Lest diesen Spiegelartikel bitte ganz, das ist der Wahnsinn was sich klammheimlich in Deutschland breitmacht.
US-Konzern presste giftige Chemikalien in Niedersachsens Boden
...Im Oktober 2008 bohrte Exxon, in Deutschland vor allem durch seine Tankstellenmarke Esso bekannt, in der Nähe der Ortschaft Damme. Drei Mal presste der Konzern Fracing-Flüssigkeit in das Bohrloch, 1100 bis 1500 Meter tief in die Erde. Insgesamt leitete der Konzern ungefähr zwölf Millionen Liter Flüssigkeit in den Untergrund..
SPIEGEL ONLINE liegt eine Liste der Chemikalien vor, die bei der Testbohrung zum Einsatz kamen. Auf dieser findet sich unter anderem der Stoff Tetramethylammoniumchlorid, der auf den Sicherheitsdatenblättern von Herstellern als Gift eingestuft wird. Tetramethylammoniumchlorid greift beim Einatmen die Atemwege an, reizt bei Kontakt die Augen und ist bei Verzehr ab einer bestimmten Dosis tödlich.
Auf der Liste findet sich außerdem der Stoff Octylphenol Ethoxylate, der beim Einatmen die Lungen stark angreift und der von seinen Herstellern als gewässerschädigend eingestuft wird. Hinzu kommen Biozide und ein Petroleumgemisch - alles Stoffe, mit denen man ungeschützt nicht in Kontakt kommen sollte und die auf keinen Fall ins Trinkwasser gelangen sollten. Genau dieses Risiko aber könnte bestehen - während des Bohrvorgangs und auch noch Jahre danach...
Sollten diese Unternehmen flächendeckend Gas in Deutschland fördern, wäre Fracing bald Standard, nicht mehr die Ausnahme.
"Niemand sollte solche Chemikalien versehentlich trinken"
Exxon hält die Methode für ungefährlich. Der Konzern wies darauf hin, dass einzelne Stoffe, die beim Fracing verwendet werden, zwar als gefährlich eingestuft sind - bei einer starken Verdünnung aber nicht mehr.
...Wissenschaftler sehen das anders. "Niemand sollte solche Chemikalien versehentlich trinken", sagt Theo Colborn von der Umweltschutzorganisation The Endocrine Disruption Exchange. "Auch dann nicht, wenn sie millionenfach verdünnt sind." Colborn trägt seit 2003 Stoffe zusammen, die Energiekonzerne bei der unkonventionellen Gasförderung in den USA einsetzen. Dort ist die Fracing-Methode schon jetzt viel stärker verbreitet als in Deutschland. Colborn hat in Fracing-Flüssigkeiten Dutzende Stoffe entdeckt, die als gesundheitsschädigend oder krebserregend eingestuft werden. "Manche waren auch bei milliardenfacher Verdünnung noch schädlich."...
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