Antidepressiva auf dem Vormarsch

Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 27. November 2009, 10:21

Der dramatische Anstieg in der Zahl der Rezepte über Antidepressiva ist auf eine jährlich ansteigende Zahl von Menschen zurückzuführen, die langfristig Antidepressiva nehmen...

Lest den kritischen Blog von Karlheinz zu diesem Thema.


Notizen aus der schönen neuen Welt
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/11/27/notizen-aus-der-schonen-neuen-welt
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Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Osmanthus » Freitag 27. November 2009, 12:45

Vielen Dank Karlheinz für diesen "Augenöffner"!
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Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Energiefox » Samstag 28. November 2009, 17:40

Vergiss mein nicht, kam auf Arte, denke es passt zum Thema.
Vielleicht kommt es ja mal so weit, dass wir lästige Sachen im Gehirn löschen lassen.
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=1042846,day=6,week=48,year=2009.html?fromRSS=true

Habe am Fernsehen mal ein Bericht aus einer Klinik (Bad Oeyenhausen) zum Thema Depressionen gesehen. Leute die alles hatten, wo jeder dachte wieso sind die psychisch krank waren dort zur Behandlung. Wir brauchen den Nachbarn oft nicht mehr und leben recht oberflächlich, ob es früher bessser war, ich weiß es nicht? Nur eine schöne sogenannte heile Welt, die uns die Werbung ja immer vorgaukelt, die gibt es nicht. Die Arbeit macht oft krank, wo gibt es noch Unternehmen wo das Motto lautet \"Wir sind eine große Familie\". Ich hatte das Glück bei so einer Firma gearbeitet zu haben. Doch lange ist es her und nach der Privatisierung dieser Firma, werden immer noch jährlich 10000 Leute abgebaut.
Nach der Privatisierung der Anspruch den besten Service eurpaweit zu bieten ist fast ins Gegenteil umgeschlagen. Ich denke wenn solche Auswüchse kommen, fällt es immer schwerer sich mit seiner Arbeit zu identifizieren. Nur ein Versuch zu zeigen, dass der Mensch schlecht mit solchen Sachen fertig wird und vielleicht daher eine große Unzufriedenheit herrscht, die letztlich krank machen kann.
Ich kapiere es überhaupt nicht, haben so viel techn. Fortschritt ihn konsequent zu nutzen um allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, dazu ist es leider nicht gekommen. Ist es dieser Widerspruch der uns Menschen krank werden läßt?
Gruß Energiefox
- Editiert von Energiefox am 28.11.2009, 16:51 -
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Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Yol » Samstag 28. November 2009, 21:39

@ Energiefox

Wie Du es beschreibst, das sind primäre Ursachen für Depression die von aussen kommen, d.h. Ursachen haben. Nicht dazu zu rechnen sind die endogenen Depressionen, die als Krankheit zu bezeichnen sind und die auch behandelt werden sollen/müssen.

Du sprichst die technischen Fortschritte an. Ja es gibt sie, aber leider ist der Mensch nicht reif genug sie so nutzbringend einzusetzen wie das von der Technik her möglich wäre. Statt die Fortschritte die uns die Technik bietet auch zu nutzen, schaffen wir es tatsächlich immer mehr uns als Untertan/Sklaven der Technik missbrauchen zu lassen. Das allerdings nennen wir heute schlicht den Wahnsinn der Normalität, weil sich jeder dran gewöhnt hat und zu wenige darüber nachdenken, dass es anders sein könnte und sein sollte, sogar müsste.

Vielleicht sollte man wieder die Rede von Albert Schweitzer hervorziehen, 1955 zur Friedensnobelpreisüberreichung in Oslo. Schweitzer war ein Vordenker und deshalb passen seine Worte von damals treffender zum Zustand unsrer Zeit, als man es heute zu formulieren noch fähig wäre.

Vielleicht aber auch genügt es zu sagen: Jeder lebt und stirbt für sich allein, denn das ist in etwa die Essenz dieser Lebens(un)art...

Schade um uns als Gesellschaft, wir haben ALLE Möglichkeiten, doch nutzen tun wir sie nicht im positiven Sinne.
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Antidepressiva auf dem Vormarsch,

Beitragvon Energiefox » Sonntag 29. November 2009, 11:39

Yol, Deine beiden letzten Sätze bringen es auf den Punkt.

Vielen Dank für den Beitrag, so was sollte man, als Wort zum Sonntag, in großen Zeitungen bringen.

Das Smilie bezieht sich jetzt nur auf den Beitrag von Yol, nicht auf diese Antidepressiva.


Gruß Energiefox
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Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Maria Magdalena » Montag 30. November 2009, 17:18

Danke Karlheinz,

dass Du dieses brisante Thema aufgreifst. Es ist nicht zu übersehen, dass die Zahl der Depressiven immer dramatischer steigt. Für manche- ein lohnendes Geschäft, für andere- eine Reise in die Tiefe.

Doch ist der Mensch dazu geschaffen worden, ein Pillen schluckender Zombie zu sein? Und wie viele Vergewaltigungen an Mensch und Natur sind noch nötig, bis das Kartenhaus zusammenbricht? Bis die Krebsgeschwulst keinen Raum mehr hat?

Der Hoffnungsschimmer: Eines Tages wird es eine andere- gesündere- Welt geben, einen Neuanfang nach dem Untergang. Die Erneuerung, die ständig im schöpferischen All stattfindet.
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Antidepressiva auf dem Vormarsch

Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 1. Dezember 2009, 00:00

Die Medikamente Prozac (Fluctin), Zoloft (Sertralin) oder Paxil (Seroxat), die gegen psychische Krankheiten wie Depressionen eingesetzt werden, erhöhen bei den Patienten offenbar das Selbstmordrisiko.

Das zeigt eine Untersuchung des Ottawa Health Research Institute in Zusammenarbeit mit der McGill University in Montreal und der University of Wales.

Patienten, die diese so genannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) konsumierten, zeigten ein zweifach höheres Selbstordrisiko wie Patienten, die Scheinmedikamente nahmen oder auf andere Weise behandelt wurden.

Anders war es allerdings bei den so genannten trizyklischen Antidepressiva, die bereits länger auf dem Markt sind. Der Studie zufolge ist das Risiko hier genauso hoch wie bei den SSRIs.


Selbstmord bei Kindern
Erst kürzlich hatte eine Studie der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA ergeben, dass die Mittel bei Kindern Selbstmordgedanken und die Tendenz zum Selbstmord verstärken.

Dieser Verdacht bestand bereits seit 15 Jahren. Von Pharmaunternehmen und vielen Fachleuten war er jedoch nicht ernst genommen worden.

Die kanadischen Forscher überprüften insgesamt 702 klinische Studien mit 87.650 Patienten, die unter anderem an Depressionen, Angststörungen oder Bulimie (Ess-Brech-Sucht) litten, auf die Zahl der Selbstmordversuche und Selbstmorde hin.

Wie die Wissenschaftler um Dean Fergusson jetzt im British Medical Journal berichten, zeigte die Untersuchung „einen Zusammenhang zwischen Selbstmordversuchen und dem Einsatz von SSRIs“. (BMJ, Vol. 330, S.396 2005)

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/570/324436/text/
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