PCP weg. Kind da. "Erfolg... augenfällig"

PCP weg. Kind da. "Erfolg... augenfällig"

Beitragvon Juliane » Montag 9. Juni 2008, 08:03

"Bei chronischer Einwirkung höherer toxischer Dosen wirkt PCP neurotoxisch (STERLING ET
AL. 1982). Das chronische Holzschutzmittel-Syndrom, von BRANDT ET AL. (1977) zum erstenmal
beschrieben, umfasst komplexe Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Leistungs-
und Konzentrationsschwäche, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Übelkeit, Erbrechen,
Diarrhoe, Kopfschmerzen, Haarausfall, Nervenschmerzen u.ä.. Das insgesamt unspezifische
Beschwerdebild stellt sich folglich vorwiegend als "chronisches Erschöpfungs- und
Ermüdungssyndrom" ("chronic fatigue syndrome" CFS) dar. Auch das "Sick-Building-
Syndrom", in den USA als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt und von der Symptomatik
dem Holzschutzmittel-Syndrom sehr ähnlich, wird mit Bioziden in Verbindung gebracht.

FRICK (1995) untersuchte 79 Patientinnen mit erwiesener PCP-Exposition an Hand eines
Beschwerdebogens. 81% der Patientinnen gaben funktionelle Störungen wie Müdigkeit,
Kopfschmerzen, Leistungsminderung an, 73% Haut- und Augenerscheinungen und 66%
häufige Infektionen wie Sinusitis, Zystitis oder Kolpitis. Die Beschwerdehäufigkeit war dabei
nicht von der Höhe des PCP-Blutspiegels abhängig, sondern von der Belastungsdauer und
Intensität. 65 von 89 Patientinnen mit PCP-Serumwerten >20µg/l waren wegen Kinderwunsch
oder einer sonstigen gynäkologischen Symptomatik vorstellig geworden. Der Erfolg
therapeutischer Maßnahmen wie Auslassversuche, Wohnungssanierung oder Umzug ist oft
augenfällig und lässt einen kausalen Zusammenhang vermuten. FRICK (1995) berichtet in
ihrer Studie vom Erfolg von zehn Frauen mit vormals habitueller Abortneigung, die nach

Wohnungssanierung und Reduktion der Exposition mit PCP-Blutwerten unter 15 µg/l alle
spontan konzipierten und zeitgerecht entbanden "


Umweltfaktoren, Pestizide und Brustkrebs -
eine klinische Fall-Kontroll-Studie
Dissertation aus dem Jahr 2005


http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=974358177&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=974358177.pdf
Juliane
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PCP weg. Kind da. "Erfolg... augenfällig"

Beitragvon Frank-N-Furter » Montag 9. Juni 2008, 15:47

Frau Dr. Frick war im Team von Frau Prof. Gerhard.
Ich habe Vorträge von beiden gehört. Gut dass es solche
Wissenschaftlerinnen gibt. Sie haben vielen Familien ermöglicht
doch ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Eine bessere Strategie als
das übliche unter den Tisch kehren und Opfer von solchen Giften
zu verunglimpfen.
Frank-N-Furter
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