Das Berufsgenossenschaftliche Forschungsinstitut der Ruhruni Bochum
führt in seiner Info Dez. 1999 zur Definition von MCS den American Consensus an
Kriterien für die Defintion der multiplen chemische Überempfindlichkeit (MCS)
1989 erfolgte aufgrund multidisziplinärer Untersuchungen von 89 Klinikern und Forschern die erste Festlegung von Kriterien für eine Definition des MCS. Ein Jahrzehnt später wurden die fünf wichtigsten Kriterien in der internationalen Literatur uneingeschränkt übernommen:
Definition von MCS als chronische Krankheit
Reproduzierbare, wiederkehrende Symptome
Reaktion auf niedrige Expositionsbelastungen
Reaktion auf verschiedene Chemikalien
Besserung des Krankheitsbildes nach Expositionskarenz.
Symptome in verschiedenen Organsystemen werden als sechstes Kriterium vorgeschlagen. Es erscheint zwar in verschiedenen Forschungsarbeiten, fehlt aber in einigen staatlichen Untersuchungsberichten, die in den USA, in England und Kanada erschienen sind. In Anbetracht der hohen Prävalenz in der Zivilbevölkerung (2-6% in Neu Mexiko und Kalifornien) und in Übereinstimmung mit verschiedenen medizinischen Gesellschaften sowie unterschiedlichen staatlichen Organisationen in Amerika, plädieren die Autoren dafür, dass eine Erkrankung als MCS anerkannt wird, wenn die sechs vorgenannten Kriterien erfüllt sind. Eine Differentialdiagnose zwischen MCS und psychosomatischen Beschwerden bzw. Mononukleose wird empfohlen.
Multiple chemical sensitivity: A 1999 Concensus. Arch Environ Health 1999;54:147-149