Immer wenn die Blätter fallen wird ein gutgläubiger MCS Patient der Presse "geopfert".
Das Strickmuster ist folgendermaßen:
Ein Journalist gräbt die Anfrage eines auskunftwilligen MCS Patienten aus und macht ein Interview. Dabei achtet er akribisch darauf sein Gegenüber mit positiven Attributen zu versehen also beschreibt die Patientin "als patente Person, die immer mit beiden Beinen im Leben stand" oder als "ruhige ausgeglichen wirkende Frau, die überlegt spricht" und versäumt es nicht der Geschichte eine hoffnungsvolle Wendung zu geben wie die Perspektive auf "neue Möbel" oder einen "Theaterbesuch".
Soweit sogut, könnte man meinen.
Und dann kommt der "Draufschlägertext", der alles relativiert: Das Interview mit Dr.Eis, dem Experten.
Und jetzt kann das "Opfer" dieserProzedur sehen, wie es im Alltag mit der solchermaßen hergestellten Öffentlichkeit zurechtkommt. Dagegen war der Pranger im Mittleralter fast noch human.
Wer die beiden Artikel mal vergleichend liest, weiß woher der Anstoß kam.