"Parkinson: Pestizide lassen Hirnzellen absterben
Sie haben einen miesen Ruf: Pflanzenschutzmittel sollen unter anderem Krebs auslösen und zu Unfruchtbarkeit führen. Und jetzt werden sie auch noch mit Morbus Parkinson in Verbindung gebracht.
...Pestizide zerstören Hirnzellen wie bei Parkinson
Professor Shawn Hayley von der Carleton Universität in Ottawa hat den Zusammenhang zwischen Pestiziden und der Zerstörung dopaminproduzierender Hirnzellen untersucht. Das Ergebnis: Handelsübliche Pestizide wie das Pflanzenschutzmittel Paraquat und das Insektizid Rotenon zerstören die Neuronen im Gehirn. Der Forscher hatte Mäusen Paraquat gespritzt. Schon nach wenigen Injektionen zeigten die Tiere Symptome, die den Parkinson-Anzeichen beim Menschen gleichen: Apathie und einen wackligen und unsicheren Gang.
Pestizide machen Hirnzellen anfällig für weitere Angriffe
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Zustand der Mäuse sich verschlimmerte, wenn sie ein Gemisch aus verschiedenen Pestiziden bekamen oder wenn sie eine Entzündung im Gehirn hatten. "Bei Mäusen, die in dieser Weise vorbelastet waren, zeigte sich eine deutlich größere Zerstörung von Neuronen, nachdem wir das Paraquat injiziert hatten", so Hayley. Der Forscher hat deshalb eine "Mehrfach-Treffer Hypothese". Das bedeutet, ein erster Treffer macht die Dopamin-Neuronen so anfällig, dass nachfolgende Angriffe größere Schäden anrichten..."
Quelle: http://www.br-online.de/ratgeber/gesundheit/parkinson-pestizide-duenger-ID1221577343219.xml