Reaktionen auf MCS, Bekanntmachen von MCS

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Beitragvon Lucca » Mittwoch 20. Mai 2009, 13:34

Der San Francisco Examiner schrieb vor ein paar Tagen:

Grüne Schleifen stellen Multiple Chemical Sensitivity dar und Mai ist der Multiple Chemical Sensitivity Monat. Die Zeitung fuhr dann fort zu berichten, dass man jedoch nicht viele grüne Schleifen sehen wird, weil die Krankheit, wie AIDS etwas ist, worüber niemand groß nachdenken will. Dennoch würde bereits jeder jemanden kennen, der auf eine spezielle Creme oder ein Waschmittel reagiert und jeder wüsste, dass es Duftstoffsensitivität gibt.

Dann stellte die Journalistin interessante Fragen in den Raum:

Aber was wäre, wenn unser Planet bereits so verschmutzt wäre, dass einige Menschen Chemikalien nicht mehr tolerieren können? Diese Menschen auf Parfum, Waschmittel, Trocknertücher, Farbe, Pestizide, Teppichboden, Klebstoffe, Makeup, Deo und auf so ziemlich alles was es in Läden zu kaufen gibt, reagieren? Dass diese Menschen bereits so sensibel auf eine lange Liste von Dingen sind, auf die sie reagieren, dass sie von anderen Menschen fernbleiben müssen um zu überleben?

Was wäre, wenn Prävention und Heilung eins wären: Jeder müsste aufhören zu konsumieren. Oder? Nicht völlig, die Leute könnten immer noch kaufen, aber nur natürliches und chemiefreie Produkte. Rund 90% der Produkte auf dem Markt kämen dann schlagartig in die Kategorie "nicht empfehlenswert für Ihre Gesundheit".

Wie wären die Reaktionen?

Wie jeder Umweltverschmutzer würde die Industrie sofort sagen, dass Multiple Chemical Sensitivity nicht existiert. Firmen würden sagen, dass ihre Produkte in Ordnung seien. Versicherungen würden sagen, dass MCS psychisch sein müsse. Gesetzgeber würden ihren Kopf in den Sand stecken, außer wenn sie gelegentlich ein politisches Desaster abwenden könnten. Dann würden sie vielleicht Meetings über toxische Trailer und Blei in Spielzeugen abhalten.

Und die Menschen würden weiterhin krank werden von schlechten Produkten.

Die Wahrheit ist, Multiple Chemical Sensitivity existiert und ist bereits ein Problem mit Krisenausmaßen. Die Verwaltungen von Sozialversicherungen wissen es, fährt die Journalistin fort. Die Schulen wissen es. Arbeitgeber wissen es.

Deshalb solle man sich ein Stück grünes Band kaufen, es zu einer Schleife binden und sie tragen. Was noch wichtiger sei, man solle ökologischer handeln. Ökologischer handeln zum Wohle unserer Freunde, Verwandten, für die Angestellten. Man solle ökologischer handeln, wenn man es leid sei krank zu sein oder krank werden zu können und ein langes gesundes Leben leben wolle. Man solle die grüne Schleife tragen, ökologischer handeln für die Menschen mit MCS.

http://www.examiner.com/x-9922-SF-Environmental-Health-Examiner~y2009m5d14-Go-green-for-Multiple-Chemical-Sensitivity-Awareness-Month
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Reaktionen auf MCS, Bekanntmachen von MCS

Beitragvon Ma Baker » Donnerstag 21. Mai 2009, 22:06

Nagel auf den Kopf getroffen!

""Wie jeder Umweltverschmutzer würde die Industrie sofort sagen, dass Multiple Chemical Sensitivity nicht existiert. Firmen würden sagen, dass ihre Produkte in Ordnung seien. Versicherungen würden sagen, dass MCS psychisch sein müsse. Gesetzgeber würden ihren Kopf in den Sand stecken, außer wenn sie gelegentlich ein politisches Desaster abwenden könnten. Dann würden sie vielleicht Meetings über toxische Trailer und Blei in Spielzeugen abhalten.

Und die Menschen würden weiterhin krank werden von schlechten Produkten.""
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Beitragvon Juliane » Freitag 22. Mai 2009, 06:42

Und zwecks Vernebelung tatsächlicher Probleme spannt man dann auch schon mal die WHO ein und lenkt die volle Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Schweinegrippe.

Manche sagen auch schon mal öffentlich, was Sache ist:

"Der Schweizer Soziologe und frühere UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, kritisierte scharf den Umgang mit der Schweinegrippe. Vor allem die WHO-Kampagne schüre Angst und stehe in keinem Verhältnis zu den wirklichen Problemen."

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/1749505_Scharfe-Kritik-an-der-WHO-Gibt-Schlimmeres-als-die-Schweinegrippe.html
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Beitragvon Alex » Freitag 22. Mai 2009, 10:01

Die Journalistin beschreibt keine Fiktion, es ist unser MCS Alltag.
MCS stellt in Frage, also müssen die Kranken bekämpft werden.

ABER was wenn es irgendwann zuviele sind?

Die Tendenz für MCS ist steigend.
Die Prognose für MCS-Verleugnung ist daher auf Dauer gesehen schlecht.
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Beitragvon Dundee » Freitag 22. Mai 2009, 14:43

Titanic, man hält sich für unsinkbar.

Selbsttäuschung inbegriffen.
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