Selbstbewusste Patienten leben länger

Selbstbewusste Patienten leben länger

Beitragvon Kira » Mittwoch 24. Oktober 2012, 18:17

In Forschung, Information und Lehre, weitgehend von Pharma- oder Geräte-Industrie finanziert, fügt ein Berufsstand, dessen Funktionäre die Selbstachtung verloren haben, dem Volk unermesslichen Schaden zu.
Von Dr. med. Vernon Coleman

Wieder einmal analysiert der kritische Mediziner die trostlose Gegenwart des alltäglichen Medizingeschehens in Praxis, Klinik und Universität. In Forschung, Information und Lehre, weitgehend von Pharma- oder Geräte-Industrie finanziert, fügt ein Berufsstand, dessen Funktionäre die Selbstachtung verloren haben, dem Volk unermesslichen Schaden zu. Und dieser Berufsstand genießt auch noch gesellschaftlich hohes Ansehen! Da wird es - so der Autor - allerhöchste Zeit, dass sich wenigstens die Patienten darüber klar werden, dass nichts für sie ungesünder ist, als daran zu glauben, dass es sich bei der heutigen Medizin um eine Wissenschaft handelt. Es wird höchste Zeit, sie darüber aufzuklären, wie trostlos dieser Ärztestand geworden ist, wie weit er sich selbst vor der Pharmaindustrie erniedrigt hat. Der nächste Schritt ist, den Ärzten die Augen darüber zu öffnen, dass sie als Dealer missbraucht werden und dass sie beginnen müssen, selbständig zu denken und zu handeln, und zwar schon an der Uni. Hier ist Colemans treffendes Porträt der Medizin-Welt von heute:

http://www.vitalstoff-journal.de/fakten ... n-laenger/
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Selbstbewusste Patienten leben länger

Beitragvon Kira » Mittwoch 24. Oktober 2012, 18:18

Unabhängige Gutachter Voraussetzung
Als Voraussetzung für ein solches System benötigen wir ein wirklich unabhängiges Gremium von internationalen Sachverständigen und Prüfern. Diese Personen müssen völlig unabhängig von der Pharmaindustrie und der Ärzteschaft agieren. Dieses Gremium sollte mit unabhängigen Statistikern, klinischen Pharmakologen, Klinikern, »professionellen Skeptikern« und Ikonoklasten (Bildstürmern) besetzt sein, die am besten ständig in unregelmäßigen Abständen ausgewechselt werden. Personen mit Verbindungen zu Arzneimittelunternehmen sollten nicht als Sachverständige arbeiten dürfen.

Diese Experten sollten für ihre Arbeit gut bezahlt, jedoch beim leisesten Verdacht von Fehlverhalten sofort gefeuert werden. Dieses Gremium würde den sogenannten »unverzichtbaren« Medikamenten, wie jene auf der WHO-Liste, eine Art von internationaler Super-Lizenz erteilen. Tierversuche jeglicher Art wären aus wissenschaftlichen und medizinischen Gründen, wie auch aus moralischen und ethischen Gründen strikt zu verbieten.

Wir brauchen wirklich keine Hunderte von Antibiotika, Anti-Baby-Pillen oder Hunderte von Eisenpräparaten. Was wir brauchen, sind ganz einfach die jeweils besten Medikamente. Ein wesentlicher Teil der Arbeit des Gremiums besteht in der Abschätzung des Risiko-Nutzenverhältnisses von Medikamenten bei der Behandlung spezifischer Störungen. Die Überprüfung und Bewertung von Arzneimitteln sollte ein kontinuierlicher, fortlaufender Prozess sein.

Wir brauchen keine Medikamente für Grippeerkrankungen, die Blutkrebs verursachen können, oder Mittel für arthritische Schmerzen, die gleichzeitig auch Magengeschwüre auslösen. Wenn die Risiken bestimmter Behandlungen ausreichend untersucht worden sind, sollten auch Patienten darüber aufgeklärt werden. Es ist unverständlich, dass Arzneimittel, für die es bereits effektivere Alternativen gibt, in vielen Ländern immer noch die entsprechenden Zulassungsgenehmigungen erhalten. Veraltete, überholte Medikamente sollten sofort aus den Listen der verschreibbaren Präparate gestrichen werden.

Nachdem die besten Medikamente feststehen und die Super-Lizenzen vergeben worden sind, wäre es den Pharmaherstellern gestattet, die besten Versionen herzustellen und zu vertreiben, unter der Voraussetzung, dass die Herstellungsverfahren strengen Kriterien genügen. In Fällen von übermäßig großer Konkurrenz könnte man Ausschreibungsverfahren für die Lizenzen einrichten. Arzneimittelherstellern mit Super-Lizenzen wäre es untersagt, aktive Kontakte zur Ärzteschaft zu knüpfen. Die Heerscharen von Vertretern könnten entlassen, die Marketingabteilungen geschlossen und jegliche Werbung eingestellt werden. Zuwiderhandlungen würden mit dem Entzug der Lizenzen geahndet werden.

Die Begeisterung der Pharmahersteller für die Entwicklung neuer Medikamente könnte man in Zukunft dadurch aufrechterhalten, dass Firmen, deren patentierte Präparate in die Super-Lizenzliste aufgenommen werden, einen Anspruch auf Lizenzeinkünfte erhalten. So würde sich die Pharmaindustrie wenigstens wieder ehrlich durchbringen, anstatt als unmoralische und unethische Goldgrube herzuhalten.

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Beitragvon Kira » Mittwoch 24. Oktober 2012, 18:40

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Re: Selbstbewusste Patienten leben länger

Beitragvon Kira » Sonntag 5. Mai 2013, 18:44

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Gutachter müssen künftig ihre Unabhängigkeit beweisen
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