"Die Einbeziehung von Umweltkriterien in die öffentliche Auftragsvergabe ist mittlerweile zweifelsfrei zulässig. Diese veränderte Rechtslage ist allerdings vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beschaffungsstellen und den Gemeinden noch nicht bekannt,"
schreibt das UBA.
Und in der Publikation "Umweltfreundliche Beschaffung - Ökologische & wirtschaftliche Potenziale rechtlich zulässig nutzen" kann man dann lesen:
"So kann der Auftraggeber beispielsweise verlangen, dass ein Produkt aus bestimmten Material (zum Beispiel Holz statt Plasik) besteht oder bestimmte Inhaltsstoffe nicht enthält (z.B. bestimmte Chemikalien)"
Seite 7
"Kriterien, die bei der Ausschreibung von Reinigungsmitteln einfließen können" Duftstoffe: Das Produkt darf keine Duftstoffe mit Nitromoschus- oder polyzyklischen Moschusverbindungen enthalten"
Seite 48
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3687.pdf
Ja klar, was könnte man nicht alles in die Ausschreibung einfließen lassen.
Aber in der Realität sieht das leider ganz anders aus. Da muss dann das kostengünstigste ausgewählt werden oder das, was dem Schwager des Bürgermeisters Gewinn bringt.
Es gibt eigentlich nur einen gangbaren Weg:
Chemikalien, die Mensch und Umwelt belasten müssen verboten werden.
Ihre Produktion muss verboten werden und die Einfuhr solcher Produkte ebenfalls.
Das UBA hat ja auch schon mal so ein Papier über Duftstoffe erarbeitet.
Das hindert aber Niemand, das Land weiter in Duftwolken versinken zu lassen.
Ja noch nicht mal die Beduftung von Schülern von "Dufte Schule" wurde unterbunden.
Also: Ohne Gesetze geht es halt nicht.
Bei Schulen sollte man einen TÜV einführen: Innenraumluftmessungen bei jedem Neubau und jeder Sanierung. Ist die Luft sauber, kann unterrichtet werden. Ansonsten muss nachgebessert werden, bis die Luft sauber ist. Und natürlich sollte man auch alle Schulgebäude flächendeckend durchmessen.
Ob das Einer wagen würde?
Zur Erinnerung:
"Ich sage immer, lasst den alten Kram ruhen. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Geld”.
Frau Dr. Elke Rosskamp, Institut für Wasser, Boden, Luft des Umweltbundesamtes weiß wovon sie spricht, wenn sie auf den “alten Kram” und die “begrenzte Menge an Geld” hinweist. Schließlich war sie federführende Toxikologin in der ehemaligen Arbeitsgruppe PCB auf Bundesebene für das ehemalige Bundesgesundheitsamt. (Zitat Ökotest 8/2000).