Natriumhypochlorit

Natriumhypochlorit

Beitragvon Dundee » Sonntag 23. Oktober 2005, 11:20

Durch die Chemikalie Natriumhypochlorit in Haushaltsreinigern können nicht nur Schimmelpilze, sondern auch Allergie-auslösende Schimmelpilzsporen effektiv abgetötet werden. Das haben Forscher um Dr. John Martyny vom National Jewish Medical Center in Denver herausgefunden.

Sie besprühten Kulturen des Pilzes Aspergillus fumigatus mit zwei Haushaltsreinigern sowie mit destilliertem Wasser. Beide Haushaltsreiniger enthielten Natriumhypochlorit als Bleichmittel.

In einem Hauttest reagierten anschließend sechs von acht allergischen Testpersonen nicht mehr auf die mit den Reinigern behandelten Pilzkulturen, berichten die Forscher online im "Journal of Allergy and Clinical Immunology".

Ob Natriumhypochlorit giftig ist weiß ich nicht, ich versuche Infos zu bekommen.
Wenn es geht, kann man es sich als Reinsubstanz besorgen. Die Reiniger gehen wegen den Duftstoffen und anderen Inhaltsstoffe mit Sicherheit nicht.

Grüße,
Dundee
Dundee
 

Natriumhypochlorit

Beitragvon Karlheinz » Sonntag 23. Oktober 2005, 11:44

Natriumhypochlorit

NaOCl, MG. 74,44. N. ist das Na-Salz der Hypochlorigen Säure, das in fester Form bisher unbekannt ist – die mit Schmp. 25° bzw. 57° erwähnten Salze sind Hydrate od. Doppelsalze.Herst.: Durch Einleiten von Chlor in verd. Natronlauge unter instensiver Kühlung, als Zwischenprod. bei der Herst. von Natriumchlorat.Verw.: Gelöstes N. stellt gelbgrüne, klare Flüssigkeiten dar, die als Bleichlaugen (Chlor- od. Natronbleichlaugen) zum Bleichen von Papier, Seifen, Stroh-, Korbwaren, Baumwolle usw., zur Desinfektion (Dakinsche Lösung.) u. Wasserentkeimung (bes. in privaten Schwimmbädern), in sog. Sanitärreinigern (über mögliche Cl2-Vergiftungen s. Lit. ), als Aufhellungsmittel für Mikroskopie u. zur Entgiftung von cyanid. Abwässern verwendet werden. Die maximal 12,5% wirksames Chlor enthaltenden N.-Lsg. gelangten früher unter der Bez. Eau de Labarraque in den Handel.

Quelle: CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

Die wässrige Lösung ist instabil und setzt bei Zerfall Chlor- und Sauerstoffradikale frei, die desinfizierend wirken. Ist glaub ich auch in manchen Antischimmelmitteln drin.
Kreidezeit verwendet Wasserglas in ihrem Schimmelknacker (wirkt aber glaub ich nicht 100%-ig).
Bei Anwendung von alkalischen Mitteln auf gestrichenen (Dispersionsfarbe) Flächen evtl. erst probieren ob die hinreichend alkalifest sind. Sonst zersetzt sich die Farbe und stinkt dann nach Ihren Bestandteilen.
30%-ige Essigsäure eignet sich glaub ich auch gut zur Schimmelbekämpfung. Wird nur auf Putz schnell neutralisiert (bei Gipsputz weiß ichs nicht so genau).
Ebenfalls geeignet ist med. Alkohol, wenn man die Dämpfe abkann.

Karlheinz
Karlheinz
Forenlegende
 
Beiträge: 1498
Registriert: Freitag 1. Juli 2005, 20:01


Zurück zu Schimmelpilz

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron