von Yol » Freitag 8. Februar 2013, 20:12
Ich hatte 55 Jahre lang schwere Migräne - nach Meinung der vielen Ärzte die ich "verschlissen" habe eine eigene Krankheit. Ich hab nie Prophylaxe vertragen - von Imitrex bis Cafergot und pures Ergotamin bekam ich aber alles - habe vieles an natürlichen Mittel ausprobiert (Ozontherapie - extem starker Kaffee mit Zitrone usw. usw.) bis zur Akupunktur, die leider auch nicht helfen konnte. Man beruhigte mich, dass es wohl nach den Wechseljahren besser ginge, wäre wohl hormonabhängig - wurde aber schlimmer.
Als dann vor 10 Jahren Glutenintoleranz, Kuhmilchintoleranz und einen weiteren Sack von Unverträglichkeiten festgestellt wurden -(hab immer schon den Ärzten gesagt, ich hätte Nahrungsmittelunverträglichkeiten - wurde aber immer mit Kopfschütteln quittiert) - und dann diese Stoffe auch nicht mehr ass gab es keine Migränen mehr. Vorher gab es Migräne mindestens 1x die Woche, zunehmend mehr, bis es dann meist 5-7 Tage die Woche waren. Jetzt gibt es manchmal einen Anflug von Migräne noch, dann wenn ich zulange nichts esse - aber auch die Schwere steht in keinem Verhältnis zu früher.
Was heisst denn nun eine eigene Krankheit - dann wenn man die Auslöser beseitigen kann - die man allerdings vorher mal feststellen muss?
Ob denn wirklich medizinisch soviel gewusst sein soll, wie man uns glauben lassen will - daran glaube ich einfach nicht mehr. Immer wieder findet jemand etwas das dann vermarktet wird - morgen steigt ein andrer in diesen Kreislauf ein - somit landen wir in einer Endlosschleife von Glauben, aber nicht Wissen...