110.Geburtstag von Antoine de Saint-Exupéry

110.Geburtstag von Antoine de Saint-Exupéry

Beitragvon mirijam » Dienstag 29. Juni 2010, 15:13

Heute hat Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller und Flieger 110-ten Geburtstag. Zitate von ihm:

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
- Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz

"Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann."
- Antoine de Saint-Exupéry, Terre des Hommes (Wind, Sand und Sterne)

"Wir wissen zu unserer Lebensgestaltung nur, daß es Mächte gibt, die den Menschen überraschend fruchtbar werden lassen. Wo aber soll man das einzig Richtige, die Wahrheit für jeden Menschen finden? Wahrheiten kann man nicht durch Beweisketten erschließen, man muß sie erproben. Wenn Apfelsinenbäume in diesem Boden und nicht in jenem gut anwurzeln und reichlich Früchte tragen, dann ist dieser Boden ihre Wahrheit. Wenn ein Glaube, eine Kultur, ein Wertmaßstab, ein Arbeitsplan im Menschen jene Erfüllung, von der wir hier sprechen, auszulösen vermögen, dann ist eben dieser Wertmaßstab, diese Kultur, dieser Arbeitsplan, dieser Glaube die Wahrheit des Menschen. Die Logik? Sie sehe zu, wie sie mit dem Leben fertig wird und von ihm Rechenschaft abzulegen vermag!"
- Antoine de Saint-Exupéry, Terre des Hommes (Wind, Sand und Sterne)

"Die Erfahrung lehrt uns, daß Liebe nicht darin besteht, daß man einander ansieht, sondern daß man gemeinsam in gleicher Richtung blickt."
- Antoine de Saint-Exupéry, Wind, Sand und Sterne

"Du mußt geben, bevor du nimmst - und bauen, bevor du wohnst."
- Antoine de Saint-Exupéry, Flug nach Arras

"Denn es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht und zerstört wie die Handvoll Sand, sondern als etwas, das uns vollendet."
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
mirijam
 

110.Geburtstag von Antoine de Saint-Exupéry

Beitragvon mirijam » Dienstag 29. Juni 2010, 15:17

Aus „Der kleine Prinz“

„Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an:
»Bitte... zähme mich!« sagte er.
»Ich möchte wohl«, antwortete der kleine Prinz, »aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muß Freunde finden und viele Dinge kennenlernen.«
»Man kennt nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuichs. »Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!«
»Was muß ich da tun?« sagte der kleine Prinz.
»Du mußt sehr geduldig sein«, antwortete der Fuchs. »Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Mißverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bißchen näher setzen können...«
…………………………………………………………………………………………………...
»Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, daß die deine einzig ist in der Welt.«
Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehn:
»Ihr seid schön, aber ihr seid leer«, sagte er noch. »Man kann für euch nicht sterben. Gewiß, ein Irgendwer, der vorübergeht, könnte glauben, meine Rose ähnle euch. Aber in sich selbst ist sie wichtiger als ihr alle, da sie es ist, die ich begossen habe. Da sie es ist, die ich unter den Glassturz gestellt habe. Da sie es ist, die ich mit dem Wandschirm geschützt habe. Da sie es ist, deren Raupen ich getötet habe (außer den zwei oder drei um der Schmetterlinge willen). Da sie es ist, die ich klagen oder sich rühmen gehört habe oder auch manchmal schweigen. Da es meine Rose ist.«
Und er kam zum Fuchs zurück:
»Adieu«, sagte er...
»Adieu«, sagte der Fuchs. »Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.«
»Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
»Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.«
»Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe...«, sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
»Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen«, sagte der Fuchs. »Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich...«
»Ich bin für meine Rose verantwortlich...«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.“
- Editiert von mirijam am 30.06.2010, 00:16 -
mirijam
 

110.Geburtstag von Antoine de Saint-Exupéry

Beitragvon Energiefox » Dienstag 29. Juni 2010, 15:22

mirijam,
der Beitrag passt prima zu CSN Cafe Fun and Talk.

Aus dem Bericht..."Die Erfahrung lehrt uns, daß Liebe nicht darin besteht, daß man einander ansieht, sondern daß man gemeinsam in gleicher Richtung blickt."...

Ja das kann ich bestätigen, bei mir ist es ja das Singen. Gemeinsam im Kirchenchor singen, es ist oft unfassbar da blickt man auch oft in gleicher Richtung.

Man muss sich sogar zurücknehmen und es flutscht dann unglaublich gut. Beschreiben kann man es nicht, man muss es einfach selber erlebt haben.

Gruß Fox
Energiefox
 

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Beitragvon mirijam » Dienstag 29. Juni 2010, 15:46

Das kann ich nachfühlen, Energiefox.
mirijam
 


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