Umweltambulanz der IKK Niedersachsen
Die meisten von uns haben schon einmal darunter gelitten: Atemwegserkrankungen, Müdigkeit, Augenreizungen, Kopfschmerzen und Anfälligkeit für Infektionen. Diese Erkrankungen haben alle etwas gemeinsam: Sie alle sind die häufigsten Beschwerden, die durch Wohngifte und Schimmelpilze entstehen.
Verdacht auf Umwelterkrankungen
Immer häufiger müssen Ärzte Patienten behandeln, die immer wieder oder permanent unter diesen Beschwerden leiden. Obwohl die Ärzte alle Möglichkeiten der Diagnostik ausnutzen, kommen sie manchmal nicht zu einem konkreten Ergebnis, was genau die Beschwerden verursacht und die Patienten werden nicht beschwerdefrei. Häufig entsteht dabei der Verdacht, dass die Erkrankungen aufgrund von Umweltbelastungen im Wohnbereich entstanden sind. Ohne genaue Kenntnis der Wohnbedingungen der Patienten kann der Arzt keine weiteren Rückschlüsse ziehen, denn die labormedizinischen Untersuchungen allein bringen nicht die gewünschte Klärung.
Ursachenforschung Umweltambulanz
In einem solchen Fall können die Ärzte ihre Patienten an die Umweltambulanz verweisen. Die Umweltambulanz übernimmt dann die Aufgabe, den häuslichen Bereich der Patienten umfassend zu untersuchen. „Nach Betrachtung der gesundheitlichen Probleme der Betroffenen inspizieren wir bei einer Wohnungsbegehung alle Räume vom Keller bis zum Dachstuhl. Wir ermitteln mögliche Quellen für Schadstoffe oder Feuchtigkeit durch orientierende Messungen, durch Materialproben oder Probennahmen der Raumluft“, erklärt Diplom-Chemieingenieur Christian Tegeder von der Umweltambulanz der IKK Niedersachsen. Zusätzlich hilft auch ein eigener schwedischer Spürhund, der speziell für die Suche nach versteckten Schimmelpilzen und Bakterien ausgebildet wurde. In spezialisierten Labors lässt Christian Tegeder dann die Proben untersuchen: „Für eine effektive Beratung, dokumentieren wir die Begehung, bewerten die Ergebnisse und geben mögliche Sanierungsvorschläge.“ Die IKK Niedersachsen übernimmt vollständig die Kosten für Anfahrt, Beratung und Begehung. Bei den Kosten für Messungen und Berichte beteiligt sich die IKK Niedersachsen an 80 % der Kosten, maximal bis zu 400 €.
Gute Erfolgsquote
Wenn Patienten von Ärzten an die Umweltambulanz verwiesen werden, findet diese in den meisten Fällen auch Schadstoffe, die als Ursache für die Erkrankung in Frage kommen. Eine Auswertung der Ärzte-Zeitung hat ergeben, dass Ärzte oftmals richtig liegen, wenn sie auf die Umweltambulanz verweisen: Hautärzte lagen in 74 % der Fälle richtig, wenn sie eine Umweltbelastung als Ursache einer Hautkrankheit vermuteten, Lungenärzte lagen sogar in 88 % der Fälle richtig. Am häufigsten verweisen im übrigen Allgemeinmediziner ihre Patienten auf die Umweltambulanz, gefolgt von Kinderärzten, Internisten, Haut- und Lungenärzten.
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