von Yol » Montag 28. Dezember 2009, 20:49
Sehr fein ausgedrückt Mona.
Die "Freunde" die letztes Jahr (als mein Mann noch lebte) in Bereitschaft waren, sich den Bauch vollzuschlagen an unserem Tisch - sie haben alle Bereitschaft aufgegeben und ich höre nichts - nichts von den selbsternannten Freunden. Doch ich, ich bin noch da, bin immer noch derselbe Mensch - nur jetzt ziehe ich meine Gesellschaft und die Gesellschaft von Bach, Mozart o.ä vor - und die indirekte Gesellschaft zu csn und e-mail Freunden, die weit weg wohnen.
Wer krank wird oder eine nahestehende Person verliert, merkt sehr schnell, welche Werte unsrer Gesellschaft noch wichtig sind - wenn es sie nicht betrifft - dann sind es keine menschlichen Werte mehr. Ich habe noch andere Zeiten erlebt, erlebe auch heute noch positive Zuwendung von den übriggebliebenen Freunden, aber der soziale Zusammenhalt, die soziale Kontrolle die den Menschen eine gewisse Sicherheit gab, die gibt es ganz extrem selten noch.
Extrem selten, aber dennoch erlebe ich das aus nächster Nähe bei einer jüngeren Freundin die ihr 9-jähriges Kind im August durch Leberkrebs verloren hat. Da bilden die Nachbarn mitsamt dem Lehrpersonal, Kinder u.a. einen geschlossenen Kreis um die Eltern, als das Kind krank war ebenso. Es gibt also noch Menschen die etwas spüren und auch so handeln.