MCS durch Schadstoffe im Goethe Institut

MCS durch Schadstoffe im Goethe Institut

Beitragvon Palau » Mittwoch 27. April 2011, 22:55

Soeben entdeckte ich bei Recherchen folgenden "Kommentar" zu einem Zeitungsartikel bezüglich der Schadstoffproblematik der Turnhalle des Goethe Gymnasiums in Regensburg:

http://www.regensburg-digital.de/sportlehrer-%e2%80%9eunter-diesen-personen-ist-kein-neuanfang-moglich%e2%80%9c/01032011/

"D. Nowak
3. März 2011 um 19:50 Uhr

Meiner Meinung nach stecken alle “Experten” unter einer Decke! Das ist gängige Praxis in solchen Fällen.

Meine Frau erkrankte durch Schadstoffe im neu errichteten Dienstgebäude (Goethe-Institut München).

Vor Bezug des Gebäudes war bereits durch ein Messgutachten die Anwesenheit von Formaldehyd im Rohbau festgestellt, trotzdem mußte die Belegschaft in den halbfertigen Neubau einziehen.
Kurz darauf kam es zu ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bediensteten. Eine Schadstoffmessung wurde auf Drängen der Mitarbeiter veranlasst. Gemessen wurde in 3 verschiedenen Räumen bei ca. 17 – 20 Grad, die Ergebnisse lagen an der Grenze bzw. knapp über dem WHO-Wert.

Daß sich an sonnigen Tagen die Räume mangels geeigneter Abschattung auf über 30 Grad aufheizten, und deshalb wesentlich höhere Messwerte zu erwarten waren, blieb unberücksichtigt.

Im Laufe der Zeit ging es meiner Frau immer schlechter:

feuerrote juckende Gesichtshaut, Ekzem an Kopfhaut und Oberkörper, Bindehautentzündungen, Rachen- und Kehlkopf-, Stirn- und Nebenhöhlenentzündungen, rasende Kopfschmerzen, Herpesschübe, Pilzinfektionen, "extreme Geruchsempfindlichkeit auf Zigarettenrauch, Parfüm, Heizung".

Als sie deswegen wieder einmal vorstellig wurde sagte der Betriebsrat “Wenn Sie das Klima hier nicht vertragen muß Ihnen der Arbeitgeber kündigen”.

Die Personalrätin meinte “Außer Ihnen hat keiner gesundheitliche Probleme, also stellen Sie sich nicht so an”. Von einer anderen Vorgesetzten wurde ihr gedroht “Mit niemandem im Haus darüber zu sprechen”.

Meine Frau war verunsichert und verzweifelt.

Ihr Zustand hatte sich weiter verschlechtert, hinzugekommen waren Augenschwellungen, Magen- und Darmprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Geräuschempfindlichkeit, Erstickungsanfälle, Schwindel, zweimal kollabierte sie am Arbeitsplatz.

Die Ärztin, bei der sie damals in Behandlung war, konnte keinen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und den Schadstoffen am Arbeitsplatz sehen.
Und so trug die "falsche ärztliche Behandlung" mit dazu bei den Zustand meiner Frau noch weiter zu verschlechtern.

Eines Tages hing ein offener Brief am schwarzen Brett, in dem eine ebenfalls erkrankte Kollegin von ihren gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz berichtete.

Als meine Frau nach Hause kam weinte sie ganz fürchterlich. Ihr war klar geworden, daß sie von den Vorgesetzten bewußt belogen, getäuscht und gemobbt worden war. Außerdem hatte sie von einer Kollegin erfahren, daß am Abend vor der Messung eine Vorgesetzte mit einem unbekannten Mann in ihrem Zimmer gewesen war. Man braucht keine große Phantasie um zu wissen warum.

Zu den schon erwähnten Symptomen kamen nun Mittelohrergüsse, Lymphknotenschwellungen, Tinnitus, Entzündungen des Brustgewebes, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Taubheit von Händen und Füssen, Fieber und Schüttelfrost, narkoseartige Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, und Vergeßlichkeit hinzu.

Sieben Jahre nach dem Umzug erlitt meine Frau den totalen physischen Zusammenbruch.

Dann begann der Kampf erst richtig. Daß meine Frau an ihrem Arbeitsplatz erkrankte ist unbestritten, denn bis zum Zeitpunkt des Umzugs war sie ein überdurchschnittlich gesunder und sportlicher Mensch. Zudem wissen wir von weiteren ähnlich gelagerten Fällen aus dem Kollegenkreis. Trotzdem, oder gerade deswegen, wurde die Erkrankung als Berufskrankheit abgelehnt.

Die Erwerbsunfähigkeitsrente wurde 12 Jahre nach Antragstellung gewährt, die Schwerbehinderung festgestellt.

Meine Frau kam gänzlich unverschuldet in diese Lage.

ber statt ihr zu helfen wurde sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft.

Da zogen alle an einem Strang:

der Arbeitgeber, die Krankenkassen einschließlich ihrer Med. Dienste, Arbeits- und Versorgungsämter, Rentenversicherung und Berufsgenossenschaft mit ihren "Gefälligkeitsgutachtern" und nicht zuletzt die Richter und Richtererinnen an den Sozialgerichten.

Ohne den Rückhalt in der Familie wäre meine Frau an den jahrelangen menschenunwürdigen Schikanen
zerbrochen. Aus dem Sick-Building-Syndrom entwickelte sich eine schwere chronische Multisystemerkrankung, die nicht heilbar ist.

In dem verseuchten Neubau fanden sich außer Formaldehyd auch VOC, PCB, Benzol, Toluol, Xylol u.a.,
Messergebnisse wurden gefälscht, die Mitarbeiter wissentlich vergiftet.

Aber keiner der Verantwortlichen, die ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen sind, wurde zur Rechenschaft gezogen.

Wäre die BRD ein Rechtsstaat hätte dieses Verfahren anders enden müssen.

Meine Befürchtungen sind daß es den Schülern und Lehrern, die in der Sporthalle den schädlichen Chemikalien ausgesetzt waren, genau so ergehen könnte wie meiner Frau.

Denn das ganze System ist nur noch auf Profit ausgerichtet und der Mensch bleibt dabei auf der Strecke.

Krankmachende Schadstoffe in öffentlichen Gebäuden sind leider keine Seltenheit.

Sie finden sich im Europäischen Patentamt wie in bundeseigenen Dienstwohnungen in München ebenso wie im Amtsgericht Wolfratshausen und im Landratsamt Bad Reichenhall. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Inzwischen sind Schulen, Kindergärten, Asylantenheime, Forsthäuser, Krankenhäuser, Büros und viele Wohngebäude verseucht.
Palau
Besserwisser
 
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