Dazu passt auch der Beitrag von der CFS-aktuell Website vom 22. Januar 2009
Video über Sophia Mirza, gestorben an ME/CFS
Sophia Mirza starb im November 2005 mit 32 Jahren an einer schweren Form des ME/CFS, nachdem sie jahrelang bettlägerig gewesen war und unendlich gelitten haben muss. Ihre Mutter Criona Wilson sagte in einem Interview, dass sie schon viele kranke Menschen gepflegt hätte, unter anderem Menschen, die Krebs im Endstadium hatten, aber dass sie noch nie jemanden gesehen hätte, der so schwer krank war wie ihre Tochter. Man hatte sie im Verlauf ihrer Erkrankung unter Anwendung roher Gewalt (Einschlagen der Eingangstür zu ihrer Wohnung) zwangsweise in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie gebracht, weil Ärzte und Behörden davon ausgingen, dass es sich um eine psychiatrische Erkrankung handele, dass wahlweise die Mutter oder Sophia selbst die Krankheit durch falsches Verhalten verursacht hätten und dass kognitive Verhaltenstherapie und Graded-Exercise hilfreiche Therapiemaßnahmen seien.
Obwohl es der Familie mit Anwälten gelang, Sophia nach zwei Wochen aus der Psychiatrie herauszuholen, hat die dortige Misshandlung eine schwere Verschlimmerung ausgelöst, an deren Folgen sie schließlich starb.
In einem Interview berichtet Criona Wilson über diesen skandalösen und tragischen Verlauf. Sie können das Interview hier ansehen:
http://de.youtube.com/watch?v=7mZMpvtD3rg
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Ein offizielles Gutachten über die Todesursache Sophias hat schwere neurologische Veränderungen und ME als Todesursache bestätigt, neurologische Veränderungen, die man bei psychiatrischen Erkrankungen nicht findet. Einen Fernsehbericht hierüber können Sie hier ansehen:
http://de.youtube.com/watch?v=mOqX0MPVYpE&NR=1
In diesem Fernsehbericht sagt die Mutter Criona Wilson:
"Ich sage immer, lebt doch mal das Leben von jemandem mit ME, mit schwerem ME, lebt mal so wie sie, für eine Woche, für einen Monat, unter den Bedingungen, unter denen sie leben müssen, mit dem Unglauben, mit dem sie leben müssen, mit den Höllenqualen, den Schmerzen, die sie durchleben müssen, Ärzten ausgesetzt zu sein, die über alles hinweggehen und sagen, es würde sich alles nur in ihrem Kopf abspielen und all solche Sachen. Durchleben Sie das mal, und dann sagen Sie mir, Sie glauben nicht, dass es diese Krankheit überhaupt gibt." *
und weiter:
"Die Leute wären schockiert über die Tausende von Menschen, denen es so ähnlich geht wie Sophia. Und manche von diesen Leuten haben keine Familie, die für sie sorgt, haben keine Freunde, die nach ihnen sehen - sie müssen sich ganz alleine durchkämpfen." **
Weitere Informationen zu Sophia Mirza finden Sie auf dieser Website hier und hier.
Beachten Sie auch den Artikel des Monats Januar 09 Teil II. Hier finden Sie die deutsche Übersetzung eines norwegischen Fernsehbeitrags über eine Familie, deren drei Kinder alle an schwerem ME/CFS leiden.
* "I would say, come and live the live of somebody with ME, with severe ME, live it for one week or one month, live it with the conditions they have to live, with the disbelief they have to live, with the agony, the pain they have to live, being subjected to seeing doctors who bypass them and say, it's all in their head and everything. Live that, then tell me, you don't believe it exists."
** "People would be shocked at the thousands of people who would have a similar story to Sophia. And some of these people haven't got family to look after them, haven't got friends to look after them, they've to struggle through on their own."
http://de.youtube.com/watch?v=hylJP0H4XNU&feature=related
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