Schadstoffe aus Betrieben in Nachbarschaft

Schadstoffe aus Betrieben in Nachbarschaft

Beitragvon Kai Uwe » Mittwoch 12. März 2008, 13:23

Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg

Schadstoffe aus Betrieben in meiner Nachbarschaft?
Neues Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregister PRTR informiert online über Emissionen der Industrie
2008 müssen Industriebetriebe Informationen über ihre Schadstoffemissionen in Luft, Wasser und Boden sowie über den Verbleib des Abfalls und des Abwassers erstmalig in einem Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregister (Pollutant Release and Transfer Register - PRTR) veröffentlichen. Das PRTR löst das bisherige Europäische Schadstoffemissionsregister EPER ab und wird aufgrund eines internationalen Abkommens der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UN ECE), das neben Deutschland 40 weitere europäische Staaten unterzeichneten, und der von der EU am 18. Januar 2006 erlassenen und für Europa verbindlichen E-PRTR-Verordnung aufgebaut und betrieben. Das PRTR bietet den Unternehmen die Möglichkeit, ihre Maßnahmen und Investitionen zur Minderung des Schadstoffausstoßes bekannt zu machen. Ferner informiert es Bürgerinnen und Bürger online über die Schadstoffemissionen der Industriebetriebe in ihrer Nachbarschaft.

Zu Beginn der Datenerfassung veranstalteten das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Umweltbundesamt sowie die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg ein Fachgespräch mit dem Titel „E-PRTR – Umsetzung in Deutschland“. Etwa 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Behörden informierten sich über das neue Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregister.

Beim Aufbau und Betrieb des PRTR beschreiten die öffentliche Verwaltung und die Industrie in Deutschland gemeinsam neue Wege. Der Bund und die Länder unterstützen die Unternehmen bei den umfangreichen Arbeiten zur Bereitstellung der Emissionsberichte, indem sie ein bundesweit einheitliches Erfassungssystem zur Verfügung stellen. Die Daten der Unternehmen speichert ein System zur Betrieblichen Umweltdaten Bericht Erstattung: BUBE-Online. Dieses System erfasst künftig auch die Berichte über Großfeuerungsanlagen (13. BImSchV) und die Verordnung über Emissionserklärungen (11. BImSchV) und macht es möglich, dass die Unternehmen ein Mal erfasste Daten für sämtliche Berichtspflichten nutzen können. Damit kann das System einen wirkungsvollen Beitrag zum Bürokratieabbau leisten.

Bis zum 15. Juni 2008 müssen die berichtspflichtigen Unternehmen ihre Berichte zu den Emissionen des Jahres 2007 an die zuständigen Landesbehörden senden. Die Länder prüfen die gemeldeten Emissionsdaten und übermitteln die Berichte anschließend an den Bund. Deutschland berichtet die PRTR Daten bis zum 30. Juni 2009 an die EU-Kommission. Ab Juni 2009 können sich die Bürgerinnen und Bürger über die Schadstoffemissionen der Industriebetriebe in ihrer Nähe online informieren.

Nähere Informationen zum Schadstofffreisetzungs- und Verbringungsregister PRTR sowie zum Fachgespräch „E-PRTR – Umsetzung in Deutschland“ finden Sie im Internet unter http://www.home.prtr.de.

Besuchen Sie uns auch auf der CeBIT. Am 4. und 6. März 2008 können Sie sich in Halle 9 B60 am Stand des Bundesinnenministeriums bei den Fachleuten und Entwicklern des elektronischen PRTR direkt über die Umsetzung und zu Fragen des Datenaustauschs des neuen Registers informieren.

Dessau-Roßlau, 12.02.2008

http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2008/pd08-008.htm
Kai Uwe
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Schadstoffe aus Betrieben in Nachbarschaft

Beitragvon sieber » Freitag 28. März 2008, 09:03

Da die Industrie l ü g t, wenn sie den Mund aufmacht, ist dieses Vorgehen reine PROPAGANDA.

In Deutschland herrscht eine Witrschaftsdiktatur nie gekannten Ausmaßes, vor der ich nur ausspucken kann.

Die sogenannten Politiker = versteckte Mafia = ist eingekauft und die durch Mobilfunk weiter verblödete Bevölkerung geht brav regelmäßig diese Marinetten wählen!

Gute Nacht, D.
sieber
 

Schadstoffe aus Betrieben in Nachbarschaft

Beitragvon neversurrender » Freitag 28. März 2008, 09:38

Ich habe gestern eine Schadstoffimmission dem Umweltamt gemeldet:
Die Leute machen sich nicht klar, dass es für jedes Lebewesen schädlich ist, egal ob mit MCS oder nicht, man wird sehr schnell als Umweltspinner abgetan.
Ich erwähne schon gar nicht mehr, dass ich MCS habe, denn dann meinen die Sachbearbeiter, dass diese Schadstoffbelästigungen nur von mir oder Menschen mit einer ähnlichen Erkrankung wahrgenommen werden kann und sie werden erst gar nicht tätig.
Durch eine Kompetenzenumlagerung ist von vornherein nicht klar, ist jetzt das Umweltbundesamt zuständig oder die Umweltstelle der jeweiligen Stadt.
Bei einerm bekannten Verursacher ist auf jeden fall das Umweltbundesamt zuständig (aber wer von uns kann es sich leisten, detektivisch zu arbeiten, denn wir sind alle in der Situation der Vermeidung und müssen schnellstens den Ort verlassen).
Die Hotlines sind lediglich zu "normalen" Sprechzeiten erreichbar - das öffnet natürlich Tür und Tor für potentielle Verschmutzer (dann wird eben der entsprchende Filter nach Feierabend bzw. am Wochenende abgeschaltet).

Dies alles zeigt, dass man an einer sauberen Umwelt nicht wirklich interessiert ist.
neversurrender
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Schadstoffe aus Betrieben in Nachbarschaft

Beitragvon Amazone » Freitag 28. März 2008, 16:50

Hier die Antwort auf meine Email an diese Leute:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
Vielen Dank für Ihre Anfrage zu PRTR. Für das PRTR berichten große Industriebetriebe (darunter auch Chemiebetriebe) ihre Freisetzungen/Emissionen in Luft, Wasser und Boden, sowie ihre im Abwasser zur Behandlung in externen Kläranlagen enthaltenen Schadstoffe und ihre außerhalb des Betriebsgeländes verbrachten Abfallmengen. Berichtet werden muss zu 91 Schadstoffen, die in Anhang II der E-PRTR-Verordnung enthalten sind (http://www.home.prtr.de/download/E-PRTR-VO_dt.pdf), wenn sie über den in diesem Anhang enthaltenen Emissionsschwellenwerten liegen. Diese Daten werden ab 30.6.09 im Internet zur Verfügung gestellt.
Bis dahin stehen die Daten des EPER (Europäisches Schadstoffemissionsregister) zur Verfügung, für das ebenfalls große Industriebetriebe verpflichtet waren, ihre Emissionen in Luft und Wasser zu berichten. Für das EPER waren 50 Schadstoffe berichtspflichtig (Anhang A1 der EPER-Entscheidung, http://www.home.eper.de/startseite/experten/dokumente/rechtliche_dokumente/EPER_Entscheidung.pdf) wenn sie über den in diesem Anhang genannten Emissionsschwellenwerten lagen. Die EPER-Daten zu dem von Ihnen gewünschten Betrieb können Sie über http://www.daten.eper.de über eine Kartenauswahl oder eine Formularabfrage finden. Anbei der direkte Link zum EPER-Bericht der RÜTGERS Chemicals AG für EPER 2004: http://www.eper.de/eper2/0_common/0_details.php?id=06-05-62/0417633/0/000.

Bitte beachten Sie, dass das EPER wie auch das PRTR keine Aussagen über Gesundheitsrisiken oder Umweltauswirkungen, die von den berichteten Emissionen ausgehen, macht!!!

Zu Ihren weiteren Fragen können wir Ihnen keine Auskünfte geben, bitte wenden Sie sich damit an Ihre Behörden vor Ort.

Für Rückfragen, die das PRTR betreffen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,

Ihr PRTR-Team



Dr. Barbara Rathmer
Telefon: 0721/5600-2374
E-mail: barbara.rathmer@ecologic.eu
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