der Industrie um uns unglaubwürdig zu machen, bzw. unsere Erkrankung als nicht existent abzustempeln. Auch die Ursache der MCS wird durch solche Thesen in Frage gestellt. Denn soviel weiß die Wissenschaft, MCS kommt durch Chemikalienexposition und dadurch können auch MS, Diabetes, Parkinson, Krebs und andere durch chemikalienverursachte Erkrankungen entstehen.

Nicht verunsichern lassen,

Glada
Glada
 

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Beitragvon Lukas » Montag 4. April 2005, 20:14

Hallo Tom,

könnte es sein, dass Du hier CFS anstatt MCS meintest? Ich habe auch einmal darüber gelesen, dass die Diagnose CFS nur dann gefällt werden "darf", wenn "alle" anderen Krankheiten, von denen bekannt ist, dass sie CFS-ähnliche Symptome verursachen können, ausgeschlossen wurden...

Viele Grüße
Lukas
Lukas
 

MCS Ausschlußdiagnosen

Beitragvon Janik » Montag 4. April 2005, 20:27

Hallo Lukas,

bei MCS ist es genauso im käuflichen Bereich der Wissenschaft.
Für jeden Laien ist klar, das man auch so blöd sein kann, daß man sich den Finger
in der Nase bricht. Die suchen Wege durch Ausschlußdiagnosen MCS nicht existent zu machen.
Perfekt wird es dann, wenn SHG's auf den Zug aufspringen.

Echt banal solche Thesen, aber wer dran glaubt,

Janik
Janik
 

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Beitragvon sunny » Sonntag 7. August 2005, 01:43

Hallo

ich bin bei einem Umweltmediziner in Behandlung und dieser sagte das man neben den Sensibilitäten auch zusätzlich noch "echte" Allergien haben kann, beides kann durch Chemikalien ausgelöst worden sein und fällt somit beides auf das MCS. Mit dem Multiple-Chemical-Syndrom kann man somit mehrere Krankheiten auf einmal haben, dies "Syndrom" umfasst mehrere Krankheiten die durch Chemikalien verursacht worden sind nicht nur Sensibilitäten. Das wichtigste ist das du rausfindest auf was du reagierst und das dann möglichst meiden. Alles Gute!
sunny
 

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Beitragvon Didi » Sonntag 7. August 2005, 11:14

Hallo lieber Tom

Genau die gleiche Frage habe ich nach meiner Diagnose MCS auch gestellt, als ich beim Recherchieren auf diese Aussage gestossen bin. Seit Kindheit leide ich unter diversen Allergien und starkem Asthma, MCS kam erst später dazu. Deshalb wurde ich über viele Jahre nur gegen Allergien und Asthma behandelt. Durch diese Medikamente jedoch wurde mein Zustand nicht besser, sondern MCS immer stärker und ich kam aus den Infekten kaum noch raus. Erst ein Arztwechsel brachte mich dann weiter. Man erklärte mir, dass MCS unabhängig von den anderen Symptomen eine Krankheit für sich ist und auch speziell behandelt werden muss. Das schliesst aber nicht aus, dass wir MCS-Betroffene auch von diversen anderen Erkrankungen betroffen sein können.
Diese Ausschlussthese kann nicht einfach verallgemeinert werden!

Mit lieben Grüssen und den besten Wünschen
Heidi
Didi
 

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Beitragvon Anne » Sonntag 7. August 2005, 12:12

Hallo,

genauso geht es mir auch. Ich habe damals, als bei mir diese Unverträglichkeiten anfingen, einen Allergietest machen lassen, wobei mehrere Allergien gesichert wurden, aber alle nur auf Chemikalien wie Duftstoffe, Konservierungsstoffe, Emulgatoren usw.
Aber ich habe dann auch gemerkt, dass ich auf viel mehr reagiere, wie zum Beispiel neue Möbel, Teppiche, Teppichkleber, Farben, Lacke, Nahrungsmittel, auch Medikamente. Diese Dinge konnten nicht alle im Allergietest nachgewiesen werden, aber ich reagiere trotzdem mit den gleichen Symptomen wie bei einer Allergie. In der Medizin wird so etwas auch als PseudoALLERGIE beschrieben und ist anerkannt. Ich habe nur noch niemanden gehört, der von sich sagte, er sei \"Pseudoallergiker\". Ich denke, dass diese nicht durch allergische Test\'s nachweisbaren \"Allergien\" mit in den Bereich der MCS fallen. Ein typisches Merkmal von MCS ist ja auch, dass sich die Symptome bessern, wenn man konsequent die auslösenden Stoffe meiden kann, zumindest im Anfangsstadium. Deshalb sehe ich es auch als Körperverletzung an, wenn man uns zwingt Dinge auszuhalten, bis sie sich richtig chronifiziert haben und eine Besserung nur noch sehr schwer zu erreichen ist.

@Heidi
Asthmaspray hatte ich übrigens auch schon bekommen. Ebenso wie bei Dir hat sich bei mir auch nichts verbessert, sondern es ist durch die zusätzliche Chemie noch viel schlimmer geworden. Aber genau das möchte man mir nun als \"psychisch\" auslegen, weil das Medikament bei mir nicht die erhoffte Wirkung gezeigt hat, die es hätte zeigen sollen. Weil mein Körper anderes reagiert hat, als er es lt. Literatur zu tun hatte, kann es ja nur am Körper liegen, aber keinesfalls an der sog. \"Literatur\". :-(
Schade, dass einige Mediziner Probleme damit haben, in Zusammenhängen zu denken. Da braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, wenn in der von solchen Leuten niedergeschriebenen \"Literatur\" Angaben zu finden sind, die einfach abseits von fundierten wissenschaftlichen Zusammenhängen liegen und jeglichen menschlichen Verstand vermissen lassen. Nur leider müssen wir Kranken das ausbaden.

Liebe Grüße und Euch einen schönen Sonntag
Anne
- Editiert von Anne am 07.08.2005, 12:22 -
Anne
 

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Beitragvon Janik » Sonntag 7. August 2005, 12:33

Hallo,

die von Wissenschaftlern festgelegte MCS Definition "American Consensus" besagt, daß Chemikaliensensible neben Chemikalien durchaus auch auf natürliche Allergene reagieren können. Es wäre auch völlig unlogisch, wenn dies nicht der Fall wäre. Warum soll ein Pollenallergiker sich nicht durch Chemikalien sensibilisieren können? Als immunsystemgeschwächter Mensch kann das sogar eher der Fall sei,n als bei einem Nichtallergiker.

Aktuelle Definition Chemikaliensensibilität
Von 89 führenden amerikanischen Wissenschaftlern wurde die vormals häufig angewendete Definition für MCS von Cullen modifiziert und stellt sich wie folgt dar:
* Die Symptome sind mit (wiederholter chemischer) Exposition reproduzierbar
* Der Zustand ist chronisch
* Minimale Expositionen (niedriger als vormals oder allgemein toleriert)
resultieren in Manifestation des Syndroms
* Die Symptome verbessern sich, oder verschwinden wenn der Auslöser entfernt ist
* Reaktionen entstehen auch gegenüber multiplen nicht chemischen Substanzen
* Die Symptome involvieren mehrere Organsysteme(1999 ergänzt)
* Asthma, Allergien, Migräne, Chronisches Müdigkeits Syndrome und Fibromyalgie
stellen keine Ausschlussdiagnose für MCS dar
Janik
 


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