In Nordfriesland laufen schon die Vorbereitung zur Fusionsfeier. Man kann es auf der Internetseite der FKL Nordfriesland lesen:
"Ereignis
Titel: Fusionsfeier und Einweihung des Neubaus in Riddorf
Startdatum: 14. Mai 2008
Veranstalter: FKL Nordfriesland
Ort: Bredstedt
Beschreibung:
Wir haben etwas zu feiern!
Die Fusion der Fachklinik Breklum mit dem Fachkrankenhaus Nordfriesland zu den Fachkliniken Nordfriesland gGmbH sowie die Einweihung der Klinik für Psychosomatik und Umweltmedizin in Riddorf."
http://www.fklnf.de/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/cal/event/20080514/list-92/tx_cal_phpicalendar///eine-weitere-veranstaltung-zum-thema-kalender-exetension.html
Fachkliniken mit Schwerpunkt Psychosomatik, Psychotherapie etc. sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Die Explosion ländlicher Psycho-Kliniken hat einen ganz schlichten Hintergrund. Früher hatte jede Kleinstadt ihr Krankenhaus. Da konnte man das noch bezahlen. Steigenden Kosten und bestimmte politischer Verhältnisse bringen immer mehr Krankenhäuser in private Hände.
Was bietet sich für ländliche Krankenhäuser denn am Besten an, wenn so ein Haus an Privatinvestoren fällt. Man macht eine Psychoklinik daraus. So war das zum Beispiel auch in dem ehemaligen Krankenhaus Waldmünchen in Bayern. Dort hat man Innere (Akut KKH) mit Diabetes und Psychotherapie verbandelt. Und schon läuft der Laden wieder.
In Furth im Wald konnte man in der SZ lesen, ging das nicht so gut aus:
"Das Krankenhaus St. Georg hat es nicht geschafft. Am 30. Juni dieses Jahres hat das 45-Betten-Haus dichtgemacht. Schweren Herzens hatte der Stadtrat von Furth im Wald im Frühjahr beschlossen, die Chirurgie- und Orthopädie-Klinik zu schließen, die Verluste waren nicht mehr länger tragbar."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/928/138644/
http://www.kliniksterben.de/friedhof/2004_12.html
http://www.dktig.de/dkv/search/themes/970900010/khdata/kh-260930653.jsp;jsessionid=b23028e79325$96$A5$3?page=5
http://www.heiligenfeld.org/heiligenfeld/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=29
Weiter kann man in der SZ lesen:
"Nach Meinung vieler Experten ist das große Schrumpfen noch nicht beendet: Jedem dritten Krankenhaus droht laut einer Studie der Unternehmensberater von McKinsey das Aus "
Die Kliniken und der Medizinbetrieb unterliegen denselben Marktgesetzen, wie jede andere Firma. Deshalb muss man ständig Patienten in die Praxen und Kliniken bringen. Besonders gut funktioniert das Geschäft mit der Psychomasche. Unternehmerisch gesehen ist das sicher eine prima Idee eine "Multimodale umweltmedizinische Komplexbehandlung" unter "Einbeziehung der klinischen Psychologie" anzubieten.
Die Waldmünchnener machen's mit Psycho und Diabetes. Die Bredstedter mit Psycho und Umwelt.
Man muss halt immer die richtige Idee zur richtigen Zeit haben.
Und die Industrie und die Kostenträger freuts, wenn als Nebeneffekt MCS Patienten in die richtige Kiste verpackt werden. Da stören die dann nicht mehr, diese "Patienten mit umweltmedizinischen Störungen". Besonders dann, wenn man sie schlussendliche adaptiv desaktiviert hat.