Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Beitragvon Alex » Freitag 16. Juli 2010, 18:41

Eine spanische Multicenterstudie fand bei Patienten mit schwerer Fibromyalgie hohe Prävalenz eines Defizits von Wachstumshormonen.

Fibromyalgie (FM) ist durch ausgedehnte Schmerzen und Müdigkeit geprägt und gilt als ein Syndrom mit verschiedenen pathogenen Mechanismen. Bislang wurden widersprüchliche Daten hinsichtlich Störungen der Wachstumshormon (GH)-Achse veröffentlicht. Einige Vorversuche haben jedoch gezeigt, dass es durch eine GH-Therapie eine vielversprechende Wirkung auf die Tenderpoints und die Lebensqualität bei Fibromyalgiepatienten gibt.

Das Ziel der spanischen Multicenterstudie war es, die Muster der GH-Sekretion / Empfindlichkeit bei einem Patientenkollektiv mit schwerer FM zu studieren. Die Studie wurde in fünf universitären Krankenhäusern mit Belegbetten durchgeführt.

Insgesamt wurden 493 Frauen, die alle die FMS Kriterien erfüllten, in die Studie einbezogen. Man fand heraus, dass FM-Patienten eine hohe Prävalenz für eine Fehlfunktion der GH-Achse aufweisen. Eine beträchtliche Anzahl der Patientinnen zeigte biochemische Muster eines GH-Mangel. Die Wissenschaftler sind deswegen der Auffassung, dass diese Patienten Kandidaten für eine Substitutionsbehandlung mit Wachstumshormonen sein könnten um ihre Beschwerden zu lindern.

Quelle:
High Prevalence of Growth Hormone Deficiency in Severe Fibromyalgia Syndromes.
Cuatrecasas G, Gonzalez MJ, Alegre C, Sesmilo G, Fernandez-Solà J, Casanueva FF, Garcia-Fructuoso F, Poca-Dias V, Izquierdo JP, Puig-Domingo M.

Endocrinology Department (G.C.), Centro Médico Teknon and Clinica Sagrada Familia, 08022 Barcelona, Spain; Rheumatology Department (M.J.G., C.A.) and Endocrinology Department (G.S.), Institut Universitari Dexeus, 08028 Barcelona, Spain; Internal Medicine Department (J.F.-S.), Hospital Clinic Universitat Barcelona, 08036 Barcelona, Spain; Universidad Santiago Compostela (F.F.C.), 15705 Santiago, Spain; Rheumatology Department (F.G.-F., V.P.-D.), International Centre of Advanced Medicine Clinic, 08017 Barcelona, Spain; Merck Farma y Química (J.P.I.), 08100 Barcelona, Spain; and Endocrinology Department (M.P.-D.), Hospital Clinic Universitat Barcelona, 08036 Barcelona, Spain.

J Clin Endocrinol Metab. 2010 Jul 14.
Alex
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Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Beitragvon Juliane » Freitag 16. Juli 2010, 23:38

Infos von Laborlexikon:



GH (growth hormone)


Mangel


Erwachsene: metabolische Störungen unterschiedlicher Ausprägung und Relevanz
Hypophysenvorderlappeninsuffizienz


Bewertung:

ein geringer oder fehlender Anstieg kann auch beim Gesunden vorkommen


http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/w/Wachstumshormon.htm
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Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Beitragvon Juliane » Freitag 16. Juli 2010, 23:44

Also man beobachtet es wolh auch hierzulande, solche Werte.

Dr. Bieger könnte vielleicht auch Auskunt geben.

Er untersucht bei FMS auch das komplette Programm
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Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Beitragvon Juliane » Freitag 16. Juli 2010, 23:50

Seite 16

Zitat

"Fibromyalgie ist gekennzeichnet

durch Serotonin- und , Melatoninmangel,

HGH-Defizit Hyperrolaktinämie

und neuroinflammatorische

Aktivierung"




http://www.gesundheitgestalten.de/fileadmin/user_upload/Neurostress/Neuroscience_Guide.pdf
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Studie: Bei FMS Defizit von Wachstumshormonen

Beitragvon Juliane » Freitag 16. Juli 2010, 23:53

Seite 16


"F i b r o m y a l g i e

CFS und MCS werden heute als Varianten einer umfassenderen

Gesundheitsstörung, der C M I (Chronic

Multisystem Illnesses) an gesehen, zu denen auch die

Fibromyalgie (FMS) gerechnet wird. Über 40 % der

FMS-Patienten sind auch von Fatigue betroffen, viele

CFS-Patienten leiden auch unter erhöhter Unverträglichkeit

gegenüber Umweltstoffen (MCS) oder anderen

Umwelteinflüssen (ESM: Elektrosmog). Allen drei

Manifestationsformen sind starke Schlafstörungen gemeinsam.

Bei FMS findet sich wie beim CFS und bei

MCS häufig eine gestörte Cortisol-Tagesrhythmik und

inadäquate HPT-HVL-NNR-Aktivierung unter Belastung.

Bei der Mehrheit der Patienten besteht ein ausgeprägter

Serotoninmangel.

Die Schmerzsymptomatik ist meist nicht einer gesteigerten

Aktivität proentzündlicher Zytokine zuzuschreiben,

sondern weitgehend auf neuroinflammatorische

Mediatoren wie Substanz P, Neurokinine und die gestörte

Neurotransmitterbalance zurückzuführen. Besonders

verbreitet und ausgeprägt sind der Serotoninund

Melatoninmangel, die meist auch Konsequenzen

für andere Akteure der HPT-HVL-Achse wie Prolactin

und Wachstumshormon haben."


http://www.gesundheitgestalten.de/fileadmin/user_upload/Neurostress/Neuroscience_Guide.pdf
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