von Juliane » Montag 14. April 2008, 08:31
"ROTHAARIGE haben ERHÖHTE Erkrankungswahrscheinlichkeiten bei SCHADSTOFFEN."
So ein Schmarren.Wenn das so wäre, würde man nicht in Japan, Italien, Spanien, Mexiko etc. MCS Erkrankungen beobachten.
Natürlich gibt es genetische Varianten die für MCS relevant sind. Das sind in erster Linie Veränderungen bei NAT1, NAT2, PON1, PON2, MTHFR und CYP2D6 .
Bei der einheimischen Bevölkerung in der BRD kann man davon ausgehen, dass über die Hälfte der Menschen GSTM Veränderungen hat.Insofern kann das nicht die entscheidende genetische Variante für MCS sein.
Eine Gendeletion des Phase-II-Enzyms GSTM1 kommt in der Bevölkerung sehr häufig vor.
Das ist für den Träger dieser Genvariante sehr problematisch, denn das Glutathion-S-Transferase Enzym ist zuständig für den Abbau polyzyklischer Aromaten, Epoxide, Alkylhologenide und ist auch beteiligt an der Entgiftung der Schwermetallen also auch an der Entgiftung von Schwermetallen , die wir über Nahrung, Luft und zum Beispiel auch aus Amalganfüllungen aufnehmen.
Ist der Mensch Träger einer GSTM1 Gendeletion auf beiden Allelen ,besteht für ihn bei Belastungen mit krebserregenden Stoffen ein erhöhtes Risiko .
Fachleute kennen den Zusammenhang zwischen Belastungen aus Styrol, Ethylenoxid, PHA und dem Auftreten von Lungen- und Blasenkarzinomen.
Das Phase II-Enzym GSTT1 , die so genannte Glutathion-S-Transferase T 1 muß in unserem Körper Chemikalien , die in der Polymerherstellung benutzt werden, abbauen.
Wenn der Mensch aufgrund einer genetischen Variation , der so genannten GSTT1-0 Variante, dieses Enzym nicht hat, steigt sein Risiko für Lungenkrebs und Brustkrebs.
Beschrieben ist auch die pathogene Wirkung des Leitsubstrats Benz(a)pyren auf die Träger einer GSTM Gendeletion. Rauch und Dieselruß gefährdenden Träger der GSTM1 -0 Variante in hohem Maß.
Über genetische Veränderungen redet man in D nicht gerne. Hat wohl "historische"Gründe.
Aber alle Jahre wieder hören wir etwas über besonders sensible Bevölkerungsgruppen, nämlich immer dann, wenn die Zimtsterne in die Regale geräumt werden:
Cumarin kann die Leber schädigen. Zu dieser Wirkung von Cumarin stellt das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) fest: "Aus dem Einsatz von Cumarin im Medizinbereich ist bekannt, dass es schon bei relativ niedrigen Dosierungen bei einer kleinen Gruppe besonders sensibler Personen zu Leberschäden kommen kann .."
Dass es sich hier auch um eine genetische Variante handelt und dass sie jährlich mindestens 1000 Menschen in der BRD das Leben kostet, wenn ohne Gentest Medikamente verabreicht werden, darüber schweigt man sich in Berlin lieber aus.
Rothaarige Sensibelchen? Ein Kaiserschmarren !
Rothaarige sind doch Hexen. Das wissen wir doch schon seit dem Mittelalter. Und ihr glaubt doch nicht, dass Hexen Probleme mit Schadstoffen haben. Nein, echt. Die mischen doch alle Gifte in den Hexenküchen.....